Gaslaternen-Freilichtmuseum Berlin
Die umfangreichste Sammlung in Europa
Ganz in der Nähe des S-Bahnhofs Tiergarten befindet sich Europas größtes Gaslaternen-Freilichtmuseum.
Gegründet wurde es 1978, als Gaslaternen durch elektrische ersetzt wurden. Mit fast 100 Gaslaternen – Originalen und Nachbauten – aus 36 deutschen und europäischen Städten umfasst das Museum heute die umfangreichste Sammlung dieser Art in Europa.
Die älteste Leuchte stammt von 1826. Sie haben teils sehr eigentümliche Namen wie „Wilmersdorfer Witwe“ oder „Bullenbein“. Schon 1847 entstand für die 2.055 Gaslaternen der öffentlichen Straßenbeleuchtung ein eigens Gaswerk in Berlin. Mehr als die Hälfte aller weltweit existierenden Gaslaternen stehen heute noch auf Berlins Straßen - noch mehr als 30.000 Leuchten. Die Gaslaternen sind stumme Zeugen der wechselvollen Geschichte Berlins.
Als Teil des Tiergartens ist das Museum jederzeit zugänglich, nach der letzten Komplettsanierung im Jahr 2006 zum Deutschen Sommermärchen jedoch auch stark durch Vandalismus geschädigt. Deshalb sucht der Berliner Senat derzeit nach einem neuen Standort. Weitere historisch interessante Straßenleuchten sind entlang der nahen Straße des 17. Juni zu finden. Hier stehen hunderte der von Albert Speer gestalteten Laternen für die im Dritten Reich geplante Siegesallee der zukünftigen Reichshauptstadt Germania.