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Sonderausstellung im Tempelhof Museum

Berlin war über 150 Jahre hinweg ein zentraler Standort der Schokoladenindustrie. Ein prominentes Beispiel ist die Firma Sarotti, die seit 1913 in der Tempelhofer Teilestraße ansässig war. In einer damals hochmodernen Fabrik produzierte das Unternehmen täglich bis zu 300.000 Tafeln. Sarotti steht exemplarisch für die Verknüpfung von Schokoladenproduktion und Kolonialismus.


Im Rahmen eines öffentlichen Sammelaufrufs wurden zahlreiche Schokoladenverpackungen von Besucherinnen und Besuchern beigetragen. Diese sind in der Ausstellung als Collage zu sehen und verdeutlichen, wie sehr Schokolade nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Bestandteil von Alltagskultur in Werbung und Konsumverhalten verwurzelt ist.


Die Erfolgsgeschichte von Schokolade ist eng mit der Expansion des Deutschen Kaiserreichs und den zunehmenden globalen Warenströmen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verknüpft.

Doch hinter diesem wirtschaftlichen Triumph verbirgt sich eine oft übersehene Geschichte von Gewalt und kolonialer Ausbeutung. Die Ausstellung beleuchtet rassistische Werbestrategien, soziale und ökologische Auswirkungen des Konsums sowie bis heute fortbestehende Mechanismen der Ausbeutung.

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