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11 Frauen, die Berlin geprägt haben

Diese Berlinerinnen solltet ihr kennen

Marlene Dietrich in Israel
Marlene Dietrich in Israel © Marlene_Dietrich_in_Israel_1960.jpg: Sara and Eli Rossderivative work: TonyPolar, Public domain, via Wikimedia Commons

Die Auswahl ist uns nicht leichtgefallen. Denn natürlich gibt es noch viele weitere Frauen, die Berlin geprägt haben. Ihr Engagement für Gleichberechtigung, ihr kritischer Blick, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse, ihre literarischen Denkanstöße, ihr Schaffenswerk und ihr Leben selbst sind bis heute wichtig und stellen Weichen für die Zukunft weit über die Stadt Berlin hinaus. Ob Königin, Schriftstellerin oder Politikerin, alle hier vorgestellten Frauen haben Berlin und das Zusammenleben in der Stadt mitgeprägt. Einen kleinen Einblick in ihr Leben, ihre Geschichte in Berlin und wo ihr mehr über diese berühmten Frauen in Berlin erfahren könnt, verraten wir euch hier.

Tipp 1: Romantischer Mythos: Königin Luise von Preußen (1776-1810)

Prinzessinnen Luis und Friederike von Preußen, Friedrichswerdersche Kirche Berlin
Prinzessinnen Luis und Friederike von Preußen, Friedrichswerdersche Kirche Berlin © Nationalgalerie/Staatliche Museen Berlin, Foto: Andres Kilger

Sie stirbt früh und übertrifft ihren Gatten, König Friedrich Wilhelm III., bei weitem an Berühmtheit: Königin Luise. Die größten Berliner Künstler feiern sie: Schadow schafft die wohl berühmteste Skulpturengruppe Berlins, die Prinzessinnengruppe, welche Luise mit ihrer Schwester Friedrike zeigt. Schinkel baut ihr im Schlosspark Charlottenburg ein Mausoleum, und Rauch entwirft ihre Grabskulptur, eine feine schlafende Schönheit aus Marmor.
Warum ist Luise schon zu Lebzeiten eine nahezu mythisch verehrte Frau?

 Sicher ist es nicht nur das politische und reformerische Engagement der Königin. Noch viel ungewöhnlicher ist im Berlin der Hohenzollern die innige Liebesbeziehung, die Königin und König verbindet: Ganz öffentlich duzen sie sich, scherzen, lieben gemeinsame Spaziergänge und teilen sogar – ein eheliches Zimmer. Und sie sind wohl das erste Königspaar, das ein intensives Familienleben zeigt, Kinder überall dabei, auf Empfängen und Dinnern. Warmherzigkeit, Ungezwungenheit und Eleganz machen den viel gefeierten Charme der Königin aus, der noch heute in zahllosen Gemälden und Zitaten weiterlebt. 

Wo: Schloss Charlottenburg, Spandauer Damm 10 - 22, Charlottenburg

Schloss Charlottenburg

Tipp 2: Selbstsicher und mit spitzer Feder für das Frauenwahlrecht: Hedwig Dohm (1831 – 1919)

Bücher
© Getty Images, Foto: FabrikaCr

Stimmrecht für Frauen und Gleichberechtigung, das sind die Themen, die Hedwig Dohm Zeit ihres Lebens umtreiben. Schon als junges Mädchen leidet sie darunter, dass sie nicht die gleichen Ausbildungsmöglichkeiten hatte, wie ihre Brüder. Zwischen 1872 und 1879 verfasst sie ihre ersten feministischen Essaybände.

Und im weiteren Verlauf schreibt sie Feuilletons und Romane, die den Antifeminismus der bürgerlichen Gesellschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert mit spitzester Feder aufs Korn nehmen. Zudem schreibt sie mehrere Lustspiele, die in Berlin mit Erfolg aufgeführt werden. 1873 fordert sie als Erste in Deutschland das Stimmrecht für Frauen. Sie tritt für die völlige Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein. Nach dem Tod ihres Mannes 1883 nimmt sie auch aktiv an der organisierten Frauenbewegung teil. 1918 erlebt sie noch die Einführung des Frauenwahlrechts. Auf dem Alten St. Matthäus Kirchhof wird 2007 ein Gedenkstein an ihrem Grab errichtet. 

Wo: Alter St. Matthäus Kirchhof, Schöneberg

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Tipp 3: Eine besondere Frau: Bildhauerin, Grafikerin und Malerin Käthe Kollwitz (1867 – 1945)

Sonderausstellung Mutter und Kind Im Käthe Kollwitz Museum, Berlin
Sonderausstellung Mutter und Kind © Käthe Kollwitz, Schlafende mit Kind, Holzschnitt, 1929 © Käthe-Kollwitz-Museum Berlin, Privatsammlung NRW

An einem Oktobertag im Jahr 1914, gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges, fällt ein Achtzehnjähriger an der belgischen Front. Es ist Peter, jüngster Sohn von Käthe Kollwitz. Seine Mutter ist eine bekannte, mehrfach ausgezeichnete Berliner Künstlerin, gibt mit den Ton an in der führenden deutschen Künstler:innengruppe Berliner Secession. Ihre Druckgrafiken und Plakate sind mutig, politisch und sozial engagiert. Gerade hat sie den „Frauenkunstverein“ gegründet, kämpft für Anerkennung und Wertschätzung von Künstlerinnen. 

Die Nachricht vom Tode ihres Sohnes trifft Käthe ins Herz. Ihre unendliche Trauer findet Ausdruck in ihrer Kunst und strahlt in ihr künstlerisches Engagement als Pazifistin, als spätere Gegnerin des Nationalsozialismus. Die ausdrucksstarken Skulpturen und Reliefs, bis hin zur berühmten Bronze „Pietà. Mutter mit totem Sohn“ (1937/39), deren vergrößerten Abguss ihr in der Neuen Wache Unter den Linden sehen könnt, sind voll innigem Schmerz über Verlust, Kriegsleid, Trauer. In Berlin ist der belebte Käthe-Kollwitz-Platz nach ihr benannt. Am meisten erfahrt ihr über die besondere Berlinerin im Käthe-Kollwitz-Museum Berlin und im Kupferstichkabinett.

Tipp: Beim Besuch der Talking Statue in der Kollwitzstraße 1, Prenzlauer Berg, könnt ihr euch via QR-Code ein Hörbuch zu Käthe Kollwitz herunterladen und mehr über die berühmte Künstlerin erfahren.

Wo: Käthe-Kollwitz-Museum, Spandauer Damm 10, Charlottenburg

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Tipp 4: Für Freiheit & Gerechtigkeit: Die revolutionäre Demokratin Rosa Luxemburg  (1871 – 1919)

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
© visitBerlin, Foto: Max Threlfall

Freiheit ist immer die Freiheit des anders Denkenden. Eines von vielen weisen Zitaten von Rosa von Luxemburg. Als geborene Jüdin spürt sie die Benachteiligung von Minderheiten schon früh am eigenen Leib. Dennoch, oder gerade deswegen, setzt sie sich engagiert für mehr Gerechtigkeit und demokratisch-sozialistisches Handeln ein. Und das zu einer Zeit, als nur sehr wenige Frauen in der Politik überhaupt eine Rolle spielen.

Rosa von Luxemburg gilt als Vorkämpferin der Arbeiterbewegung, Kriegsgegnerin und Kritikerin des Kapitalismus. Im Zuge der Novemberrevolution wird sie am 15. Januar 1919 von einer Bürgerwehr festgenommen und dann vom rechten Militär verhört verprügelt und dann erschossen. Sie ruht auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde neben Karl Liebknecht. Hier seht ihr auch das Revolutionsdenkmal, eine Erinnerung an die auf dem Friedhof bestatteten Toten der Arbeiterbewegung. Vor der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz findet ihr weitere Zitate von ihr auf in den Boden eingelassenen Gedenktafeln. 

Wo: Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Mitte | Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20, Lichterfelde

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Tipp 5: Die Physikerin: Lise Meitner (1878 – 1968)

Humboldt-Universität Unter den Linden
© visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Mehrere Schulen in Berlin sind nach ihr benannt und auch das Lise Meitner-Haus am Haus der Physik der Humboldt-Universität trägt ihren Namen. Hier findet ihr auch eine Talking Statue von Meitner. Mittels eines QR-Codes könnt ihr hier mehr über die Wissenschaftlerin erfahren. Die in Wien geborene Lise Meitner ist eine der ersten Frauen, die im Hauptfach Physik promoviert. Sie wird 1926 als erste Frau Professorin für Physik in Deutschland. Ein echter Durchbruch, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Meitner viele Jahre ihrer beruflichen Karriere die Forschungs- und Arbeitsräume noch durch den Hintereingang betreten muss, da in Preußen Frauen damals noch nicht studieren dürfen. Gemeinsam mit dem Chemiker Otto Hahn erforscht Meiter die Radioaktivität und entdeckt die Kernspaltung. 

Wo: Lise-Meitner-Denkmal im Ehrenhof der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Mitte

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Tipp 6: Botanikerin und NS-Gegnerin: Elisabeth Schiemann (1881 – 1972)

Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem
Das Tropenhaus bei Nacht © Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

Elisabeth Schiemann wird als eine der ersten Frauen zum Studium der Naturwissenschaften zugelassen und arbeitet im Anschluss ebenfalls als eine der ersten Wissenschaftlerinnen am Botanischen Garten. Da sie für ihre Forschungsarbeiten im Botanischen Museum nicht bezahlt wird, hält sie sich mit Lehraufträgen an der Berliner Universität über Wasser. Ihr Buch Die Entstehung der Kulturpflanzen, 1932 veröffentlich, wird zum Standardwerk und Elisabeth Schiemann macht sich einen Namen als anerkannte Botanikerin.

Auch heute noch sind die Ergebnisse ihrer Arbeit von großer Bedeutung. Den Nationalsozialismus lehnt sie vehement ab und lässt in ihre Vorträge an der Uni immer gerne Zitate jüdischer und russischer Autoren einfließen. Auch äußert sie sich öffentlich gegen den nationalsozialistischen Unrechtsstaat. Gemeinsam mit ihrer Schwester versteckt sie zwei jüdische Schwestern und wird dafür 2014 von der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vaschem mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

Wo: Botanischer Garten, Königin-Luise-Straße 6-8, Steglitz

Botanischer Garten

Tipp 7: Mutter Courage: Leben und Karriere der Schauspielerin & Intendantin Helene Weigel (1900 – 1971)

Berliner Ensemble Innenansicht
© Foto: Monika Ritterhaus

Schon mit 19 Jahren macht die junge Schauspielerin in ihrer Debüt-Rolle als Marie in Büchners Woyzeck auf sich aufmerksam. Vom Neuen Theater in Frankfurt am Main geht es dann 1922 auf die großen Bühnen nach Berlin. Hier lernt sie auch Bertolt Brecht kennen, mit dem sie sich nach eigenen Worten „zusammenschmiß“. Doch um das erste gemeinsame Kind kümmert sich Helene Weigel alleine - damit er ungestört arbeiten kann.

Dennoch gelingt ihr 1932 der große Durchbruch, in der Hauptrolle von Brechts "Die Mutter". Erst zwei Jahre zuvor wird mit Tochter Barbara Kind zwei geboren. Drittes gemeinsames „Kind“ ist das Berliner Ensemble, wo er künstlerischer Leiter wird, sie Intendantin. Nach Brechts Tod führt sie das Haus bis zum eigenen Lebensende weiter, erhält neben zahlreichen Orden und Auszeichnungen 1960 den Professorentitel und steht bis zuletzt selbst als „Mutter Courage“ auf der Bühne.

Wo: Berliner Ensemble, Bertolt-Brecht-Platz 1, Mitte

Berliner Ensemble

Tipp 8: Eine realistische Deuterin der Ungerechtigkeit auf dieser Welt - Anna Seghers (1900 bis 1983)

ilb - Internationales Literaturfestival Berlin
© Hartwig Klappert

Sozialkritische Veröffentlichungen, für die sie ausgezeichnet wird, machen sie schon vor 1933 zu einer ernstzunehmenden literarischen Größe. Mit der Machtübernahme der Nazis wird sie gezwungen zu fliehen. Sie lebt mit ihrer Familie bis zum Ende der NS Zeit in Mexiko und verfasst dort ihren wohl erfolgreichsten Roman „Das siebte Kreuz“ über die Menschlichkeit und Solidarität als Hoffnung in grausamen Zeiten. Weitere beeindruckende Werke – häufig mit Frauengestalten als Hauptfiguren – erzählen Geschichten vom Hunger auf Leben und von der Sehnsucht nach Glück, vom Mut, menschlich zu sein und sich selbst treu zu bleiben. Anna Seghers schildert Frauen in ihrem gewöhnlichen Alltag, sie erschafft keine Heldinnen, aber ihre Figuren bewahren ihre Würde- allen politischen und gesellschaftlichen Widrigkeiten zum Trotz.

Selbst bekleidet Anna Seghers zahlreiche wichtige Ämter, etwa als Präsidentin des Schriftstellerverbandes. Außerdem begründet sie die Akademie der Künste mit.

Wenn ihr noch weiter in das Leben der Anna Seghers eintauchen möchtet, besucht das Museum in Köpenick. Ihr könnt in der original erhaltenen Einrichtung mehrere tausend Bücher und die Nachlassbibliothek der Schriftstellerin entdecken. 

Wo: Anna-Seghers-Museum, Anna-Seghers-Straße 81, Köpenick
Dienstags und donnerstags 10-16 Uhr (außer an Feiertagen)

Anna-Seghers-Museum

Tipp 9: Stark, grandios, bewegt: Marlene Dietrich und ihr Leben (1901-1992)

Marlene Dietrich telefoniert mit ihrer Tochter
© Erich Salomon, Public domain, via Wikimedia Commons

Marlenes beispiellose Karriere beginnt Ende der 1920er als Lola im weltberühmten Film „Der Blaue Engel“ und wird bis ins hohe Alter nicht mehr stillstehen: Für eine Weile ist sie als "Kassengift" verschrien, bis ihr mit "Destry rides again" das Comeback gelingt. In Hollywood, spielt sie unter der Regie von Billy Wilder und an der Seite von Spencer Tracy, wird weltweit zur Stil- und Mode-Ikone, singt und raunt Chansons. Aber sie zeigt noch andere Stärken: Marlene Dietrich erteilt in den 1930er Jahren dem NS-Regime eine gründliche Absage und wird Amerikanerin. Im Krieg unterstützt und ermutigt sie die US-Truppen durch Auftritte und Besuche, der Song Lili Marleen geht um die Welt. Zahlreiche internationale Auszeichnungen säumen ihren Weg. Erst in hohem Alter zieht sie sich zurück und verlässt nicht mehr ihre Pariser Wohnung,

Nach ihrem Tod kehrt Marlene Dietrich nach Berlin zurück: Zuerst gilt sie als Vaterlandsverräterin, erst 1992 wird ein schlichtes Ehrengrab, auf dem Stubenrauchfriedhof in Schöneberg für sie errichtet. Am 16. Mai 2002 wird Marlene Dietrich postum zur Ehrenbürgerin von Berlin ernannt. Heute ehrt sie der Marlene-Dietrich-Platz ebenso wie die umfassende Ausstellung in der Deutschen Kinemathek, wo ihr Filme, Fotos, Dokumente und Accessoires sehen könnt.

Wo: Deutsche Kinemathek: Museum für Film & Fernsehen, Potsdamer Str. 2, Mitte

Mehr zur Deutschen Kinemathek

Tipp 10: Frauenkleider und Gründerzeit-Schätze: Die Sammlerin und Trans-Frau: Charlotte von Mahlsdorf (1928 – 2002)

Das Gründerzeitmuseum in Marzahn in Berlin
Das Gründerzeitmuseum in Marzahn © visitberlin, Foto: Philip Koschel

Die Gründerin und langjährige Leiterin des Gründerzeitmuseums in Berlin-Mahlsdorf wird als Lothar Berfelde am 18. März 1928 geboren. Sie gilt als eine der berühmtesten Trans-Frauen in Deutschland. Rosa von Praunheim hat mit „Ich bin meine eigene Frau“ sogar einen Film über ihre dramatische Biografie gemacht. Der Vater drängt das Kind, das sich als Mädchen fühlt, zum Eintritt in die Hitlerjugend. Ihre Biografie, die beiden streiten viel und eines Nachts erschlägt Charlotte ihren Vater im Schlaf.

Nach vier Jahren in der Psychiatrie und im Gefängnis arbeitet sie nach Ende des NS-Regimes als Trödlerin und zieht mit ihrer Sammlung erst in das verwaiste Schloss Friedrichsfelde, dann in das Gutshaus in Mahlsdorf ein. Alles was ihr heute dort sehen könnt, verdankt Berlin der Trans-Frau, die sich schon als Kind für alten Kram und Mädchenkleider interessierte.

Wo: Gründerzeitmuseum im Gutshaus Mahlsdorf, Hultschiner Damm 333, Mahlsdorf

Gutshaus Mahlsdorf

Tipp 11: Verehrt und verachtet: Die Schriftstellerin Christa Wolf (1929 – 2011) 

Rostrum with microphone and computer in conference room
© Getty Images, Foto: mariakraynova

Christa Wolf ist eine der bedeutendsten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur. Ihr kritischer Blick auf die Welt und auf bestehende Macht-Strukturen bringt ihr viele Preise ein, machen ihre Bücher aber auch immer wieder zum Politikum - im Westen wie im Osten. Als Mitverfasserin des Aufrufs „Für unser Land“ stellt sie sich etwa gegen den allgemeinen Jubel zur Deutschen Einheit und warnt vor der Vereinnahmung der DDR durch die Bundesrepublik. Ihre Unangepasstheit polarisiert und bringt ihr viel Kritik ein. So ihre Zeit als IM "Margarethe" bei der Stasi, auch wenn sie in ihren wenigen Berichten nur Gutes über die Schriftstellerkolleg:innen berichtet. Später veröffentlicht sie dann selbst ihre Stasi-Akte.

Für ihr Werk, darunter  "Kassandra" oder "Der geteilte Himmel" wird Christa Wolf vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis. Christa Wolf liegt auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin begraben. Ihr Werk, sowie 175.000 Werkmanuskripte, Tagebücher, Korrespondenz und rund 10.000 Leser:innenzuschriften könnt ihr im Literaturarchiv der Akademie der Künste in Berlin einsehen, darunter auch der Briefwechsel mit Anna Seghers.

Wo: Dorotheenstädtischer Friedhof, Chausseestraße 126, Mitte | Literaturarchiv der Akademie der Künste, Robert-Koch-Platz 10, Mitte

Dorotheenstädtischer Friedhof