Flussbad Berlin
Schwimmen an der Museumsinsel
Ein Badeausflug in Berlins historischer Mitte. Was wie eine fantastische Utopie klingt, soll nach den Plänen des der 2012 gegründeten gemeinnützigen Vereins Flussbad Berlin e.V. in den nächsten Jahren Realität werden.
Die Idee
Geplant ist ein 835 Meter langes Schwimmbecken im Spreekanal zwischen Schlossplatz und Bode-Museum, das der Allgemeinheit zur Verfügung stehen soll. Eine Biotoplandschaft und ein Schilfbecken sorgen in dieser Planung für die natürliche Reinigung des Flusswassers. Das Projekt setzt sich für eine nachhaltige und integrative Stadtentwicklung ein, zugleich soll die historische Funktion dieses Stadtgebiets durch eine erneute Nutzung wiederbelebt werden.
Als neuer öffentlicher Raum lädt das Flussbad zur Begegnung, zum Verweilen oder zum Schwimmen im sauberen Wasser ein - und das direkt in die Berliner Stadtmitte. Der neue Ort in der zunehmend repräsentativ geprägten historischen Mitte der Stadt erlaubt durch die sinnliche und alltägliche Nutzung beim Baden und Erholen eine neue Perspektive auf die historische Stadt.
Geschichte und Hintergrund
Die Initiative des Flussbads Berlin geht schon in die 1990er Jahre zurück. Die Projektidee stammt aus dem Jahr 1997 von den Künstlern und Architekten Jan und Tim Edler. Aber schon früher gab es in Berlin mehrere Fluss-Badeanstalten, eine davon direkt vor dem Berliner Schloss. Sie wurde 1924 aus hygienischen Gründen geschlossen, weil die Spree zu schmutzig geworden war. Und auch im Garten des ehemaligen Staatsratsgebäudes der DDR - heute befindet sich hier das historische Gartendenkmal im Hof der European School of Management and Technology (ESMT) - befand sich von 1897 bis 1925 eine historische Badeanstalt.