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Haus der Kulturen der Welt
Das beleuchtete Haus der Kulturen der Welt © visitberlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Haus der Kulturen der Welt

Ein Geschenk der US-Regierung an die Stadt Berlin im Jahr 1957

Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin ist heute ein Forum für zeitgenössische Kunst und kritische Debatten: Ausstellungen, Konzerte und Performances beleuchten künstlerische Positionen, wissenschaftliche Konzepte und politische Themen. Das war nicht immer so: In den 1950er Jahren bauten die USA das ehemalige Kongresszentrum an der Spree symbolisch für die deutsch-amerikanische Freundschaft und schenkten es der Stadt Berlin zur internationalen Bauausstellung INTERBAU 1957 in Berlin.

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Schwangere Auster – so nennen Berliner:innen das Haus der Kulturen der Welt. Die Form des Gebäudes mit dem runden, sanft geschwungenen Dach ähnelt auf jeden Fall einer geöffneten Auster. Und versteckte Perlen gibt es im Inneren auch zu entdecken. Doch so passend der Spitzname auch sein mag - er täuscht über die aufregende Geschichte und das heutige Programm des Hauses ein wenig hinweg.

Ein weltoffenes Forum für Kunst der Gegenwart und aktuelle Diskussionen: Künste aller Art und aus aller Welt sind im Haus der Kulturen beheimatet, von Theater und Tanz, Film und Literatur, Lesung und Ausstellung bis hin zu Performances, die alle Künste vermischen und Grenzen aufheben.

Gesellschaftliche und künstlerische Themen werden hier hinterfragt und diskutiert, ist das Haus doch ein Ort des Austausches und des lebendigen Gesprächs. Einmal im Jahr stürmen vor allem Kinder in das Haus der Kulturen der Welt, wenn im Februar die Berlinale ihre Kinderfilmreihe im großen Saal zeigt.

Das beliebte Open-Air-Spektakel Wassermusik im Sommer ist eine musikalische Entdeckungsreise in jeweils eine bestimmte Region. Auf der Terrasse mit Blick auf die Spree gibt es ungewöhnliche  Konzerte, dazu Filme und Dokumentationen.

1957 als Kongresshalle errichtet

Als Beitrag für die Internationale Bauausstellung von 1957 baute der amerikanische Architekt Hugh Stubbins die Kongresshalle direkt an der Spree. Während der deutschen Teilung und des Kalten Krieges war sie Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft und Ort des freien Meinungsaustausches im Westen. Vor allem die markante freischwebend wirkende Dachkonstruktion wurde als außergewöhnlich betrachtet. Doch gerade das Dach stürzte 1980 zu Teilen aufgrund von Bauschäden ein. Erst im Jahr 1987 wurde der Bau zur 750-Jahr-Feier Berlins originalgetreu wiederaufgebaut.

Im Jahr des Mauerfalls 1989 avancierte die Kongresshalle zum neuen Haus der Kulturen der Welt und begann mit dem Aufbau ihres heutigen Programms.

Das Carillon

Zur 750-Jahr-Feier Berlins wurde auch ein Glockenspiel direkt neben dem Gebäude errichtet. Es ist das viertgrößte Glockenspiel der Welt mit 68 Glocken. Jeden Sonntag um 15 Uhr und an vielen Feiertagen gibt es ein Konzert – live gespielt im Glockenturm.

Umfassende Informationen zu den Bauten der Berliner Moderne und ihrer Geschichte finden Sie auf unserer Webseite:

Zur Architektur der Berliner Moderne

Das Restaurant „Auster“

Das Restaurant „Auster“ hat nicht nur Meeresfrüchte auf der Karte, es serviert bodenständige Gerichte und lockt mit einem grandiosen Ausblick auf die Spree. Perfekt für eine Stärkung bei der Diskussion nach einem Event.

Parken am Haus der Kulturen der Welt

Das Haus der Kulturen der Welt besitzt keinen eigenen Parkplatz. Parkmöglichkeiten, wenn auch nur begrenzt, gibt es in der John-Foster-Dulles-Allee. Die beste Möglichkeit ist allerdings der Bus oder das Fahrrad.

Anlegestelle Dampferfahrt  

Auch mit dem Schiff können Sie anreisen: Das Haus der Kulturen der Welt ist wohl Berlin einziges Veranstaltungshaus mit eigener Anlegestelle für Dampferfahrten.

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