Zwölf Berliner Bezirke, zwölf verschiedene Blickwinkel auf die Hauptstadt. Mal von Baumkronen, mal von Altbau-Dächern und irgendwie immer auf den Fernsehturm. Steigt mit uns auf die höchsten Erhebungen in Berlins Kiezen. Das Wichtigste: Nicht für alle Aussichspunkte müsst ihr schwindelfrei sein!
Teufelsberg in Charlottenburg-Wilmersdorf
Auf über 114 Metern Trümmern ist die Sicht auf die Hauptstadt einmalig schön. Oben auf dem Teufelsberg schweift euer Blick Richtung Fernsehturm und Dom. Spannende Führungen finden wöchentlich statt und ihr könnt die Tickets ohne Anmeldung direkt auf dem Gelände kaufen. Während des ganzen Jahres könnt ihr hier Drachensteigen, Gleitschirmfliegen, Mountainbiken und Wandern. Bei guter Sicht reicht der Blick sogar bis nach Potsdam und zu den Müggelbergen.
Wo: Teufelsseechaussee 10
Großer Bunkerberg in Friedrichshain-Kreuzberg
78 Meter ragt der Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain in die Höhe. Entweder schlendert ihr die verschlungenen Wege in Ruhe nach oben – oder ihr schließt euch den Joggern an, die sich mit Tempo hoch arbeiten. Belohnt werdet ihr mit einer Aussicht auf den Park, den Prenzlauer Berg und Mitte – besonders schön im Abendrot.
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Schrotkugelturm in Lichtenberg
Er ist das Wahrzeichen seines Kiezes: Der Schrotkugelturm ragt weithin sichtbar aus der Lichtenberger Viktoriastadt empor. Einst wurden hier Bleikugeln gegossen, die bei Jägern wegen ihrer Treffsicherheit besonders beliebt waren. Heute steht der Turm, der 1939 stillgelegt wurde, unter Denkmalschutz. Im Rahmen einer Führung habt ihr die Möglichkeit die 200 Stufen zur Plattform emporzusteigen.
Wo: Nöldnerstraße 16
Ahrensfelder Berg in Marzahn
Vom Gipfel des Großen Ahrensfelder Bergs habt ihr eine verblüffende Aussicht auf Marzahn und das dahinterliegende Brandenburg. Und natürlich seht ihr auch den Berliner Fernsehturm von hier. Wenn ihr mit dem Rad unterwegs seid, lohnt sich ein Ausflug entlang dem Flüsschen Wuhle zu den Ahrensfelder Terrassen, preisgekröntes Stadtumbauprojekt des 21. Jahrhunderts und Vorzeigeprojekt des Bezirks.
Übrigens: Unweit des Ahrenfelder Bergs liegen die Gärten der Welt und der Kienberg mit Aussichtsturm.
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Flakturm Humboldthain in Mitte
Die massiven Flaktürme wurden zu Beginn der 1940er Jahre in Berlin errichtet. Im Humboldthain habt ihr von oben einen perfekten Blick auf den Park und auf die Stadtteile Mitte und Wedding. Der Verein Berliner Unterwelten führt euch von Mai bis Oktober sogar ins Innere der Bunkerruine.
Wo: Hochstraße 5
Tickets für die Tour "Vom Flakturm zum Trümmerberg"
Dörferblick in Neukölln
Im Süden Neuköllns erhebt sich der Dörferblick mit 86 Metern Höhe. Vom Gipfel habt ihr einen Überblick über die Dörfer Großziethen, Bohnsdorf, Schönefeld und Waßmannsdorf. Daneben beeindruckt nicht weniger die futuristisch anmutende Skyline der Rudower Hochhäuser. Am besten ihr verbindet den Aufstieg gleich mit einer schönen Radtour durch Schönefeld.
Volkspark Prenzlauer Berg
Eigentlich ist der Arkenberg mit 121,9 Metern die höchste Erhebung Pankows und auch der höchste Berg Berlins - obwohl es sich hier um einen Schuttberg handelt. Dieser ist allerdings nicht freigegeben und für Besteigungen noch nicht geöffnet. Derweil könnt ihr den Volkspark Prenzlauer Berg besuchen. Immerhin an seiner höchsten Stelle 91 Meter hoch, lädt der Park mit seinen Bäumen, Wiesen und Wegen sowie dem Naturlehrpfad zum Spazieren, Verweilen und Joggen ein.
Wo: Schneeglöckchenstraße 61
Freizeitpark Lübars in Reinickendorf
Der Freizeitpark Lübars ist schon von weitem an dem 85 Meter hohen Hügel zu erkennen, der in seinem Zentrum liegt. Auf ihm gibt es im Winter eine sehr beliebte 300 Meter lange Rodelbahn mit Flutlicht, zu allen anderen Jahreszeiten fliegen dort Drachen umher.
Wo: Alter Bernauer Heerweg
Hahneberg in Spandau
Der Hahneberg ist zwar nur 83 Meter hoch, bietet aber eine tollen Blick auf das Fort Hahneberg, das letzte preußische Artilleriefort aus den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Die sechseckige Festungsanlage diente nie wirklich militärischen Zwecken. Hier befand sich unter anderem das Zentralarchiv für die Wehrmedizin, hier wurden Segelflugzeuge gebaut und Szenen des amerikanischen Blockbusters Inglourious Basterds von Quentin Tarantino gedreht. Heute ist es zudem ein beliebtes Fledermaus-Quartier.
Wo: Hahnebergweg 50
Schäferberg in Zehlendorf
Zwischen Pfaueninsel und dem Griebnitzsee findet ihr mit immer noch knapp über 100 Meter die höchste Erhebung Zehlendorfs, den Schäferberg. Für einen Rundgang empfiehlt sich der Start am S-Bahnhof Wannsee. Entlang des malerischen Ufers, durch schöne Wälder hinauf zur natürlichen Erhebung im Düppeler Forst. Oben angelangt erreicht ihr den Fernmeldeturm, der mit 212 Meter zu den drei höchsten Bauwerken Berlins zählt.
Wo: Nikolskoer Weg
Müggelberge in Treptow-Köpenick
Zahlreiche Rad- und Wanderwege führen um und auf die Müggelberge. Euer Weg nach oben: abenteuerlich mit dem Mountainbike über die Sprungschanzen, entspannt mit dem Picknickkorb am Lagerfeuerplatz oder gemütlich über die romantischen Wurzelpfade, die sich unter alten Eichen entlang winden. Oben angekommen, schaut ihr mal auf den Müggelsee, mal auf den Flusslauf der Dahme.
Die Berliner Bezirke sind auch am Boden noch schön anzusehen. Mehr als 700 persönliche Tipps, Touren und Restaurant-Empfehlungen dazu finden Sie in unserer App Going Local Berlin.