Museum Berggruen
Avantgarde-Klassiker im Museum Berggruen
Bitte beachten Sie: Das Museum Berggruen bleibt aufgrund von Sanierungsarbeiten bis 2025 geschlossen.
Picasso, Klee, Matisse & Co.: Das Museum Berggruen beherbergt die einstmals private Sammlung der Kunst der Moderne des Mäzens Heinz Berggruen.
Die Sammlung Berggruen in Berlin-Charlottenburg ist eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der klassischen Moderne. Entdecken Sie fast 200 beeindruckende Werke von Pablo Picasso und Paul Klee. Weiterhin präsentiert das Museum Gemälde von Georges Braque und Paul Cézanne. Lassen Sie außerdem surrealistische Skulpturen des Schweizers Alberto Giacometti auf sich wirken. Als Kulisse dient eine der beiden klassizistischen Gardekasernen vom Architekten Friedrich August Stüler aus dem 19. Jahrhundert.
Einmal Exil und zurück: Heinz Berggruen und seine Sammlung
Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs kommt in Berlin-Wilmersdorf der spätere Kunstmäzen und Sammler Heinz Berggruen zur Welt. In den 1930er-Jahren wird der Spross einer jüdischen Familie von den Nationalsozialisten in die Emigration gezwungen. Er geht in die USA, kommt nach dem Zweiten Weltkrieg aber wieder nach Europa. In Paris wird er zum bedeutenden Kunsthändler. Nach mehr als 60 Jahren Exil kehrt Berggruen 1996 in seine Heimatstadt zurück. Dabei bringt er seine private Kunstsammlung mit in die wiedervereinigte Stadt – und zwar als dauerhafte Leihgabe an die Nationalgalerie. Der Berliner Senat stellt ihm als Ausstellungshaus eine ehemalige Offizierskaserne gegenüber dem Schloss Charlottenburg, den Stülerbau, zur Verfügung. Das klassizistische Gebäude mit seiner markanten Kuppel passt perfekt als Heimstatt für Berggruens erlesene Sammlung. Im Eingangsbereich werden Sie sogleich von einer Skulptur von Giacometti begrüßt. Die Große stehende Frau III scheint wie eine Concierge Gäste des Hauses in Empfang zu nehmen. Von hier aus gelangen Sie über ein beeindruckend elegantes Treppenhaus mit einer gläsernen Kuppel in die Höhe: Auf drei Stockwerken wird die Kollektion Picasso und seine Welt präsentiert. Schauen Sie sich Highlights wie Sitzender Harlekin oder aber Häuser auf einem Hügel ganz in Ruhe an. Die kabinettartigen, hellen Räume ermöglichen dabei eine außergewöhnlich intime Atmosphäre zwischen Ihnen und den Werken. Über einen gläsernen Verbindungsgang kommen Sie in das Kommandanten-Haus. Dieses Gebäude dient als Erweiterung für das Museum Berggruen und vergrößert die Ausstellungsfläche um das Doppelte. Hier begegnen Sie den Werken der zweiten wichtigen Künstlerfigur des Hauses: Paul Klee. 70 Exponate des Expressionisten präsentiert das Museum, darunter Zeichnungen wie Galgenhumor oder Farb- und Formstudien aus seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus. Ebenfalls von herausragender Bedeutung sind Werke des Impressionisten Paul Cézanne oder des Fauvisten Henri Matisse. Dessen farbenprächtige Scherenschnitte sind Ihnen vielleicht bekannt – sie haben weltweit Eingang in die Alltagskultur gefunden.
Die Highlights im Museum Berggruen
- mehr als 120 Gemälde von Pablo Picasso – vom Früh- zum Spätwerk
- 70 Werke von Paul Klee, unter anderem Den Fischen läuten
- Skulpturen von Alberto Giacometti, unter anderem Streunende Katze
- Werke von Cézanne, Van Gogh, Braque und Matisse sowie eine Auswahl afrikanischer Kunstobjekte
- Bettina Berggruen-Garten mit Skulpturen des Bildhauers Thomas Schütte
Weitere Kunstschätze in Berlin-Charlottenburg
Ihren Abstecher in die Welt der Künste können Sie direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite fortsetzen: Im östlichen Stülerbau stoßen Sie nämlich auf die Sammlung Scharf-Gerstenberg der staatlichen Museen Berlin. Entdecken Sie hier Objekte aus über 250 Jahren Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Surrealismus. Darunter Werke von unter anderem Francisco de Goya, Salvador Dalí oder Max Ernst. Gleich nebenan lädt die Abguss-Sammlung Antiker Plastik zu einem Rundgang durch die Kunst der Skulpturentechnik ein. Die ersten Abguss-Plastiken entstehen in Berlin bereits unter dem preußischen König Friedrich I. in der Akademie der Künste. Wechseln Sie erneut die Straßenseite, kommen Sie im Bröhan-Museum an. Hier, direkt neben dem Museum Berggruen, treffen Jugendstil und Art Déco auf modernes Design. Das Haus präsentiert funktionalistische Möbelstücke aus den 1920er- und 1930er-Jahren wie auch Gemälde der Berliner Secession. Circa 350 Meter weiter südlich befindet sich die Villa Oppenheim. In dem Gebäude direkt an der Schlossstraße befindet sich das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Haus präsentiert Berliner Geschichte(n) aus dem Kiez. In Text, Ton, bewegten und unbewegten Bildern vermittelt die Ausstellung das Lebensgefühl in Charlottenburg. Machen Sie hier eine Reise durch verschiedene Epochen der letzten 300 Jahre. Fixpunkt Ihres Ausfluges in die Welt der Kunst- und Kulturgeschichte ist das Schloss Charlottenburg. Die größte Schlossanlage Berlins ist der einstige Sommersitz der ersten Königin Preußens, Sophie Charlotte. Bereits die Orangerie und die Fassade im Stile des Barocks faszinieren ihre Besucher. Im Inneren erwarten Sie prunkvolle Säle sowie das berühmte Porzellankabinett. Besonders beliebt sind die regelmäßigen Konzerte.
Praktische Tipps für das Museum Berggruen
Das Museum erreichen Sie bequem von der S-Bahn-Station Westend aus. Nutzen Sie hier die Buslinie M45 zum Schloss Charlottenburg. Vom U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz oder vom Richard-Wagner-Platz fahren die Busse 309 beziehungsweise M45 zu Ihrem Ziel. Der S-Bahnhof Charlottenburg ist mit der Linie 109 an das Museum Berggruen angebunden. Den Bus M45 können Sie auch direkt vom Zoologischen Garten aus nehmen.
Infos zu Ihrem Besuch
Mit dem Kauf eines Tickets für das Museum Berggruen können Sie gleichzeitig sämtliche Sonderausstellungen besuchen sowie die Sammlung Scharf-Gerstenberg besuchen. Für Inhaber eines Museumspasses ist der Eintritt frei. Ebenfalls kostenlosen Zutritt haben Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Gegen Gebühr können Sie ohne Anmeldung an speziellen Führungen teilnehmen. Zusätzlich werden auch kostenpflichtige Gruppenführungen durchgeführt, die jedoch anmeldepflichtig sind.
Öffnungszeiten
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