Die Karl-Marx-Straße in Berlin
Lebendig, vielfältig und anders
Die Karl-Marx-Straße im Berliner Stadtteil Neukölln ist eine der ältesten Straßen in Neukölln, Berlins drittgrößte Einkaufsstraße – und gleichzeitig pulsierender Schmelztiegel der Hauptstadt.
International & Kontrastreich
Zwischen denkmalgeschützten Bauten, hippen Cafés, spannenden Kulturorten und Szenebars finden Sie hier auch türkische Gemüseläden und arabische Bäckereien, Shisha-Cafés, Dönerbuden, Nussröstereien, Handy-Reparatur-Geschäfte und Modeboutiquen mit festlich glitzernden Abendroben.
Doch genau dieser Kontrast ist es, der diesen quirligen, lebendigen Kiez ausmacht. Tauchen Sie ein und kommen Sie mit uns auf Entdeckungstour entlang der Karl-Marx-Straße und ihren Seitenstraßen.
Ältestes Straße in Neukölln
Schon anno 1875 verkehrte hier die erste Pferdeeisenbahnlinie, heute folgt der Verlauf der Einkaufsstraße der U-Bahnlinie U7 von Grenzallee bis Hermannplatz. An der Station Neukölln ist die Karl-Marx-Straße auch direkt an die Ringbahn angeschlossen und damit verkehrstechnisch bestens angebunden. Hier finden Sie mit dem Neuköllner Tor auch gleich ein kleines Einkaufscenter für den täglichen Bedarf.
Kunst & Kultur rund um die U-Bahnstation Neukölln
Von hier laufen Sie in fünf Minuten zum Körnerpark, einer idyllischen Gartenanlage mit Orangerie und kleiner Galerie. In der Umgebung gibt es zahlreiche hübsche und hippe Cafés und Bars, etwa die Flaschenzug Bar in der Emser Straße 16, das Café Augusta in der Jonasstraße 22 oder Berlins erstes Katzencafé in der Thomasstraße 53.
Ein paar Gehminuten weiter sind Sie auch schon auf der Herrmannstraße, die parallel zur Karl-Marx-Straße verläuft. Hier lädt ein außergewöhnliches Brunch-Restaurant zum Verweilen: Für das 21Gramm am St. Thomas Kirchhof wurde die ehemalige Aufbahrungshalle mit ihrer wunderschöner Kuppeldecke liebevoll restauriert. Wer Zeit mitbringt, schaut noch schräg gegenüber in der Spore Initiative in der Hermannstraße 86 vorbei, einem offenen, neuen Kulturzentrum mit spannendem Ansatz und vielen Veranstaltungen.
Kunstinteressierte kommen in dem kleinen Viertel zwischen Körnerpark und Karl-Marx-Allee auf ihre Kosten. Vor allem rund um das alljährliche Kunst-Festival 48 Stunden Neukölln lohnt sich hier ein Besuch. Im Kunstsalon Posin in der Wipperstraße 20 sehen Sie 150 Werke bekannter Meister, natürlich nicht im Original. Übrigens können auch Sie eine Kopie ihres Wunschbildes in Auftrag geben.
Dorfidylle rund um die U-Bahnstation Karl-Marx Straße
Ein Ausflug in die Seitenstraßen entführt Sie in die dörfliche Vergangenheit des Kiezes, ins Böhmische Dorf Rixdorf. Vorbei am idyllischen Comenius-Garten gelangen Sie zum Richardplatz und Berlins ältester Schmiede. Bereits seit 1624 werden hier über offenem Feuer Messer, Werkzeuge oder Schmuck gefertigt. Sehen Sie gerne zu. Und in verschiedenen Workshops können Sie sogar Ihre eigenen Trauringe schmieden.
Am Richardplatz 16 mixt Ihnen Herr Lindner Cocktails auf Kräuterbasis. Einen Besuch des Cafés Botanico (Richardstraße 100) können Sie mit einer Führung durch den Permakultur-Garten des Restaurants verbinden und die Blutwurstmanufaktur am Karl-Marx-Platz 9-11 liefert nicht nur an Berlins Spitzenköche sondern hat Europaweit als Räucher – und Wurstspezialist einen Namen.
Theater, Oper und Musik rund um den Heimathafen
Abwechslung vom Trubel bietet auch der Heimathafen Neukölln, ein renommierter Veranstaltungsort in der Karl-Marx-Straße 141. Ganz in der Nähe befindet sich die Neuköllner Oper, das Passage Kino und das Puppentheater Museum mit eigener Bühne.
Schauen Sie noch bei Wild Wood Wind vorbei, einer Meisterwerkstatt für Holzblasinstrumente mit Ladengeschäft in der Richardstraße 9 oder schlendern Sie nach diesem kleinen Ausflug ins Neuköllner Kulturleben weiter Richtung Rathaus Neukölln. Im Oriental Style finden Sie Duftnoten aus der ganzen Welt, außerdem Henna-Produkte, Gebetsteppiche und Khussa, indische Schuhe.
Auf Höhe der Rollbergstraße lädt der legendäre Londoner Plattenladen Rough Trade zum Stöbern und Musik hören ein. Die Rollbergstraße selbst führt weiter zum SchwuZ, Berlins größtem schwulen Club, und zum KINDL - Zentrum für zeitgenössische Kunst. Besuchen Sie das Museums-Café Babette, das zwischen den historischen Braukesseln auch immer wieder zu Veranstaltungen einlädt.
Ein weiteres spannendes Projekt befindet sich an der Karl-Marx-Straße 101, direkt gegenüber des historischen Stadtbads. Aktuell befindet sich das ehemalige Kauf- und Parkhaus in der Transformation, soll aber als KALLE Neukölln künftig Coworking-Units, Büros, Geschäfte, Restaurants und einen großen Dachgarten beherbergen.
Im nächsten Abschnitt der Karl-Marx-Straße finden Sie einige große Marken, etwa Nike, TK Maxx oder H&M. Das ehemalige C&A Kaufhaus an der Karl-Marx-Straße 95 hat sich mittlerweile zu einer der aufregendsten Off-Locations in Berlin verwandelt. Im Cank erleben Sie auf fünf Etage und 10.000 Quadratmetern wechselnde Performances, Ausstellungen und Pop Up-Überraschungen, aktuell die Art of the Brick Ausstellung und am ersten Adventwochenende Berlins Design-Weihnachtsmarkt Holy Shit Shopping.
Schöne Aussichten an der U-Bahnstation Rathaus Neukölln
Beenden Sie ihren Bummel entlang der Karl-Marx-Straße im Klunkerkranich, einer Bar mit großer Dachterrasse und tollem Ausblick auf das gesamte Viertel. Der Weg dorthin führt ein wenig abenteuerlich quer durch das Parkdeck des Shoppingcenters der Neukölln Arcaden, die mit vielen Geschäften und einem großen Kino natürlich auch selbst einen Besuch wert sind.
Wer nun noch Lust auf Nachtleben hat, startet am besten im Paolo Pinkel gleich gegenüber in der Karl-Marx-Straße 55. Neben drei verschiedenen, internationalen Küchen erwarten Sie hier auch immer wieder mal Konzerte. Noch mehr Musik gibt’s drei Gehminuten entfernt im Donau 115. Zum Ausgehen in Neukölln lädt auch der Reuterkiez und die nahe gelegene Weserstraße.
An beiden Enden der Karl-Marx-Alle: Rund um die U-Bahnstationen Hermannplatz & Grenzalle
Der Hermannplatz verbindet Karl-Marx-Allee, Hermannstraße und Sonnenallee. Hier wird es nochmal richtig quirlig. Neben einem großen Kaufhaus und dem Buchladen Hugendubel finden Sie hier auf dem Platz wechselnde Märkte.
Lasertag & Dicke Linda
Am entgegengesetzten Ende der Karl-Marx-Straße befindet sich die U-Bahnstation Grenzallee, noch einmal ein Ort mit sehr unterschiedlichen Angeboten. Nur fünf Gehminuten von hier entfernt, finden Sie mit Laserstar eine von Berlins größten High-Tech Lasertag-Arenen mit Platz für bis zu 100 Spieler:innen. Gleich nebenan, in der Karl-Marx-Straße 155, hat sich Smyth Toys ein großflächiges Spielwarengeschäft angesiedelt. Ums Eck in der Naumburgerstraße 4 befindet sich mit Communal Coffee die größte gemeinschaftliche Kaffee-Rösterei in Deutschland. Im Kern eine Produktionsstätte sowie Netzwerk für Kaffee-Profis, finden hier auch immer mal wieder öffentliche Veranstaltungen statt.
Am Samstag lohnt sich auch ein kleiner Umweg auf den Kranoldplatz zur Dicken Linda, dem Wochenmarkt mit vielen regionalen Produkten, der sich im Advent als Weihnachtsmarkt schmückt.