Zur ITB, der internationalen Tourismus-Börse, versammelt sich im März die ganze Welt in Berlin. Die Fachmesse zum Thema Reisen ist Vertreter:innen der Tourismusbranche vorbehalten - wie ihr als reguläre Besucher:innen in Berlin trotzdem den internationalen Flair voll ausschöpfen könnt, verraten wir euch in diesem Blogartikel. Und auch wenn ihr als Teilnehmer:innen vom Fach in der deutschen Hauptstadt seid, lasst euch diese Entdeckungsreise außerhalb der Messehallen nicht entgehen!
Tipp 1: Französisches Savoir-vivre
Französisches Savoir-vivre, oder zu Deutsch sich darauf verstehen, das Leben zu genießen, können die Berliner:innen auch ganz gut. Die gehobene französische Küche hat in Berlin das ein oder andere Standbein, das sich sehen lassen kann. Die Paris Bar an der Kantstraße ist seit Jahrzehnten eine beliebte Anlaufstelle der Stars und Sternchen in Charlottenburg. Und auch das 3 Minutes Sur Mer ist ein äußerst beliebter Ort unter frankophilen Berliner:innen. Von Austern über Steak frites bis hin zu Crème Brûlée ist hier alles geboten.
Tipp 2: Eiffelturm-Gefühle am Messegelände
Mit gutem Essen ist es aber noch nicht getan. Das Institut Français ist die Anlaufstelle schlechthin, wenn es um die französische Kultur, Literatur und Sprache in Berlin geht. Als Ort der deutsch-französischen Freundschaft und des kulturellen Austauschs wurde das Institut im Jahr 1950 in West-Berlin gegründet. Heute finden hier allerlei Veranstaltungen statt. Außerdem findet ihr im Gebäude das beliebte Cinema Paris, ein Kino für europäische und französische Filme, das viele Filmvorführungen in Originalsprache anbietet.
Und falls ihr Sehnsucht nach dem Eiffelturm habt: Der Berliner Funkturm ist eine Art kleiner Bruder des wohl bekanntesten Pariser Wahrzeichens. Die Pläne für dessen Konstruktion hat sich der Architekt Heinrich Straumer damals tatsächlich vom Eiffelturm abgeschaut.
Tipp 3: Dem Orient auf der Spur
Von Wochenmarkt am Maybachufer bis Orientalischer Markt hat der bunte Markt, der jeden Dienstag und Freitag am Landwehrkanal stattfindet, viele Namen. Genauso vielfältig ist das Angebot. Hier gibt es frisch geerntetes Obst und Gemüse, aus fernen Ländern genauso wie von Biobauern aus Brandenburg. Probiert türkische Spezialitäten und deckt euch mit schönen Stoffen, Bändern und Borten ein.
Darüber hinaus werdet ihr feststellen, dass die Hummusversorgung in Berlin bestens gewährleistet ist. Genuss ist eine Sprache, die wir alle gemeinsam sprechen.
Tipp 4: Alpenflair in Berlin
Wenig überraschend kann Berlin den Schweizer Alpen in puncto Wanderrouten nicht das Wasser reichen. Damit den Wanderwütigen unter euch aber nicht langweilig wird, könnt ihr euch immerhin ein bisschen verausgaben. Denn auch in der deutschen Hauptstadt ist Gipfel-Hopping möglich: Die Berliner Gipfeltour führt euch quer durch drei Bezirke und auf fünf Berliner Gipfel, von denen aus ihr die Stadt überblicken könnt. Es wird zwar bestimmt kein Alpenwind wehen, aber die Luft ist hier oben – auf insgesamt 350 Höhenmetern – auch nicht so schlecht.
Habt ihr euch bei der Gipfeltour Appetit geholt, so empfehlen wie die Schwarze Heidi. Hier werden traditionelle schweizerische Speisen mit experimenteller Küche vereint und in einem stilvollen, hippen Ambiente serviert. Mögt ihr es lieber etwas zünftiger, dann stattet der Joseph Roth Diele einen Besuch ab. Genießt die deutsch-österreichischen Schlemmerküche und die urige Einrichtung.
Tipp 5: Einmal City-Panorama, bitte!
Der schnellste Fahrstuhl New Yorks befindet sich im SUMMIT One Vanderbilt. Den schnellsten Aufzug Europas findet ihr im Panoramapunkt im Kollhoff-Tower am Potsdamer Platz. Von der Aussichtsplattform genießt ihr den einmaligen Blick auf die Berliner City. Eine Open Air Ausstellung gibt euch einen Einblick in die Geschichte des Potsdamer Platzes, welcher sich während der Teilung Berlins in der Todeszone zwischen Ost und West befand. Im Panorama Café genießt ihr euer Heißgetränk in luftiger Höhe.
Tipp 6: Mediterranes Schloss am Wannsee
Südeuropäischer Stil - mitten in der märkischen Streusandbüchse – dem Schloss Glienicke sieht man seine Inspiration an. Prinz Carl von Preußen war großer Italien-Fan. Auf seiner Reise ins Bel Paese kam er auf die Idee, sich eine antik anmutende Villa an der Havel bauen zu lassen. Karl Friedrich Schinkel sorgte für die Entwürfe und präsentierte die vielen antiken Kunstwerke, die der Prinz als leidenschaftlicher Kunstsammler zusammentrug. Gut für euch, denn so könnt ihr euch in Brandenburger Landschaft und italienischem Flair entspannen.
Tipp 7: Lekker fietsen in Berlin
An niederländische Standards kommt Berlin zwar noch nicht ganz heran, aber auch hier erfreut sich das Rad immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder: Auf zwei Rädern entdeckt man die Stadt einfach am besten. Keine Parkplatzprobleme, kein Stau und immer frische Luft um die Nase. An schönen Ausflugszielen mangelt es auch nicht. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Tour zur Marzahner Bockwindmühle? Die sorgt noch heute für frisch gemahlenes Korn für die „Marzahner Mühlenkruste“. Das klingt eher nach ländlicher Idylle als nach einer Großstadt mit fast 4 Millionen Einwohner:innen.
Mit dem Fahrrad in Berlin
Tipp 8: Japan in Berlin entdecken
Berliner:innen sind dafür bekannt, kulturelle Einflüsse aus der ganzen Welt mit Begeisterung zu umarmen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass auch die japanische Kultur an allen Ecken ihre Spuren hinterlassen hat. Japanisches Design und Lifestyle-Produkte findet ihr zum Beispiel bei honoki im Prenzlauer Berg. Auch rund um Anime-, Manga- und K-POP gibt es einige Geschäfte, beispielsweise Neo Tokyo Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz oder J-Store in Charlottenburg. Natürlich lassen sich Berliner:innen auch die japanischen Gaumenfreuden nicht entgehen. Marubi Ramen und Beyond Ramen sind nur zwei von etlichen japanischen Top-Restaurants in Berlin.
Tipp 9: Tango tanzen in Berlin
Dass Tango zu Berlin gehört, würdet ihr im ersten Moment wahrscheinlich nicht erwarten. Doch tatsächlich hat Berlin eine lebendige Tango-Szene und ist sogar die zweitgrößte Tango-Metropole nach Buenos Aires. Ihr könnt regelmäßig an Kursen und Milongas teilnehmen - wenn es wärmer ist sogar unter freiem Himmel. Aktuelle News aus der Tangoszene findet ihr zum Beispiel im Online Magazin Tango Society, das von den Berliner:innen Kerstin und Jörg Buntenbach herausgegeben wird.
Tipp 10: Verabredung zum eleganten Afternoon Tea
Engländer lieben ihren Tee genauso wie sie ihre Gärten lieben. Was gibt es also typisch Englischeres, als einen köstlichen Tee inmitten von Blumen zu trinken? Wie ein kuscheliges Landhaus wirkt „The Cottage“ im Rosengarten in den Gärten der Welt. Ganz stilvoll gibt es dort Sandwiches, Scones und hausgemachte Kuchen.
Ein etwas exklusiveres Vergnügen ist natürlich eine Tea Time im Hotel. Auch einige Berliner Luxushotels bieten alles für eine entspannte Auszeit mit Tee, Sandwiches, Scones und feinem Gebäck. Das elegante Café „Opera Court“ im Hotel de Rome serviert einen klassischen Afternoon Tea und einen Gin Tea. Mit einem Royalen Afternoon Tea bei Klaviermusik könnt ihr euch auf der Bel Etage oder in der Lobby im Adlon verwöhnen lassen. Aus 40 Teesorten wählt ihr bei einer edlen Tea Time mit Live Musik am Wochenende im Ritz-Carlton Hotel.
Tipp 11: Tropenexpedition im Botanischen Garten
Die faszinierende Vegetation verschiedener klimatischer Gebiete könnt ihr im Botanischen Garten bestaunen. Wenn ihr hier zwischen Bambus, Orchideen und Bananenbäumen wandelt, fühlt ihr euch fast wie auf einer kleinen Tropenexpedition. Aber auch die knuffigen Sukkulenten und pieksigen Kakteen werden euer Herz gewinnen. Und nicht nur die Pflanzen sind eine Augenweide, auch architektonisch hat der Botanische Garten eine Menge zu bieten. Das 25 Meter lange Tropenhaus verschlägt euch mit seiner imposanten Jugendstil-Stahlkonstruktion die Sprache.
