Die Arbeitskommandos der Strafgefangenen in Hohenschönhausen
In der Untersuchungshaftanstalt Hohenschönhausen wurden verurteilte Häftlinge als Arbeitskräfte eingesetzt. In Arbeitsgruppen mussten sie für die Versorgung und Instandhaltung des zentralen Untersuchungsgefängnisses der Staatssicherheit als Reinigungskräfte, Köchinnen und Handwerker sorgen.
Zum ersten Mal wird das Thema Arbeitskommandos von Strafgefangenen in Hohenschönhausen in einer eigenen Ausstellung präsentiert. Interviews mit Zeitzeug:innen und Rechercheergebnisse aus den Archivbeständen bereichern die neue Dauerausstellung. Zudem werden bisher nicht öffentlich zugängliche Teile der Arbeits-, Wohn- und Schlafräume der Arbeitskommandos zugänglich gemacht.
Was bedeutete es für die Frauen, im Arbeitskommando in Hohenschönhausen inhaftiert zu sein? Welche Arbeiten mussten sie erledigen? Wie war das Zusammenleben in dieser Zwangsgemeinschaft? Welche Konflikte gab es? Welche Rolle spielten Freundschaften? Wer berichtete an die Stasi? Und wie sahen die Frauen das MfS-Personal?
Um diesen Fragen nachzugehen, führte das Ausstellungsteam der Gedenkstätte Interviews mit ehemaligen Strafgefangenen und wertete zahlreiche Unterlagen der Stasi aus. In der Ausstellung werden die Erinnerungen an die Zeit der Haft den Stasi-Dokumenten von damals gegenübergestellt – und den Berichten, die im Auftrag der Stasi verfasst wurden.
Die Ausstellung wird in Deutsch und Englisch präsentiert.
Zusätzliche Informationen
Eintritt frei.
Informationen zur Barrierefreiheit
Der Gefängnisneubau ist für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen zugänglich. Eine Anmeldung unter Tel.: 030/ 98 60 82 - 30 erleichtert die Organisation.
Komplett barrierefrei ist die Dauerausstellung "Inhaftiert in Hohenschönhausen" im Hauptgebäude.