Heimathafen Neukölln
Volkstheater in Rixdorf
In den 20er Jahren ist Rixdorf ein berüchtigtes Amüsierviertel vor den Toren Berlins. Im Rixdorfer Ballsaal stehen neben Kabarett, Konzerten und Filmvorstellungen auch Opern und sogar Boxkämpfe auf dem Programm. Das Haus gab den unterschiedlichsten Formaten ein gemeinsames Dach. Und das ist bis heute so geblieben.
Einfach, direkt und für jeden zugänglich: Der Heimathafen Neukölln steht für neues Volkstheater aus Berlin und verleiht dem Bezirk Neukölln damit eine Stimme. Dabei werden verschiedene Stile, Genres und Kulturen miteinander verknüpft.
Theater, Amüsemang, Tacheles und Musik
Das sind die vier Säulen des Heimathafen Neukölln.
Theater: Mit dem Motto "Wir sind Volkstheater" beginnt der Heimathafen 2009 mit dem Theaterbetrieb. Dabei möchte er lokale Geschichten aufgreifen und erzählen.
Amüsemang: Die legendären Rixdorfer Perlen singen und spielen Neukölln aus der Seele, und die regelmäßigen Formate wie Sing dela Sing, Fujiama Nightclub und die Radioeins Radio Show sind aus dem Saal nicht mehr wegzudenken.
Tacheles: Der Heimathafen entwickelt und unterstützt lokale, bürgerinitiierte, politische Abende sowie Diskussionsabende, Slams, das jährliche Open Mike Poesie Festival und Lesungen.
Musik: Die Heimathafen-Konzerte sind inzwischen bekannt für eine gut ausgewählte Mischung. Neben lokalen Songwritern wie Wallis Bird sind internationale Größen wie Benjamin Clementine, Jamie Cullum oder The Streets im Heimathafen aufgetreten.
Ein Saal mit langer Geschichte: Der Saalbau Neukölln
Schon zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es im Ballsaal die ersten Theateraufführungen. Umgeben von zahlreichen Tanzlokalen, Varietés und teils zwielichtigen Spielgeschäften wuchs hier damals ein Vergnügungsviertel heran.
Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde der Ballsaal zum Kino umgestaltet, während des 2. Weltkrieges blieb er geschlossen und wurde erst 1954 als Konzert-, Theater- und Filmsaal wiedereröffnet.
1968 wurde der Ballsaal erneut geschlossen und lebte erst 1990 nach der Wende wieder auf. Seitdem gibt es ihn in seiner heutigen Funktion als Kulturstätte mit dem dazugehörigen Café Rix. Seit 2009 bespielt das Theaterkollektiv Heimathafen Neukölln den Ballsaal – und will den Neuköllnern ihr altes Vergnügungsviertel zurückgeben. Kommen Sie auch vorbei und amüsieren Sie sich!
Verschmolzen zu einer Einheit: Das Café Rix ist ist ein Teil des Gebäudes Saalbau Neukölln. Ebenfalls in edlem Dekor, mit Goldstuck verzierten Decken und prächtigen Spiegeln verkörpert es das Gegenstück zu Show und Darbietung. Die kleine Zeitreise verbunden mit leckeren Speisen und Getränken ist ein Besuch wert.
Der Jugendclub im Heimathafen Neukölln
Hinter dem Namen Active Player NK! Verbirgt sich ein Projekt für junge Schauspielbegeisterte: Hier entstehen neue Stücke, die aktuelle, politische Themen behandeln, eben alles, was die Jugend bewegt. Die neuen Darbietungen werden nach der Ausarbeitung professionell einstudiert. Zu jeder neuen Kreation gibt es eine Uraufführung. Die Probezeiten beginnen jeweils im September, Jugendliche und junge Erwachsene von 12 bis 24 Jahren sind dort herzlich willkommen.
Infos für Schulklassen
Jeden dritten Dienstag im Monat findet im Saal des Heimathafens der größte Poetryslam Neuköllns statt: neun Poeten, jeweils fünf Minuten und selbstverfasste Texte. Danach entscheidet das Publikum, wer ins Finale kommt. Von Kurzgeschichte bis Rap, von zartem Liebesgedicht bis zynische Stand-Up Nummer – alles ist erlaubt.