DDR International Style

Die Karl-Marx-Allee hat hier etwas von Bauhaus, ist mehr Brasilia oder Tel Aviv, als im weiteren Verlauf, wo die verschnörkelten und verzierten "Arbeiterwohnpaläste" aus der Stalinzeit stehen. Heute - denkmalgerecht saniert - strahlt das Anfang der 1960er Jahre erbaute Ensemble immer noch äußerste Freizügigkeit und Eleganz aus. Die prägenden Bauwerke befinden sich auf der kurzen Strecke vom Alexanderplatz bis zur Karl-Marx-Allee 46 und sind:

• das Restaurant Café Moskau
• das Kino International
• das ehemalige Hotel Berolina (heute Bezirksamt)
• die frühere Mokka-Milch-Eisbar (heute Café Albert’s und Eis-Hennig)
• der ehemalige Verkaufspavillon Kunst im Heim (heute Galerie Capitain Petzel)
• das alte Schuhhaus Zentrum (heute Fahrrad Flöckner)
• der frühere Kosmetiksalon Babette (heute Bar Babette)
• der frühere Modesalon Madeleine mit dem Blumenhaus Interflor (heute Camp4)
• und am Alexanderplatz
• das ehemalige Haus des Lehrers (heute ein Bürohaus)
• der Fernsehturm
• die Kongresshalle (heute bcc Berlin Congress Centre)

Kino International

Der unter Denkmalschutz stehende Bau des Kinos International mit seiner imposanten Glasfassade war das Vorzeige- und Premierenkino der DDR. Heute laufen hier im original erhaltenen Ambiente anspruchsvolle Unterhaltungsfilme als Erstaufführungen. Mit seiner schlichten Eleganz und dem beeindruckenden Foyer mit seiner riesigen Glasfront ist das Kino selbst bereits ein Erlebnis. Während der Berlinale dient das International als Kino für Wettbewerbswiederholungen und Filme der Hommage sowie als zusätzliche Kartenverkaufsstelle. Und jeden Montag läuft hier die schwul-lesbische Filmreihe "MonGay".

Stil, Kunst und Drinks

Wer vor dem Film Lust auf einen stilechten Drink hat, geht am besten in die Bar Babette auf der anderen Straßenseite. Hier - in dem ehemaligen DDR-Kosmetiksalon - kann man den perfekten Blick aufs Kino International und den vorbeiziehenden Verkehr sowie kühle Drinks, Snacks und Kunst genießen. Noch mehr Kunst bietet die aus New York stammende Galerie Capitain Petzel in ihrem Glaskubus auf 1.300 qm.