Der Februar neigt sich zwar langsam dem Ende zu, ein bisschen müssen wir die kalte Jahreszeit aber wohl noch aushalten. Grund zu verzweifeln ist das aber noch lange nicht: Wir haben Veranstaltungen in petto, die euch die Winterkälte im Handumdrehen vergessen lassen. Ein Gourmetfestival, spannende Stadtführungen, Berlinale-Ausklang und jede Menge Programm für die ganze Familie sind nur der Anfang…
Tipp 1: Eat! Berlin – beginnt das Wochenende mit einem kulinarischen Highlight
Feinschmecker:innen aufgepasst – das eat! Berlin ist zurück und serviert der Stadt in den nächsten anderthalb Wochen eine Extraportion Genuss. Das Gourmetfestival verwöhnt euch mit über 70 Veranstaltungen, bei denen ihr an außergewöhnlichen Locations Austern, Trüffel und Co. genießen könnt. An diesem Wochenende geht das kulinarische Highlight in die erste Runde: Mit auf der Speisekarte stehen italienische Klassiker bei Büffel und Trüffel, Sonntagsbraten vom Berliner Meisterkoch Christopher Kujanski oder eine blinde Weinverkostung im Theater im Palais. Schnappt euch die letzten verfügbaren Tickets und macht euch bereit für innovative Gaumenfreuden!
Wann: Freitag, Samstag und Sonntag
Wo: Diverse Veranstaltungsorte in ganz Berlin
Tipp 2: Feiert beim 39. Teddy Award queere Filmkunst
Der Teddy wurde 1987 als queeres Pendant zum bereits etablierten Goldenen Bären der Berlinale ins Leben gerufen und ist längst über seinen niedlichen Namen hinausgewachsen: Mittlerweile gilt der Teddy Award als der älteste und bedeutendste queere Filmpreis der Welt. Er wird jährlich an Filme verliehen, die einen Beitrag zu Toleranz, Vielfalt und Sichtbarkeit leisten. Übergeben wird die begehrte Trophäe an diesem Freitag in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz – selbstverständlich inklusive rauschender Afterparty. Und Grund zum Feiern haben die Preisträger:innen allemal, denn seit diesem Jahr berechtigt ein Teddy Award zur Teilnahme am Wettbewerb um einen Oscar.
Wann: Freitag um 20:30 Uhr
Wo: Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Linienstraße 227, Mitte
Tipp 3: Macht euch bei Wind Blows, Water Rises mit urbaner Architektur vertraut
Wasser ist die wohl wichtigste Ressource der Welt und wird in Zeiten des Klimawandels immer knapper. Zudem stellen Überschwemmungen die Menschheit vor immer größere Herausforderungen. Mit ihrer forschungsbasierten Arbeit Wind Blows, Water Rises widmet sich die chinesische Stararchitektin Doreen Heng Liu diesen Problemen aus der Perspektive der urbanen Städteplanung. In der gleichnamigen Ausstellung im Aedes Architekturforum sind 13 Projekte zu sehen, die sich mit dem urbanen Wandel im Pearl River Delta beschäftigen. Lius Ansätze zeigen, wie Klimaresilienz gestärkt und gleichzeitig kulturelle Identität bewahrt werden kann. Freut euch auf vielversprechende Perspektiven auf eine ungewisse Zukunft.
Wann: Freitag von 11 bis 18:30 Uhr, Sonntag von 13 bis 17 Uhr
Wo: Aedes am Pfefferberg, Christinenstraße 18A, Prenzlauer Berg
Tipp 4: Schippert gemütlich an Berlins wichtigsten Wahrzeichen vorbei
Eine Spreefahrt, die ist lustig, eine Spreefahrt, die ist schön – denn die bedeutendsten Wahrzeichen Berlins tummeln sich an den Spreeufern. Geht wahlweise am Nikolaiviertel oder von der Friedrichstraße aus an Bord und schippert am Reichstag vorbei bis hin zum Haus der Kulturen der Welt. Auch die Lutherbrücke, das Schloss Bellevue und der Berliner Dom sind vom Deck der beliebten Berliner Spreeschiffe gut zu sehen – ein Anblick, der unbedingt mit einem erfrischenden Getränk aus der Schiffschänke genossen werden sollte. Macht es euch bequem und bestaunt Berlin an diesem Wochenende für eine sonnige Stunde ganz entspannt vom Wasser aus!
Wann: Zu verschiedenen Abfahrtszeiten
Wo: Anlegestelle Friedrichstraße, Am Weidendamm 1, Mitte oder Anlegestelle Nikolaiviertel, Karl-Liebknecht-Str. 1A, Mitte
Tipp 5: Verbringt im LEGOLAND Discovery Centre einen Tag mit den Kids
Was gibt es Schöneres, als am Wochenende mit der ganzen Familie Spaß zu haben? Richtig, nichts! Und eines ist sicher: Gerade für die Kleinen gibt es in Berlin kein größeres Spiel- und Spaßparadies als das Legoland Discovery Centre am Potsdamer Platz. Hier können sich die Kids in 15 verschiedenen Spielbereichen austoben und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Mit dabei sind die aufregende Drachenbahn, die Dinosaurier Ausgrabungsstätte, die LEGO RACERS Rennstrecke oder das LEGO MINILAND, in dem ihr die Wahrzeichen Berlins im Kleinformat bestaunen könnt – da kommen auch die erwachsenen Gäste auf ihre Kosten!
Wann: Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr
Wo: LEGOLAND Discovery Centre, Potsdamer Str. 4, Tiergarten
Tipp 6: Freut euch auf eine kindergerechte Version von Webers Freischütz
Lust auf Oper, aber gelangweilte Kinder machen einen Strich durch die Rechnung? Für dieses Problem hat das Autor:innen-Duo Friedrich Kind und Anne Schuhmacher mit dem Freischütz für Kinder die perfekte Lösung für die gesamte Familie gefunden. Während ihr in der Staatsoper Unter den Linden die gefühlvolle Musik von Carl Maria von Weber genießen könnt, wird der kindliche Tatendrang gleich mit eingefangen: Das junge Publikum ist eingeladen, die einzelnen Nummern zu unterstützen und dem Protagonisten Max auf dem Schulhof bei seinem Werben um die schöne Agatha zu helfen. Eine einmalige Gelegenheit für Gäste ab 8 Jahren, mit Spiel und Spaß in die faszinierende Welt der Oper einzutauchen.
Wann: Freitag und Sonntag um 11 Uhr
Wo: Staatsoper Unter den Linden, Unter den Linden 7, Mitte
Tipp 7: Erlebt die letzten Tage von Pompeji im New Media Art Center
Die Erde bebt und plötzlich spuckt der Vesuv Feuer und Asche: Der Anblick dieses verheerenden Vulkanausbruchs im Jahr 79 n. Chr. muss von Pompeji aus ebenso beeindruckend wie beängstigend gewesen sein. Und das zu Recht: Innerhalb weniger Stunden wurde eine lebendige Metropole unter meterhohen Asche- und Bimssteinschichten begraben. Für Historiker:innen ist das Unglück der Bevölkerung jedoch ein wahrer Schatz, denn hier ist der römische Alltag so gut erhalten wie selten sonst. In der immersiven Ausstellung Die letzten Tage von Pompeji könnt ihr am Wochenende im New Media Art Center einen 360-Grad Blick auf die sagenumwobene römische Stadt werfen – Gladiatorenkämpfe und originalgetreue Repliken inklusive.
Wann: Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 21 Uhr
Wo: New Media Art Center, Revaler Straße 99, Friedrichshain
Tipp 8: Lauscht im Nikolaiviertel Berliner Sagen und Mythen
Wer denkt, über Berlin schon alles zu wissen, wird sich wundern: Im Nikolaiviertel gibt es noch jede Menge Fakten zu entdecken – besonders zur Berliner Sagenwelt. Denn welcher Ort ist für einen Einblick in die mythische Vergangenheit der Stadt besser geeignet, als ihr ältestes Siedlungsgebiet. Hier erwartet euch am Wochenende eine Erkundungstour für die ganze Familie, die euch mit Anekdoten, spannenden Schauplätzen und Hintergrundwissen versorgt: Zum Beispiel über den Bären im Wappen, oder Berlins eigenes Fabelwesen – den Kaak.
Wann: Sonntag um 15:30 Uhr
Wo: Museum Nikolaikirche (Vorplatz), Nikolaikirchplatz, Mitte
Tipp 9: Lernt Grimms Märchen von ihrer dunklen Seite kennen
Dass die Märchensammlung der Brüder Grimm nichts für schwache Nerven ist, merkt man spätestens nach einem Blick in die Originaltexte: Menschenfressende Monde, mordende Stiefmütter und grausame Hexen sind hier an der Tagesordnung. Im Pfefferberg Theater im Prenzlauer Berg erweckt das Hexenberg Ensemble diesen schaurigen Originalcharakter am Freitagabend gekonnt zum Leben und entführt euch bei Hänsel und Gretel & Machandelbaum auf die düstere Seite der Märchenwelt. Denn im Pfefferberg Theater meldet sich das Geschwisterpaar erst zu Wort, nachdem die Hexe ihr Werk bereits vollbracht hat und alle Hilfe zu spät gekommen ist…
Wann: Freitag um 19 Uhr
Wo: Pfefferberg Theater, Schönhauser Allee 176, Prenzlauer Berg
Tipp 10: Lasst euch durch Architektur und Geschichte des KINDL-Gebäudes führen
Außen hui, innen auch ziemlich lecker: Wo bis 2005 noch das köstliche Kindl-Bier gebraut wurde, ist heute das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst zu Hause und bespielt die historischen Hallen mit wechselnden Ausstellungen. Aber auch ohne Kunst ist das Gebäude sehr schön anzusehen: Mit seiner roten Klinkerfassade wurde das Kesselhaus in den 1930er Jahren vom „Kinoarchitekten“ Gerhard Fritsche im Stil der Neuen Sachlichkeit entworfen und fertiggestellt. Um dieses beeindruckende architektonische Erbe zu erhalten, finden regelmäßig Führungen durch das ehemalige Brauereigebäude in Neukölln statt. Dabei erfahrt ihr auch Hintergründe zu den Anfängen des Brauereibetriebs und zu den technischen Funktionen der verschiedenen Gebäudeteile.
Wann: Samstag um 14 Uhr
Wo: KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Am Sudhaus 3, Neukölln
Tipp 11: Schwelgt bei Jazz im Parkcafé zu der Stimme von Céline Rudolph
Das Instrument des Jahres 2025? Die Stimme. Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte transportiert der Gesang unsere Gefühle und Geschichten – kein Wunder also, dass man sich seiner Magie nur mit Mühe entziehen kann. Mit Jazz im Parkcafé erwartet euch am Samstagabend nicht nur die umwerfende Gesangskunst von Céline Rudolph – Gewinnerin des Deutschen Jazzpreises 2024 – sondern auch eines der beliebtesten Kiez-Events der Stadt. Seit 2008 findet das Format Jazz im Berliner Kiez monatlich im Parkcafé am Fehrbelliner Platz statt und bringt die Größen der Berliner Jazzszene zu unvergesslichen Konzerten zusammen. Freut euch auf ein mitreißend musikalisches Wochenende!
Wann: Samstag ab 21 Uhr
Wo: Parkcafé Berlin, Fehrbelliner Platz 8, Wilmersdorf
