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11 Tipps für nachhaltigeres Reisen

So fangt ihr an

Nachhaltiges Reisen
© visitBerlin, Foto: Mo Wüstenhagen

Nachhaltiges Reisen wirkt auf den ersten Blick wie eine große Herausforderung. Doch es helfen schon kleine Anpassungen, um euren nächsten Urlaub in Berlin umweltbewusster  zu gestalten. Gleichzeitig entdeckt ihr euer Reiseziel aus ganz neuen Blickwinkeln. Mit unseren Tipps machen die ersten Schritte Spaß.

Tipp 1: Mit gutem Gewissen übernachten

Estrel Berlin Pflanzen
© Estrel Berlin / Johannes Berger

Euer nachhaltiger Aufenthalt in Berlin beginnt mit der Wahl des Hotels. Auf den Wohlfühlfaktor müsst ihr dabei nicht verzichten. Viele der Maßnahmen, die zur Nachhaltigkeit dieser Hotels beitragen, sind für Gäste unsichtbar. Dazu zählen die Nutzung von Ökostrom, konsequentes Recycling und die Verarbeitung regionaler Produkte. Daneben haben Berlins nachhaltige Hotels kreative Ideen wie Bienenstöcke auf dem Dach, eigene Gewächshäuser und vieles mehr.

Nachhaltige Hotels

Tipp 2: Ein Zero-Waste-Kit bereithalten

Nachhaltiges Reisen
© visitBerlin, Foto: Mo Wüstenhagen

Stellt euch in Vorbereitung auf die nächste Reise und alle noch folgenden ein Zero-Waste-Kit zusammen. Es reduziert Müll in Situationen, in denen ihr bisher Einwegprodukte verwendet.

Ein wiederverwendbarer Stoffbeutel für Einkäufe und eine Trinkflasche gehören zur Standardausstattung. Trinkwasser bekommt ihr in Berlin übrigens vielerorts kostenlos. Das Prunkstück eines jeden Zero-Waste-Kits ist der Göffel, eine Mischform aus Gabel und Löffel. Er kommt zum Einsatz, wenn ihr leckeres Street-Food oder Snacks aus dem Supermarkt genießt. Für Kaffee-Fans ist ein verschließbarer Kaffeebecher empfehlenswert.

In Berlin fördert die Initiative Better World Cup die Nutzung von Mehrwegsystemen in der Gastronomie.

Better World Cup

Tipp 3: CO2 minimieren und kompensieren

Familie im Zug
© GettyImages, Bild: Westend61

Aus Deutschland und weiten Teilen Europas könnt ihr bequem und umweltfreundlich mit der Bahn nach Berlin anreisen. Der Bahnhit bietet das Komplettpaket für einen viertägigen Städtetrip inklusive Übernachtung und Frühstück.

Langstreckenflüge sind manchmal nicht zu vermeiden, sollten jedoch mit Bedacht unternommen werden. Flugreisen erzeugen eine große Menge an Treibhausgasen. Meidet vor allem Kurzstreckenflüge, um eure persönlichen CO2-Bilanz nicht in die Höhe zu treiben. Dabei helfen können euch unter anderem die Nachtzüge, die in ganz Europa verkehren. 

Gemeinnützige Organisationen wie atmosfair ermöglichen euch die Kompensation von CO2. Sie investieren eure Spenden in Klimaschutzprojekte wie zum Beispiel den Ausbau erneuerbarer Energien oder Waldschutz. 

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Tipp 4: Den kulinarischen Horizont erweitern und nachhaltig genießen

Café Botanico
© Martin Höfft, Cafe Botanico 2019

Eine Reise bietet euch die beste Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren. Damit die kulinarische Entdeckungstour erfolgreich verläuft, findet ihr auf visitBerlin verlässliche Empfehlungen.

Der Verzicht auf Fleisch oder tierische Produkte verringert eure jährliche CO2-Bilanz nach Angaben des Umweltbundesamtes ungefähr um 25%. Berlin ist eine Goldgrube der vegetarischen und veganen Restaurants. Ob ihr vegetarische Currywurst oder preisgekrönte Sterneküche sucht, es gibt eine große Auswahl an fleischfreien Alternativen. In Berlin führen sechs Restaurants einen grünen Michelin-Stern.

Nachhaltig bedeutet jedoch nicht ausschließlich fleischlos oder vegan. Achtet auf Restaurants, die saisonale, regionale und frische Produkte verwenden. Das spart nicht nur Ressourcen ein, es stärkt außerdem die lokale Produktionskette.   

Nachhaltig Essen in Berlin

Tipp 5: Weniger Müll durch neue alte Souvenirs 

Nachhaltiges Reisen
© visitBerlin, Foto: Mo Wüstenhagen

Neuwertige Reisesouvenirs stammen selten aus lokaler und nachhaltiger Produktion. Ihr Erinnerungswert ist darüber hinaus fragwürdig. Sie erzählen keine persönliche Geschichte. Unzählige Flohmärkte und Second-Hand-Läden in Berlin beweisen, dass viele Menschen Krimskrams lieben. So müsst ihr eure Leidenschaft für Kinkerlitzchen nicht unterdrücken.

Orte wie das Gebrauchtwarenhaus NochMall geben neben Möbeln auch Büchern, Dekoration und Kuriositäten eine zweite Chance. Ein gebrauchtes Souvenir ist originell und die Jagd nach einem unverwechselbaren Erinnerungsstück bereichert euren Urlaub um eine interessante Aktivität.

Vintage-Läden in Berlin

Tipp 6: In Bewegung bleiben und dabei die Umwelt schonen  

Nachhaltiges Reisen
© visitBerlin, Foto: Mo Wüstenhagen

Ihr könnt Berlin und das Umland problemlos zu Fuß und mit dem Fahrrad erkunden. Verschiedene Startpunkte für Spaziergänge und Wanderungen  erreicht ihr am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

Falls ihr eurer eigenes Fahrrad nicht mit in die Hauptstadt bringen könnt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten Räder bei privaten Fahrradläden, per App oder im Rahmen einer geführten Tour auszuleihen. Übrigens haben auch viele Hotels mittlerweile die Option, ihren Gästen Fahrräder zur Verfügung zu stellen. Wenn ihr flexibel zwischen öffentlichen Verkehrsmittel und Leihrädern hin und her wechseln möchtet, empfehlen wir euch nach Jelbi Mobilitätsstationen Ausschau zu halten. 

Mit dem Fahrrad in Berlin

Tipp 7: Smart planen – digitale Reiseführer sind papierlos und aktuell

Pressetermin zur neuen App ABOUT BERLIN im Tränenpalast
App ABOUT BERLIN © visitBerlin, Foto: Uwe Steinert

Bei der Orientierung hilft euch die ABOUT BERLIN App. Sie versorgt euch mit thematischen Touren und wissenswerten Hintergründen. Vorgeplante Routen zu Berliner Geschichte, Street Art, Sehenswürdigkeiten und vielem mehr machen es einfach, zu Fuß oder auf dem Fahrrad emissionsfrei in die Geschichte Berlins einzutauchen. Mithilfe der Navigationsfunktion findet ihr den schnellsten Weg zu interessanten Orten in eurer Umgebung. Kompakt, papierlos und flexibel.

Wenn ihr in Berlin seid, befindet sich eine der größten Berliner Sehenswürdigkeiten direkt vor eurer Tür: Die Kiezkultur. Der Lebensstil ihrer Anwohner und Anwohnerinnen prägt die Berliner Stadtteile, die Kieze genannt werden. Die App Going Local Berlin erlaubt euch einen Einblick in die Geheimtipps der Locals.

ABOUT BERLIN App

Tipp 8: Tauschen statt kaufen schont die Natur und eure Nerven

Berlin Clothing Swap
Berlin Clothing Swap © Jenna Stein

Es ist jedes Mal das gleiche Drama. Auf der Hinreise ging der Koffer noch perfekt zu, vor der Rückreise nur unter Gewaltanwendung. Einen kreativen Ansatz zur Lösung dieses Problems bieten Tauschläden und Tauschbörsen. Letztere werden oft als einzelne Events von gemeinnützigen Organisationen wie Berlin Clothing Swap (BCS) organisiert, auf deren Webseite ihr aktuelle Termine findet.

Viele Einzelhändler in Berlin haben sich außerdem auf eine nachhaltige Modeauswahl spezialisiert. Sie bieten euch sorgfältig ausgewählte Marken und ganzheitliche Konzepte.

Berlin Clothing Swap

Tipp 9: Ausgetretene Pfade verlassen – Übertourismus vermeiden 

Nachhaltiges Reisen
© visitBerlin, Foto: Mo Wüstenhagen

Übertourismus (aus dem Englischen “overtourism”) gehört weltweit zu den größten Faktoren für die Zerstörung touristischer Ziele. Räumlich geballter Massentourismus verdrängt kleine Geschäfte, Cafés und Einheimische. Letztlich trägt dies dazu bei, dass das einzigartige Flair eures Reiseziels verloren geht.

In Berlins weniger touristischen Außenbezirken gibt es viel zu erkunden, ohne sich dabei auf die Füße zu treten. Mit der 15-Minuten-Stadt entdeckt ihr die Gegend rund um eure Unterkunft. In den Kiezen lauft oder radelt ihr ganz nachhaltig. Kleine lokale Unternehmen und Kultureinrichtungen freuen sich über euren Besuch.

Mehr zur 15-Minuten-Stadt

Tipp 10: Bewusst posten und Sehenswürdigkeiten schützen

Stylish Young Couple Take A Selfie In Front Of Local Architecture
Selfie vor dem Brandenburger Tor © Getty Images, Foto: Hinterhaus Productions

Foto oder es ist nicht passiert, dieses Motto gilt im Zeitalter der Sozialen Medien stärker als je zuvor. Das massenhafte Verlinken von Geodaten beliebter Foto-Hotspots hat in den letzten Jahren zu zertrampelten Blumen, überlaufenen Traumstränden und Warteschlangen vor Felsformationen geführt.

Ihr könnt aktiv zu einem Umdenken in den Sozialen Medien beitragen, indem ihr bewusst postet. Kleine Cafés im Kiez profitieren von einer Empfehlung in den Sozialen Medien. Die allzeit perfekte Fotokulisse findet ihr außerdem an Orten wie dem Illuseum Berlin, wo Selfie-Spots Teil des Konzeptes sind. 

Tickets für das Illuseum Berlin

Tipp 11: Durch eine Workation noch tiefer in Berlin eintauchen

Coworking Space im betahaus Berlin
© betahaus

Auf einer Workation, einer Mischung aus Arbeit (Englisch "work") und Urlaub (Englisch "vacation"), taucht ihr noch tiefer in euer Reiseziel ein und fühlt euch wie Einheimische auf Zeit. Arbeit und Urlaub könnt ihr trotzdem voneinander trennen, indem ihr erst das eine und dann das andere macht.

Längere Aufenthalte sind nachhaltiger, weil sie den CO2-Ausstoß der Anreise besser rechtfertigen. Ihr lernt euren Urlaubsort während eures Aufenthaltes noch besser kennen, sodass es sich richtig lohnt. Als Einheimische auf Zeit verhaltet ihr euch anders, nehmt andere Freizeitangebote wahr und gebt der lokalen Wirtschaft etwas zurück. In Berliner Coworking Spaces findet ihr den richtigen Arbeitsplatz für eure Workation und trefft auf Gleichgesinnte.

Coworking Spaces

Maria Grade

Maria

hat in Berlin Kunstgeschichte studiert und ist in der digitalen Welt zu Hause. Für sie wird es dort interessant, wo Technologie und Nachhaltigkeit auf Kunst und Architektur treffen. Als Kind wollte sie Schriftstellerin oder Journalistin werden. Heute schreibt sie für euch über das Berlin der Zukunft. Alle Beiträge