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5. Tag auf der Berlinale 2025

Von der Liebe

Filmfestival Berlinale in Berlin
Filmfestival Berlinale

Noch ist das Rennen um die Bären völlig offen. Obwohl jeder seine persönlichen Favoriten hat, gibt es noch nicht den einen, von allen geliebten Bärenanwärter. Aber das kann sich mit den nächsten Tagen noch ändern ... Spannend wird auch die Wahl beim Panorama-Publikumspreis, wenn die größte Filmjury der Welt, das Publikum, seinen Film kürt. Hier sind schon einige starke Filme ins Rennen gegangen. 

Heute gibt es auf jeden Fall nochmal richtig Starpower, wenn Benedict Cumberbatch seinen Film The Thing with Feathers am Abend in der Uber Eats Music Hall vorstellt. Im Berlinale Palast werden Ethan Hawke und Margaret Qualley zur Premiere des neuen Films von Richard Linklater Blue Moon erwartet. Mit Boyhood und der Before-Trilogie hat Linklater ja schon einige der absoluten Lieblingsfilme bei Fans und Kritik gehabt. Vielleicht klappt es ja wieder ... 

Begyndelser

Trine Dyrholm, David Dencik in Beginnings
Trine Dyrholm, David Dencik in Beginnings © Thomas Howalt Andersen, Danni Riddertoft

Wie Linklater und Tilda Swinton gehört auch Trine Dyrholm zu den Filmschaffenden, die immer wieder gerne zur Berlinale kommen. 2016 gewann sie den Silbernen Bären für ihre Rolle in Die Kommune, zwei Jahre zuvor saß sie auch schon in der Jury. Jetzt spielt sie im dänischen Panorama-Film Begyndelser von Jeanette Nordahl die Meersbiologin Ane, welche mitten in den Vorbereitungen für ihre Scheidung steckt. Doch als sie plötzlich einen Schlaganfall erleidet, muss sie ihr Leben, ihre Familie und ihre Ehe neu überdenken.  Trine Dyrholm zeichnet ein beeindruckendes Porträt einer Frau, die voll trotziger Energie um ihre Autonomie ringt und sich nicht auf ihre Krankheit reduzieren lassen möchte. 

Auch die Nebenrollen sind stimmig gezeichnet, vom Ehemann, der zur Geliebten ziehen möchte und sich doch nicht vom Familienleben lossagen kann, bis zu den Töchtern, deren Leben ebenfalls auf den Kopf gestellt wird. 

Space Cadet

Space Cadet
Space Cadet © OUTSIDERS

Und auch das gehört zur Berlinale: Die Überraschungen, mit denen man nicht gerechnet hat. Ein Kinderfilm, der durch schieren Zufall in die sorgfältige Berlinale-Planung reingerutscht ist, entpuppt sich als ein zauberhaftes Werk, das zu Tränen rührt. Robot ist ein älteres Robotermodell, das sich um Kinder kümmert und diese großzieht. So hat er die Kindheit von Celeste begleitet, deren Mutter im All verschollen ist. Als Celeste selbst auf eine Raumfahrtsmission geht, läuft langsam seine Laufzeit aus.  Während Celeste den Weltall erkundet und fiese Weltraummonster bekämpfen muss, scheinen seine Tage gezählt zu sein. 

Der liebevoll gestaltete Animationsfilm kommt ohne Dialog aus, er erzählt seine Geschichte allein mit der Kraft der Bilder und der Musik und schafft so ein wunderschönes Märchen, das nicht nur die Herzen der Kinder, sondern auch die der Erwachsene anrührt. 

Kristin Buller

Kristin

lächelt nur auf Fotos nicht. Ganz fröhlich ist sie im Berliner Kulturleben unterwegs und schreibt über die Großstadt vor und hinter den Kulissen. Zum Studium der Literaturwissenschaften kam sie - pünktlich zum Mauerfall - nach Berlin und ist dort geblieben. Ihre liebste Jahreszeit ist die Berlinale, dann sieht sie 10 Tage lang Filme und erzählt davon im Blog. Alle Beiträge