Neue Nationalgalerie
Das weltberühmte Museum der Klassischen Moderne
Eine der großen Berliner Kulturadressen ist die sanierte Neue Nationalgalerie. Tauchen Sie ein in die faszinierenden Welten großer Künstler des 20. Jahrhunderts und spannender Wechselausstellungen.
Nach sechsjähriger Sanierung öffnete die Neue Nationalgalerie im Jahr 2021 auf's Neue ihre Türen. Die großartige Sammlung bildender Kunst des 20. Jahrhunderts ist dort wieder eingezogen. Zusätzlich gibt es aufregende neue Ausstellungen zu sehen.
Die Stahl-Glas-Architektur Mies van der Rohes, eine weite, lichtdurchflutete Halle, faszinierte schon vor 50 Jahren durch eine einzigartige Konstruktion: Nur acht, schlank aufsteigende Stützpfeiler außerhalb der Glasfassade tragen das monumentale, 65 mal 65 Meter große Kassettendach.
Sanierung der Neuen Nationalgalerie hinterlässt kaum Spuren: "So viel Mies wie möglich"
"Unsere Arbeit war von chirurgischer Natur. Wir hoffen, den Patienten dem Anschein nach unberührt entlassen zu haben - nur in viel besserem Zustand."
Worte von David Chipperfield zur 140 Millionen teuren Sanierung des weltberühmten Museumbaus von Mies van der Rohe. Vor sieben Jahren wurde der britische Star-Architekt damit beauftragt. Chipperfield hat in Berlin schon mehrere international gewürdigte Arbeiten vorgenommen, zum Beispiel den Wiederaufbau des Neuen Museums auf der Museumsinsel. Der Unterschied zur Sanierung der Neuen Nationalgalerie ist spürbar: Obwohl der Bau bis in seine Fundamente auseinander genommen wurde, ist er geblieben, wie ihn Mies van der Rohe konzipierte - sogar ein original nachgewebter Teppich wurde in in Ausstellungsräumen wieder verlegt.
Spektakuläre Ausstellungen
Die Sammlungsräume des Untergeschosses zeigen die neu konzipierte Dauerausstellung "Die Kunst der Gesellschaft": Rund 250 erstklassige Gemälde und Skulpturen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentieren weltbekannnte Künstler wie Otto Dix, Hannah Höch, Ernst Ludwig Kirchner oder Paula Modersohn-Becker. Sie stellen nur einen Bruchteil der rund 1.800 Werke umfassenden Sammlung der Nationalgalerie dar.
Tauchen Sie ein in die Welt der Avantgardisten und erleben Sie Werke des Expressionismus, des Kubismus oder Dada. Aktuelle Themen wie die Bezüge zwischern Expressionismus und Kolonialismus oder wie die Emanzipation der Frauen in der Weimarer Republik werden hier aufgegriffen und thematisiert.
An der Westseite des Untergeschosses führt eine Tür in den grünen Skulpturengarten unter freiem Himmel. Der ist inspiriert vom Skulpturengarten des MoMa in New York und als eine Erweiterung des Museumsraumes konzipiert. Zwischen Pflanzen und Skulpturen befindet sich nun wieder das Wasserbecken des Gartens an seinem ursprünglichen Standort, in dem ein besonderes Highlight der Sammlung, das "Sky Piece" von David Black, zu sehen ist.
In dem großen lichtdurchfluteten Raum der oberen Glashalle werden aufs Neue spannende Wechselausstellungen präsentiert.
Die Neue Nationalgalerie: Ikone der Architekturgeschichte
Es ist Mies van der Rohes letztes eigenständiges Werk, die 1968 eröffnete Neue Nationalgalerie unweit vom Potsdamer Platz am Reichpietschufer. Der Bau mit der fließenden, offenen Halle und dem schwebenden Flachdach gilt als eine Ikone der Architektur. Die Rundumverglasung und die auf das Wesentliche reduzierte Formensprache stimmen auf die Sammlung ein. Das Konzept, welches auch heute gilt: In der Haupthalle, dem Glaspavillon, finden Wechselausstellungen statt, im Untergeschoss geht es zur Dauerausstellung.
Im frisch sanierten Gebäude ist der Baugeschichte der Neuen Nationalgalerie und ihrem Architekten Ludwig Mies van der Rohe eine besondere Ausstellung gewidmet. Der Fokus liegt auf der Bauzeit (1965–1968) und auf der Grundinstandsetzung durch David Chipperfield und seinem Team in den letzten sechs Jahren (2015–2021). Kunstobjekte aus der Sammlung der Nationalgalerie, die einen Bezug zur Architektur des Museums aufweisen, veranschaulichen die dokumentarische Ausstellung.
Die Sammlung der Neuen Nationalgalerie
Der Bestand der Nationalgalerie birgt großartige Meilensteine der Malerei und Bildhauerkunst – von der klassischen Moderne bis in die 1980er-Jahre. Der Deutsche Expressionismus bildet einen Schwerpunkt. Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix, und Max Beckmann sind ihre Protagonisten. Dalí, Miró und Picasso entführen in den Surrealismus. Klee und Kandinsky geben mit ihren Werken Einblicke in die Lehre vom Bauhaus – der weltberühmten Kunst- und Designschmiede. Auf großen Leinwänden, abstrakt und bunt, läuten die amerikanischen Maler Barnett Newman, Frank Stella und Ellsworth Kelly eine neue Ära ein.
Highlights
- Bau der Nationalgalerie von Mies van der Rohe – eine Ikone der modernen Architektur
- "Stützen der Gesellschaft" (1926), George Grosz
- „Potsdamer Platz“ (1914), Ernst Ludwig Kirchner
- „Tour Eiffel" (1928), Robert Delaunay
- „Kopf in Messing“ (1925), Rudolf Belling
Kunst, Kultur und Politik rund um das Berliner Kulturforum
Große Kunst ist auch in der Gemäldegalerie im Kulturforum zu Hause. Staunen Sie über die namhaften Bilder des 13. bis 18. Jahrhunderts, unter anderem von Tizian, Holbein, Dürer und Rembrandt. Die Botticelli-Sammlung zählt zu den renommiertesten der Welt. Wenige Schritte entfernt präsentiert das Kunstgewerbemuseum am Kulturforum kostbare mittelalterliche Goldschmiedearbeiten, kunstvoll bemalte Majolika und filigrane Porzellane. Spannend ist auch ein Blick in die Geschichte des Designs vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Überhaupt ist das Kulturforum gegenüber dem Potsdamer Platz eines der großen kulturellen Zentren Berlins. Seine bedeutenden Museen, die Philharmonie, der Kammermusiksaal und die Staatsbibliothek haben internationale Bedeutung. Im Projekt „Utopie Kulturforum“ werden mit Ausstellungen, Stadtgesprächen und Kunstaktionen die Potenziale des Kulturforums sichtbar gemacht.
Überqueren Sie vom Kulturforum aus den Großen Tiergarten, gelangen Sie am Spreeufer zum Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten. Prinz Ferdinand von Preußen lässt die stattliche Dreiflügelanlage im 18. Jahrhundert als Lustschloss errichten.
Infos für Ihren Besuch der Neuen Nationalgalerie
Die Neue Nationalgalerie erreichen Sie einfach mit der U-Bahn-Linie U2 bis Station Potsdamer Platz. Auch die S-Bahn-Linien S1, S2 und S25 halten hier. Der Besuchereingang der Neuen Nationalgalerie befindet sich an der Potsdamer Straße 50. Mit dem 3-Tage-Museumspass Berlin können Sie die Ausstellung kostenlos besuchen.
Bitte beachten Sie: Donnerstags von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr ist der Besuch der Neuen Nationalgalerie, inklusive Sonderausstellungen und Skulpturengarten, für alle Gäste kostenfrei.
Öffnungszeiten
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Öffnungszeiten (Zusatzinfos)
Es können Zeitfenster-Tickets gebucht werden.