Veranstaltungen zur jüdischen Geschichte und Gegenwart in Berlin
Jüdische Kultur und jüdisches Leben ist in Berlin tief verwurzelt. Eine große kulturelle Vielfalt, aber auch die wechselvolle Geschichte der jüdischen Bürgerinnen und Bürger und ihrer Familien prägen die vergangenen Jahrhunderte in Berlin.
Im Jahr 1671 kommen 50 jüdische Familien nach Berlin und bilden eine erste jüdische Gemeinschaft. Der Große Kurfürst hat sie, wie auch andere Glaubensflüchtlinge, für den Wiederaufbau nach dem 30jährigen Krieg in die Stadt geholt. In den folgenden Jahrhunderten entfaltet sich die jüdische Kultur, verschmilzt tief mit der Stadt und bereichert Leben, Vielfalt und Fortschritt in Berlin enorm. Namen wie Moses Mendelsohn, Rosa Luxemburg oder Albert Einstein stehen nur stellvertretend für die zahlreichen bedeutenden Berlinerinnen und Berliner.
In den 1920er Jahren leben und arbeiten rund 170.000 jüdische Bürgerinnen und Bürger in Berlin. Die bald einsetzende Katastrophe verändert dieses Bild für immer: Die meisten von ihnen fliehen nach 1933 oder werden zur Emigration gezwungen. 55.000 Berlinerinnen und Berliner werden Opfer der Shoa, den organisierten, von Berlin ausgehenden Massenmorden an europäischen Jüdinnen und Juden.
Seit den späten 1980er Jahren erlebt jüdisches Leben in der Stadt eine bescheidene Renaissance. Mit seinem umfassenden Veranstaltungsprogramm ist besonders das Jüdische Museum Berlin ein Ort der dynamischen Diskussion und Reflexion. Überall in der Stadt, ob im Anne Frank Zentrum oder in der Neuen Synagoge, ob in Cafés oder auf Bühnen, erfahren Sie lebendige jüdische Kultur, Musik und Tradition in Berlin.