Urban Tech Republic – Berlin TXL
Modellprojekt für Smart City Innovationen
Statt Flugzeugen sollen künftig am ehemaligen Berliner West-Flughafen Tegel TXL Ideen und Innovationen durchstarten. Als „Urban Tech Republic – Berlin TXL“ wird das 500 ha umfassende Gelände Modellprojekt und Anziehungspunkt für Smart City Konzepte und ein Berlin der Zukunft.
Infocenter und Geländeführungen
Einen Einblick in die Planung erhalten Besucherinnen und Besucher in der ehemaligen Kantine des Verwaltungsgebäudes, in der heute eine digitale und interaktive Ausstellung untergebracht ist. Unter dem Motto „Die Zukunft von Berlin TXL“ werden hier die einzelnen Projekte der „Urban Tech Republic“ und das „Schumacher Quartier“ vorgestellt.
Bei geführten Spaziergängen über das Gelände können Sie alles über die Architektur und die geplante Nachnutzung des Areals erfahren und gleichzeitig besichtigen, wo die Entwicklungen schon voranschreiten.
Leben, Lehren, Forschen
Neben 5000 Wohnungen sehen die Pläne die Ansiedlung von Bildungs- Forschungsinstituten vor. Außerdem sollen im Rahmen eines kuratierten Innovationsparks Gewerbeflächen für bis zu 1000 Unternehmen entstehen. Die denkmalgeschützten Flughafenterminals aus den 1970er Jahren werden zukünftig zum Hochschulcampus mit angeschlossenem Forschungs- und Industriepark.
Beuth-Hochschule zieht nach Tegel
Erste konkrete Mieter gibt es bereits. So wird die Beuth-Hochschule voraussichtlich 2028 in das alte Terminalgebäude ziehen. Zwei Schulen, Sport- und Jugendzentren sollen vor allem junge Familien nach Tegel locken. Und auch in der Umgebung wird für das wachsende Berlin gebaut, in der Cité Pasteuer und im Areal TXL Nord sind weitere 4.000 Wohnungen geplant.
Modellprojekt für Städte der Zukunft
Besonders spannend an dem Projekt: Bereits bei Bau und Umgestaltung wird auf eine nachhaltige und zukunftsweisende Umsetzung geachtet. So entsteht mit den 5.000 Wohnungen die voraussichtlich ab 2026 im östlichen Teil des ehemaligen Flughafens gebaut werden das größte Holzbau-Viertel weltweit. Das sogenannte Schuhmacher Quartier soll zum Modellprojekt für klimaneutrale und bezahlbare Bauweisen werden und soziale sowie ökologische Aspekte in Einklang bringen.
Zur Geschichte des Flughafen Tegel
Am 8. November 2020 startete der letzte Flieger vom ehemaligen Berliner West-Flughafen in Richtung Paris. Es war eine Air France Maschine, wie auch der erste Flug von Tegel im Januar 1960. Schließlich waren es die französischen Besatzungstruppen, die den Flugplatz Tegel während der Berlin-Blockade 1948 bauen ließen.
Zwischenzeitlich wurden bis zu 24,2 Millionen Passagiere pro Jahr in Tegel abgefertigt, sehr viel für diesen eher kleinen Flughafen mitten in der Stadt. Und doch fiel gerade vielen Westberlinern der Abschied von Tegel schwer, das lag zum einen an den zahlreichen Erinnerungen, zum anderen aber auch daran, dass Tegel so leicht zu erreichen war. Anderen, vor allen den Anwohnern, machte der Fluglärm schwer zu schaffen.
In einem Volksentscheid, der 2017 parallel zur Bundestagswahl stattfand, stimmte die Mehrheit der Berliner dafür, den Flughafen Tegel als solchen zu belassen. Dennoch setzte sich der Senat durch. Seit dem 31. Oktober 2020 ersetzt der neue Flughafen Berlin Brandenburg BER sowohl den Flughafen Tegel TXL als auch den Flughafen Schönefeld SXF.