Schrotkugelturm
Wahrzeichen der Viktoriastadt
Hinter den bunten Häuserfassaden im Kaskelkiez ragt der 40 Meter hohe Schrotkugelturm empor. Erbaut wurde er 1908 von der Bleigießerei und Maschinenfabrik Juhl & Söhne. Er soll an Italien mit seinen Geschlechtertürmen erinnern. Die Bauhöhe hatte einen ganz praktischen Nutzen:
Produktion von Bleikugeln
Bis zum Ende der 1930er Jahren gossen die Arbeiter Bleikugeln. Oben im Turm wurden die Bleiplatten geschmolzen. Im freien Fall formten sich die Bleitropfen dann zu perfekt gerundeten Schrotkugeln, deren besondere Treffsicherheit unter Jägern legendär war.
Heute können Sie den Turm im Rahmen einer Führung besuchen. Als letzter seiner Art in Berlin und Brandenburg steht er unter Denkmalschutz.
Blick auf den Kaskelkiez
Nirgendwo im Bezirk geht es kieziger zu als hier: Junge Mütter mit Kinderwagen spazieren die breiten Straßen und Cafés entlang, kleine Läden haben sich in den liebevoll sanierten Altbauten angesiedelt: ein Goldschmied, eine Bettfedernwäscherei und eine Videothek mit dem klangvollen Namen „Madeleine und der Seemann“.
Die gemeinsamen Hinterhofmärkte oder das Öffnen der alljährlichen Adventskalender-Haustüren sind nur einige Aktionen der Nachbarschaft.
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