Überall in Berlin gibt es Street Art zu entdecken. Welche Geschichten sich hinter den Fassadenmalereien verbergen erfahrt ihr hier oder in unserer ABOUT BERLIN App. In diesem Blogbeitrag interessieren wir uns aber ausnahmsweise nicht für die Hintergründe, sondern für die Oberfläche! Wir haben für euch die knalligsten Farben, schönsten Motiven und beeindrucktesten Gebäude herausgesucht. Hier sind die (subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit) schönsten Murals aus Berlin!
Tipp 1: Elefant mit Weltballon – Mural von Jadore Tong in Berlin Kreuzberg
Mitten in Berlin, auf dem Weg zwischen Checkpoint Charlie und Halleschem Tor, zeigt Berlin sein urbanes Gesicht. Zwischen Hochhäusern, Basketballplätzen und 60er Jahre Platten gibt es einen Farbklecks, der zwischen den Fassaden hervorbricht. Und alle anderen Fassaden in den Schatten stellt. Nicht nur in Mitte Kreuzberg.
Jadore Tong heißt der Künstler, der den gigantischen Elefanten nach Berlin gebracht hat. Und so farben-und lebensfroh die Gestaltung ist, so emphatisch wirkt auch die Botschaft hinter dem Mural, da sich in den verwendeten Schriftzügen widerspiegelt. Wir sagen nur: „Peace“, „Unity“, „Love“, „Wisdom“. „Safe Unity“, „Playfulness“, „Safe Water“, „Empathy“.
“!” Elefant: Wilhelmstraße 7 | U6 Hallesches Tor
Hier erfahrt ihr mehr über den Künstler und das Thema Urban Art in Berlin.
Tipp 2: The Starling – Mural von Collin van der Sluijs und Super A in Berlin Tegel
Es gibt Berliner, die verlassen nie ihren Kiez. Es gibt Berlin-Besucher, die sehen nur das Brandenburger Tor. Und es gibt die, die einen riesigen blauen Vogel auf einem Foto sehen und keine Kosten und Mühen scheuen, um nach Berlin Tegel zu fahren. Verliebt vom bloßen Anschauen kommen sie in den Artpark Tegel, um den blauen Vogel und sieben weitere riesengroße Wandgemälde zu bestaunen. Bei dem Vogelmotiv handelt es sich um eine Wandarbeit von Collin van der Sluijs und Super A. Die brillanten Farben und unzähligen leuchtenden Details machen ihn zu einem der beliebtesten Street Art Motive der ganzen Stadt.
Noch mehr Hintergründe zum Starling und zu dem Street Art Projekt im Artpark Tegel und weitere Street Art Touren findet ihr in der App About Berlin.
"The starling": Neheimer Str. 6 | U6 Holzhauser Straße
Tipp 3: East Side Gallery
Dieser Street Art Spot ist so offensichtlich, dass es keinerlei Recherche oder Ortsangaben bedarf, um ihn euch vorzustellen. Machen wir aber trotzdem: zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof erstreckt sich die von über 100 KünstlerInnen gestaltete weltberühmte East Side Gallery. Mittlerweile wahrscheinlich die längste Fotoleinwand der Welt. Jeder einzelne Abschnitt überrascht mit neuen Motiven, dazwischen befinden sich Klassiker wie der Trabi von Birgit Kinder, oder der Bruderkuss.
East Side Gallery | U1 Warschauer Str or train station Ostbahnhof
Tipp 4: Das Regenbogenhaus – Wandgestaltung in Berlin Lichtenberg
Das hier ist ein echter Insider-Tipp für alle Fotografie-Fans im Bereich Architektur und urbaner Bildgestaltung. Riesengroß verläuft ein Regenbogen entlang einer Verkehrsachse in Lichtenberg, genauer gesagt entlang der Möllendorffstr und der Herzbergstraße. Dabei verbindet der riesige Regenbogen zwei Plattenbauten aus den 70er Jahren miteinander. Der visuell starke Kontrast zwischen Beton, geraden Linien und einer verspielt bunten Naturmalerei, macht das Kunstwerk zu einem wahren Pilgerort für FotografInnen.
"Rainbow House": Möllendorffstr/ Herzbergstraße | Tram Roederplatz
Tipp 5: As Long As You Are Standing, Give A Hand To Those Who Have Fallen. – Mural von Onur, Wes21 und Herakut in Berlin Moabit
Herzallerliebst ist die Botschaft und das Gemälde der Künstler Onur, Wes21 und Herakut in Moabit. Zu sehen ist ein überdimensional großer Junge und ein im Verhältnis geradezu winziger Elefant. An dessen Fuß baumelt eine schwere, abgerissene Kette. Zum Glück ist der Elefant nun in Sicherheit, der Junge hält ihn fest an sich gedrückt, er beschützt ihn. Passend dazu sagt der Schriftzug an der Wand: As long as you are standing give a hand to those who have fallen“.
Wem schmilzt hier nicht das Herz? Und wunderschön ist das riesige Motiv auch noch. Noch mehr Infos zur Street Art Ikone Herakut findet ihr übrigens hier.
"As Long As You Are Standing, Give A Hand To Those Who Have Fallen": Stromstrasse 36 | U9 Turmstraße
Tipp 6: Teufelsberg
Wart ihr schon mal auf dem Teufelsberg? Wenn ja, wisst ihr, dass die gigantische Abhörstadion aus dem kalten Krieg nicht nur aufgrund ihres verfallenen Charmes absolut kamera-und erinnerungstauglich ist. Denn hier haben sich unzählige Künstler und Tagger verewigt. Überall gibt es kleine und große Malereien zu entdecken. Eine spektakuläre Ansicht jagt die nächste. Und die Aussicht auf Berlin ist natürlich auch überwältigend.
"Teufelsberg": Teufelsseechaussee 10 | S Heerstraße
Tipp 7: Zuhause ist dort, wo das Herz ist – Mural von Adry del Rocio in Berlin Marzahn
Das Mural Fest 2019 gehörte zu den Szene-Highlights der letzten Jahre und brachte überall in Berlin neue Kunstwerke auf die Straße. Auch in Marzahn wurden riesige Fassaden von unglaublich talentierten KünstlerInnen bemalt. Unter anderem entstand ein Gemälde von Adry del Rocio: mit seinen warmen Farben, träumerischen Motiven und fotorealistischem Anstrich sticht das Gemälde der mexikanischen Künstlerin noch mal besonders hervor: Oder was meint ihr? P.S: in unmittelbarer Nähe findet ihr hier noch mehr beeindruckende Wandgemälde, die im Zuge des Mural Fest 2019 angefertigt wurden.
"Home is where the heart is": Märkische Allee 158 | S Poelchaustr.
Tipp 8: Steak Mural – Mural von Xi-Design in Berlin-Mitte
Berlin war eine geteilte Stadt. Von diesem einschneidenden Erlebnis erzählt ein Mural in der Bernauer Str. Die hier bemalte Wand besteht scheinbar aus Fleisch und Blut, ein Messer setzt zum Schnitt an. Die Darstellung von Xi-Design verdeutlicht sinnbildlich die Trennung in Ost und West, in hier und dort. Menschen wurden auf dramatische Art und Weise voneinander getrennt. So, als hätte jemand die Stadt durchschnitten.
Ps.: Das Mural entstand im Zuge des Projekts "If Walls Could Talk", die weiße Maserung im Fleisch ergibt bei genauerem Hinsehen den Grundriss von Berlin.
"Steak Mural": Brunnenstr 50 | U8 Bernauer Str.
Tipp 9: Hof Haus Schwarzenberg – Berlin-Mitte
Gleich neben den glänzend schön renovierten Fassaden der verschachtelten Hackeschen Höfe befindet sich ein Hinterhof der anderen Art. Hier wirkt alles ein wenig unaufgeräumter. Überall haben Kunstschaffende und Kreative ihre Spuren in Form von Wandgemälden und Tags hinterlassen, es gibt viel zu entdecken und noch mehr zu fotografieren – denn was heute noch in voller Farbpracht von den Wänden strahlt kann morgen schon wieder übermalt sein.
"Hof Haus Schwarzenberg" Rosenthaler Str. 39 | S Hackescher Markt
Tipp 10: Bülowstraße – Berlin Schöneberg
Diese Adresse steht für Streetart in Berlin. Denn in der Bülowstr. befindet sich das URBAN NATION Museum for Contemporary Art. Und dessen Fassade wird immer wieder auf spektakulärste Art und Weise neu gestaltet – also bemalt, beklebt oder sogar bebaut. Vor ein paar Jahren streckte sogar ein riesiger Tintenfisch seine Tentakel aus dem Haus.
Neben dem Museum ist auch der Rest der Straße mit eindrucksvollen Murals bestückt, die ihr übrigens auch teilweise aus der oberirdisch verlaufenden U-Bahn im Vorbeifahren bestaunen könnt. Tipp: die größten Murals seht ihr in Richtung Park am Gleisdreieck.
"Bülowstraße 7" | U1,2,3,4 Nollendorfplatz
Es gibt noch mehr "instagrammable" Street Art in Berlin, die wir hier gar nicht aufgezählt haben? Ja, das finden wir auch. Weitere Infos findet ihr hier. Street Art Touren zum Anhören gibt es in der ABOUT BERLIN App. Lust auf eine Fahrradtour zum Thema Street Art? Dann klickt hier.
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Tipp 11: "Phoenix" – Mural von Gert Neuhaus in Berlin Charlottenburg
Weniger bekannt als East Side Gallery und Co. ist wahrscheinlich der Dampfer, der sich in Charlottenburg aus einer Hausfassade heraus manövriert. Allerdings ist er nicht weniger beeindruckend. Vor allem ist er so realistisch, dass der Betrachter dreimal hingucken muss. Denn das riesige Mural in der Wintersteinstraße ist in 3D Technik gestaltet und wirkt dadurch so plastisch, dass die Wand als solche kaum noch zu erkennen ist. Aber schaut selbst! Gert Neuhaus, der Maler hinter dem spektakulären Gemälde, ist übrigens ein echtes Urgestein der Berliner Fassadenmalerei: seit den 70er Jahren bemalt er die Wände der Hauptstadt.
"Phoenix": Wintersteinstraße 20 | U7 Richard-Wagner-Platz