In seiner neuen Sonderausstellung beleuchtet das DDR Museum die Frage, welche Bedeutung die Ostseeküste für die Bewohner:innen der DDR hatte. Dabei zeigt »Die Ostsee – Urlaubsziel, Grenzgebiet, Sehnsuchtsort« die Facetten dieses besonderen Ortes als Urlaubsparadies und Grenzgebiet.
Die Ostsee: Natürlich drehen sich die ersten Assoziationen um Urlaub, um das bunte Strandleben und natürlich auch um die legendären Nacktbadestrände.
Wer in der DDR aufgewachsen ist, verbindet damit Erinnerungen, weiß davon zu erzählen und hat noch Fotos im Schrank. Gemeinsam mit der SUPERillu hat das DDR Museum extra dafür einen Wettbewerb um die schönste Ostsee-Sandburg ausgelobt. Es gab zahlreiche Einsendungen mit vielen Erinnerungen zu den eingesendeten Fotos.
Die Sandburg der Preisträgerin wurde als Modell nachgebaut und wird in der Ausstellungsvitrine präsentiert.
In der Ausstellung sind außerdem Reiseandenken und Kinderbücher zu sehen. Sie erzählen von Sehnsucht, Fernweh und Abenteuerlust, deren Ziele für die allermeisten DDR-Bürger:innen aber ein Traum bleiben mussten.
Verbotsschilder verweisen darauf, dass die Küste auch Grenzgebiet war.
Nachts war das Betreten des Strandes verboten und an manchen Stellen wurde die Küste mit Scheinwerfern abgesucht, um Fluchtversuche zu verhindern. Die Ostseeküste war auch Nahtstelle des Kalten Krieges zwischen den beiden Militärblöcken.
Auf Patrouillenflügen donnerten Jagdbomber des Typs Suchoi Su-22 über die Strandidylle. Das DDR Museum präsentiert dazu einen originalen Pilotenanzug mit Helm sowie das Flugbuch und die Militärkarte aus dem persönlichen Bestand eines Suchoi Su-22 Piloten der NVA.
Eröffnung:
- Mittwoch, 24. Juli 2024, 18 Uhr im Konferenzraum des DDR Museums
Zur
Ausstellungseröffnung wird Dr. Jan-Hinnerk Antons von der Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg darüber berichten, was die Ostsee für die DDR-Bürger*innen bedeutete.