Kupferstichkabinett
Zeichnungen, Grafiken und Aquarelle großer Künstler:innen
Zeichnungen, Drucke und Aquarelle aus 1.000 Jahren zeigt das Kupferstichkabinett. Sehen Sie hier wechselnde Ausstellungen zu großer Grafikkunst.
In Berlins Kupferstichkabinett ist eine der bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt zu Hause. Tatsächlich werden Sie mehrmals kommen müssen, um wenigstens einen kleinen Teil der mehr als 500.000 Drucke und 110.000 Zeichnungen, Aquarelle oder Ölskizzen zu sehen. Hier gibt es quasi alles: angefangen bei Studien zum menschlichen Körper, über Porträt-Skizzen bis hin zu Landschaften in Pastell. Werke von so unterschiedlichen Künstlern wie Albrecht Dürer, Caspar David Friedrich oder Andy Warhol. Das Museum zeigt die Exponate in Sonderausstellungen sowie in mehreren Wechsel- und Kabinettsausstellungen pro Jahr. Dank eines Studiensaals können Sie sich aber auch gezielt bestimmte Werke heraussuchen lassen.
Grafiken und Aquarelle vor Rot, Blau oder Grün
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg ist leidenschaftlicher Sammler von Zeichnungen und Aquarellen. Diese bewahrt er seit Mitte des 17. Jahrhunderts in seiner Hofbibliothek auf. Seine Sammlung bildet die Basis für das 1831 entstehende Kupferstichkabinett – das schnell und gewaltig wächst. So kauft das Museum von überall her Privatsammlungen an. 1835 erwirbt es sogar rund 50.000 Exponate vom preußischen General-Postmeister Karl Ferdinand Friedrich von Nagler. Darunter sind Werke von Albrecht Dürer oder Matthias Grünewald. Später dann kommen auch Zeichnungen und Drucke der Moderne hinzu. Ganze Entstehungsprozesse von großen Gemälden können Sie hier nachvollziehen. Machen Sie sich auf faszinierende Momente gefasst, wenn Sie die skizzierten Vorarbeiten zu Ihren Lieblingsgemälden vor Augen haben. Im Kupferstichkabinett sehen Sie, dass schon die Skizzen und Zeichnungen als Vorlagen zu den Gemälden Meisterwerke sind. Seit 1994 finden Sie das Kupferstichkabinett als Teil der Staatlichen Museen zu Berlin im Kulturforum am Potsdamer Platz.
Ihr Besuch
Am besten planen Sie Ihren Besuch im Voraus: Das Kabinett zeigt in speziellen Ausstellungen seine Exponate. Diese können Sie dann in weitläufigen Räumen erleben. Erleben Sie so Picassos Minotauren oder Munchs Todesdarstellungen in einer ganz speziellen Atmosphäre. Im Bereich Pop Art spielt Andy Warhol eine wichtige Rolle. Sicher kennen Sie seine bunten Grafiken von Marilyn Monroe. Werke aus dem 19. Jahrhundert sind auch in der Sammlung vetreten: Caspar David Friedrichs romantisch-melancholische Landschaften zum Beispiel, oder Lithografien von Auguste Renoir. Wenn Sie ein bestimmtes Original suchen, das gerade nicht zu sehen ist, nutzen Sie den Service im Studiensaal: einfach vor Ort bestellen und ganz in Ruhe anschauen.
Ein Museum wie eine Bibliothek – Highlights für Entdecker des Kupferstichmuseums
- Rembrandts Radierung mit dem Bildnis Saskias (um 1637)
- Farblithografie Der aufgesteckte Hut von Auguste Renoir (1898)
- Die Imker, Federzeichnung von Pieter Bruegel der Ältere (16. Jh.)
- Druck von Ugo da Carpi Diogenes (um 1530)
- Zeichnung Brustbild eines jungen Mädchens von Albrecht Dürer (1515)
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Vom Kupferstichkabinett bis zur Kunstbibliothek haben Sie es nicht weit. Sie sind beide im selben Gebäude untergebracht. Mehr als eine Million Bände stehen hier zum Thema Kunst- und Mediengeschichte: zum Beispiel Ornamentstiche, Fotografien der 1920er Jahre oder Modezeitschriften aus dem 19. Jahrhundert. Direkt gegenüber am Kulturforum finden Sie die Gemäldegalerie. Dieses Haus widmet sich der europäischen Malerei vom 13. bis ins 18. Jahrhundert. Hier sehen Sie Meisterwerke von Rembrandt, Dürer, Holbein oder Tizian. Planen Sie ruhig etwas mehr Zeit für die Botticelli-Sammlung ein. Sie gilt als bedeutendste Sammlung des italienischen Renaissance-Künstlers nördlich der Alpen. Nahe dem Potsdamer Platz liegt der Gropius-Bau. Das Gebäude beherbergt wechselnde Ausstellungen zur Kulturgeschichte, Archäologie, zur zeitgenössischen Kunst und Fotografie.
Ihr Anfahrt
Fahren Sie mit der U-Bahn-Linie 2 oder mit den S-Bahnen S1, S2 und S25 bis zum Potsdamer Platz. Von dort sind es noch rund 600 Meter zu Fuß. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Mit dem Museumspass kommen Sie an drei aufeinanderfolgenden Tagen umsonst ins Kupferstichkabinett.