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11 plus 1 Geheimtipp für einen Ausflug in Berlins Kieze

Gruss aus den Bezirken

Friedrichshagener Bölschestraße in Berlin mit Hausfassaden
Die Bölschestraße in Friedrichshagen © visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Warum in die Ferne schweifen? Berlin bietet mit seinen zwölf unterschiedlichen Bezirken eine Menge wunderschöne Ausflugsziele. Wir haben für euch nachgefragt und direkt aus den Bezirken viele tolle Tipps und Anregungen erhalten. Kommt mit uns auf Entdeckungstour in die nicht so bekannten Ecken der Hauptstadt. 11 plus 1 Geheimtipp für einen Postkarten-tauglichen Mini-Urlaub in der eigenen Stadt.

Tipp 1: Charlottenburg-Wilmersdorf - Grüne Stadtoase

Restaurant Bootshaus Stella am Lietzensee
Lietzenseepark mit Blick auf das Wasser © Runze & Casper, Foto: Martin Beikirch

Obwohl mitten in Charlottenburg gelegen, ist der Lietzenseepark eine grüne Ruheoase. Hier könnt ihr in aller Ruhe spazieren gehen und den Ausblick auf den See genießen. Die Geschichte der wunderschönen Parks und Grünflächen rund um den Park reicht übrigens bis ins Jahr 1824 zurück. Damals kaufte General Wilhelm von Witzleben das Grundstück und ließ die allersten Parkanlagen anlegen. Ein Rundgang lohnt sich auf alle Fälle und an der Straße am Kopfende, die nach dem ersten Besitzer benannt ist, laden die schönen Cafés und Restaurants mit zum Verweilen ein. Hier drei Tipps:

Wo: Bootshaus Stella, Witzlebenplatz 1
Wann: täglich 11 - 18 Uhr (wetterabhängig)

Wo: Engelbecken, Witzlebenstraße 31
Wann: täglich 17 - 24 Uhr

Wo: Café Manstein, Witzlebenstraße 32
Wann: täglich 10 - 18 Uhr

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Tipp 2: Friedrichshain-Kreuzberg - Pop-up-Radwege

Volkspark Friedrichshain
Volkspark Friedrichshain © visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Ein echter Klassiker für ein sonniges Wochenende mit Kind und Kegel ist ein Ausflug zum Volkspark Friedrichshain, übrigens dem ältesten Park in Berlin. Quer durch den Park spaziert ihr von Friedrichshain in den Prenzlauer Berg, besonders Wanderfreudige besteigen dabei auch den Trümmerberg, der in der Mitte des Parks immerhin 78 Meter in die Höhe ragt. Danach könnt ihr im Schatten der alten Bäume an idyllisch angelegten Teichen entspannen. Und wer kein Picknick packen möchte, kann sich im Restaurant und Biergarten Schönbrunn Verpflegung holen. Könnt ihr gemeinsam mit euren Kindern alle Figuren am bekannten Märchenbrunnen erraten? Für größere Kids lohnt sich ein Ausflug ins Computerspielemuseum.

Wo: Volkspark Friedrichshain in der Nähe des Großen Teichs
Wann: Montag bis Freitag ab 15 Uhr, Samstag ab 13 Uhr, Sonn- und Feiertags ab 12 Uhr

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Tipp 3: Lichtenberg - Seen-Rundgang mit Geschichte

Paar am Orankesee Berlin im Sommer
Paar am Orankesee Berlin © Runze & Casper, Foto: Bezirksamt Lichtenberg

Hier bietet sich ein Besuch der Orankesee Terrassen an. Lasst euch mit den Hörgeschichten, die der Förderverein Obersee & Orankesee unter dem Titel Hörenschönhausen zusammengestellt hat zu Ausflügen rund um die beiden Seen inspirieren.

Sobald es wärmer wird ist das Strandbad Orankesee ein beliebtes Badeziel in Berlins Osten. Wer es lieber etwas ruhiger mag, der kann bei einem Spaziergang rund um den Obersee unter Schatten spendenden Roteichen und Ahornbäumen die Natur genießen.

Ihr wollt noch mehr entdecken? Dann schaute euch doch mal diese Fahrradtour durch Lichtenberg an.

Wo: Orankesee Terrassen, Orankestraße 41
Wann: täglich 11.30 - 23 Uhr

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Tipp 4: Marzahn-Hellersdorf - Verwunschene Idylle

Schloss Biesdorf
Schloss Biesdorf im Sommer © Fachbereich Kultur Marzahn-Hellersdorf, Foto Karin Scheel

Zwischen Einfamilienhäusern und Plattenbauten liegt das Schloss Biesdorf, ein verwunschenes Kleinod mitten in der Stadt. Schon von weitem ist der achteckige Turm der spätklassizistischen Villa zu erspähen. Umgeben von 15 Hektar Land flaniert ihr auf geschwungenen Wegen unter 100-jährigen Bäumen in Richtung Schloss. Der Park wurde von dem renommierten Landschaftsarchitekt Alfred Brodersen im englischen Stil angelegt. Entspannt im Lesegarten oder lasst euch im Schloss-Café verwöhnen.

Vom 10. März bis 13. April ist im Schloss die Ausstellung G L Ä S E R N - forms of uncontrolled control zu sehen

Wo: Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55
Wann: täglich von 10 – 18 Uhr, Freitag 12 – 21 Uhr, Dienstag geschlossen

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Tipp 5: Mitte - Zeitreise ins historische Herz Berlins

Fassade des Ephraim-Palais in Berlin
Fassade des Ephraim-Palais Berlin © visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

In Mitte gibt es abseits der vielbesuchten Attraktionen eine spannende Ausstellung zur Stadtgeschichte von Berlin zu entdecken. Reist durch achthundert Jahre Stadtentwicklung - und das ganz chronologisch. Stationen im 2. Obergeschoss erzählen die Geschichte von der Entstehung Berlins bis zur November-Revolution von 1918. Im 1. Obergeschoss erlebt ihr, wie das zur Metropole gewachsene Berlin sich von den 1920er Jahren bis heute entwickelt hat. Dabei entscheidet ihr selbst, mit welchen Zeiträumen oder Themen ihr euch tiefer beschäftigen möchtet. Zahlreiche originale Objekte sowie Interviews mit Akteur:innen machen die Ausstellung BerlinZeit im Ephraim Palais im historischen Nikolaiviertel zu einem spannenden Erlebnis für die ganze Familie. Ein Highlight ist mit Sicherheit der mit Schusslöchern versehene große Original-Kopf eines Pferdes der Quadriga. 

Wo: Ephraim Palais, Poststraße 16
Wann: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen

Tipp: Wenn ihr mit dem Fahrrad unterwegs seid, könnt ihr vom Nordhafen aus (7 Minuten vom Mitte Museum) die Spreerunde nach Spandau starten.

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Tipp 6: Neukölln - Abseits des Mainstreams

Britzer Garten
© Grün Berlin GmbH

Abseits des Mainstreams lädt Neukölln mit dem Britzer Garten und der Parkanlage um den Gutshof Britz zum Spazierengehen ein. Etwas urbaner ist es rund ums KINDL-Zentrum. In der ehemaligen Brauerei ist heute zeitgenössische Kunst zu sehen. Nach dem Ausstellungsbesuch könnt ihr euch in Babettes Garten bei Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen.

Wenn ihr am Samstag in Neukölln unterwegs seid, solltet ihr unbedingt auf dem Wochenmarkt Dicke Linda auf dem Neuköllner Kranoldplatz vorbeischauen (10 bis 16 Uhr) und ein leckeres Picknick für eine anschließende Radtour durch Neukölln holen.

Wo: Britzer Garten, Eingänge hier,
Wann: ab 7 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit

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Tipp 7: Pankow: Auf die feine englische Art

Botanischer Volkspark Blankenfelde
© Friedel Kantaut, tic

Lasst euch von der Vielfalt Pankows überraschen. Ein guter Ausgangspunkt ist die KulturBrauerei. Jeden Sonntag könnt ihr von 12 bis 18 Uhr über den Street Food Market schlendern, außerdem lohnt sich ein Blick in den Veranstaltungskalender dieses Kulturorts.. Etwas weiter zurück in der Zeit reist ihr bei einem Besuch von Schloss Schönhausen. Im Schlosspark wandelt ihr auf den Spuren von Königin Elisabeth Christine. Gartenfreunde kommen auch im Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow auf ihre Kosten.

Diese Radtour durch Pankow führt euch durch zwei weiteren schöne Parkanlagen, den Volkspark Humboldthain und den Bürgerpark Pankow.

Wo: KulturBrauerei, Schönhauser Allee 36, Prenzlauer Berg
Wann: Street Food Market, Sonntag 12 - 18 Uhr

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Tipp 8: Spandau: Hier habt eine wunderbare Aussicht

Brauhaus Spandau
© visitSpandau.de/CS

Neben der Zitadelle Spandau ist das Brauhaus Spandau mit seinem großzügig angelegten Biergarten ein fantastisches Ausflugsziel. Der rote Backsteinbau an der Havel diente der Garnison Spandau ab 1880 als „Heeresdampfwäscherei“ und ist der perfekte Treffpunkt für eine kleine Entdeckertour durch Spandau abseits der bekannten Pfade.

Nur einen kurzen Spaziergang entfernt findet ihr Berlins ältestes Siedlungsgebiet, das malerische Kolk. Auch die Spandauer Schleuse und die größten Fußgängerzone Berlins in der Spandauer Altstadt ist zu Fuß leicht erreichbar.

Mit dem Rad lohnt sich eine Tour Richtung Norden entlang des Spandauer Sees und des Altstadthafens in Richtung der Insel Eiswerder. Weitere Inspirationen findet ihr auf dieser Fahrradtour durch Spandau.

Wo: Brauhaus Spandau, Neuendorfer Straße 1
Wann: täglich ab 10 Uhr geöffnet

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Tipp 9: Reinickendorf - Promenade mit Blick auf den See

Reinickendorf an der Greenwichpromenade mit Blick auf See und Dampfer
Greenwichpromenade Reinickendorf, Berlin © Sylvana Klinik/Bezirksamt Reinickendorf von Berlin

„Das Grün sprießt, das Wasser lockt – das Leben geht los in Reinickendorf!“ Beginnt euren Ausflug mit einem Besuch der Fußgängerzone Alt-Tegel, die ihr leicht mit U- und S-Bahn erreicht.  Nach einem Kaffee im Sonnenschein spaziert ihr zur Greenwichpromenade am Tegeler See. Hier können sich die Kleinen auf dem großer Spielplatz austoben. Wie wäre es mit einer Runde Minigolf oder einer Dampferfahrt?

Nach einer Runde im Tretboot könnt ihr euch in den Tegeler Seeterrassen im Retro-1970er-Flair mit Blick auf den Tegeler See verwöhnen lassen. Oder genießt den Ausblick aufs Wasser bei einem Spaziergang, etwa über die Sechserbrücke oder flaniert einfach über die Promenade bis zum Kanonenplatz

Wo: Tegeler Seeterassen, Wilkestraße 1
Wann: täglich ab 12 Uhr

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Tipp 10: Steglitz-Zehlendorf - Fahrt ins Blaue

Die Pfaueninsel an der Wannsee-Babelsberg Route
© Wirtschaftsförderung Steglitz-Zehlendorf, Foto: Steven Ritzer

Berlins Südwesten erkundet ihr am besten mit dem Fahrrad. Entlang der verschiedenen Routen erwartet euch nicht nur herrliche Natur, ihr könnt auch interessante Kulturelle Highlights entdecken. Schaut doch mal beim Brücke-Museum oder dem Haus am Waldsee vorbei. Daneben freuen sich zahlreiche Biergärten und Cafés auf eure Einkehr, etwa die Fischerhütte am Schlachtensee. Gleich hier könnt ihr auch Baden oder euch ein SUP-Board leihen. Auch zur Krummen Lanke ist es nicht weit oder zum Radschnellweg Königsweg durch den Grunewald, der euch geradewegs zum Wannsee bringt.

Falls ihr ein Leih-Fahrrad für einen Ausflug ins Umland benötigt, steigt in Potsdam am Bahnhof Griebnitzsee aus. Hier bietet euch das Pedales eine tolle Auswahl an Leihrädern. Von hier könnt ihr auch entlang des Babelsberg Parks zurück nach Glienicke. Genießt die Ruhe am Uferweg und am Wasser. Tipp: Bei Pedales könnt ihr alternativ zum Rad auch ein Kanu ausleihen.

Tipp: Mit der Berlin WelcomeCard bekommt ihr bei Pedales und anderen Anbietern und Attraktionen bis zu 50 Prozent Rabatt.

Wo: Fischerhütte am Schlachtensee, Fischerhüttenstraße 136, Zehlendorf
Wann: 12 - 23 Uhr

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Tipp 11: Tempelhof-Schöneberg - Ein Hafen für jeden

Tempelhofer Hafen gegenüber dem Ullsteinhaus
Tempelhofer Hafen © Getty Images, Foto: spreephoto

Mit dem Fahrrad übers Tempelhofer Feld "fliegen", gemütlich durch die Boutiquen in der Akazienstraße bummeln, am Tempelhofer Hafen den Blick auf den Kanal genießen oder auf dem Schöneberger Südgelände entlang alter Bahngleise durch den Wald spazieren: Das alles und noch viel mehr könnt ihr in Tempelhof-Schöneberg erleben. Historisch Interessierten empfehlen wir das die Orte des Erinnerns im Bayerischen Viertel. Mehrere Gedenktafeln erzählen in Text und Bild wie die Berliner Juden in den Jahren 1933 bis 1945 schrittweise mehr und mehr diskriminiert wurden. Und der Regenbogenkiez am Nollendorfplatz ist bis heute Mittelpunkt der LGBTIQ+-Community in Berlin.

Wo: Tempelhofer Hafen, Tempelhofer Damm 227,
Wann: Montag bis Samstag, 10 - 20 Uhr

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Tipp 12: Treptow-Köpenick - Ab in den Wald

Ausflugsgaststätte Schmetterlingshorst
Ausflugsgaststätte Schmetterlingshorst © wikimedia, Foto: Lienhard Schulz (CCBY-SA3-0)

Taucht ein ins dichte Grün des märchenhaften Feuchtgebiets der Krummen Lake. An ihrem Ufer führen viele schmale Wege vom Karolinenhof im Süden Köpenicks durch den Grünauer Forst bis zum ehemaligen Funkhaus in Grünau. Beginnt euren Ausflug mit einer Fahrt auf Berlins schönster Straßenbahnstrecke, der Uferbahn: Tram-Linie 68 bis Haltestelle Richtershorn. Vom Startpunkt geht ihr 400 Meter in den Wald in Richtung Krumme Lake.

Gesäumt von Erlenbruchwäldern, Seggenrieden und Röhrichten wandelt ihr am Fließ entlang durch unberührte Birken- und Stieleichenwälder hindurch. Haltet Ausschau nach Fröschen und Molchen, insgesamt sieben Amphibienarten leben hier im Fließ. Und ratet mal wieviele verschiedene Insekten und Schmetterlingsarten auf den nahe gelegenen Wiesen leben? Es sind 478! Besonders schön sind die Lichtungen in Höhe des Strandbads Grünau, durch die sich die Krumme Lake windet. Am Ende eurer Wanderung erwartet euch die urigen Waldgaststätte Hanff‘s-Ruh.

Wo: Hanff‘s-Ruh, Rabindranath-Tagore-Straße 25
Wann: Mittwoch bis Sonntag 11 - 21 Uhr; Montag und Dienstag Ruhetag

Tipp: Ein weitere schöner Ausflug beginnt mit der Tram-Linie 62 bis zum Wendenschloss. Von hier lauft ihr 15 Minuten zum Schmetterlingshorst, eingebettet in der Natur des Köpenicker Forstes.

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Und für einen schnellen Überblick, was in Berlin los ist, schaut einfach mal auf visitBerlin.de.

Josefine Köhn-Haskins

Josefine

ist in München aufgewachsen, hat dort studiert und bei der SZ volontiert. Bevor sie in Berlin ihr Zuhause fand, berichtete sie als Korrespondentin und Trendscout aus den USA. Heute ist sie kreuz und quer in Berlins Kiezen unterwegs und beschäftigt sich mit Kultur, Musik und Zukunftsideen für ein innovatives Berlin. Alle Beiträge