Schinkel Pavillon
Zeitgenössische Skulptur und Installationen
Nahe dem Boulevard Unter den Linden im Garten des Kronprinzenpalais befindet sich der Schinkel Pavillon.
2002 gegründet und seit 2007 von der Künstlerin Nina Pohl (*1968, Berlin) betrieben, versteht sich der Schinkel Pavillon als Plattform zur Förderung zeitgenössischer Skulptur, Installation und Medienkunst.
Zu DDR-Zeiten 1968 als Gästehaus der Stadt Berlin vom Bauhaus-Architekten Richard Paulick gebaut, ist es mit dem ebenfalls von Paulick wiederaufgebauten Palais verbunden. Das einstige Kronprinzenpalais beherbergte ab 1919 die Galerie der Lebenden, in der expressionistische Werke und Arbeiten der Dresdner Brücke-Maler ausgestellt waren. Mit der Machtergreifung der NSDAP 1933 fand der Betrieb des Hauses jedoch ein jähes Ende, die Gemälde wurden als entartete Kunst eingestuft oder verbrannt, bevor das Haus im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurde. Paulick, der auch die benachbarte Staatsoper unter den Linden und das Prizessinenpalais wieder aufbaute und auch für die "Stalinallee" (heute Karl-Marx-Allee) verantwortlich war, errichtet das Kronprinzenpalais als äußerlich nur leicht veränderte historische Rekonstruktion mit einem modernen Innenleben in den späten 1960er Jahren neu.
Nach der Wende stand der im Garten gelegene Schinkelpavillon fast 20 Jahre lang leer, bis ihm als Ausstellungsort neues Leben eingehaucht wurde. Der Schinkel Pavillon wurde eine feste Anlaufstelle, um die internationale und Berliner Kunstszene zu etablieren. Herausragende Ausstellungen internationaler Größen, wie Isa Genzken, Thomas Scheibitz oder Paul McCarthy, Thomas Hirschhorn, Camille Henrot oder Eva Kot'átková wurden hier schon gezeigt. Wo der Schinkel Pavillon international renommierte Ausstellungen ermöglicht, bewahrt er zugleich ein wichtiges DDR Baudenkmal für die Öffentlichkeit.
Öffnungszeiten (Zusatzinfos)
Donnerstags und Freitags 14:00 - 19:00 Uhr
Samstags und Sonntags 11:00 - 19:00 Uhr