Die Kommunale Galerie Berlin besitzt eine Kunstsammlung, hauptsächlich bestehend aus Grafiken, die ein erstaunlich facettenreiches Bild einer pulsierenden Kunstmetropole zeichnen.
Da sich der Kunstmarkt seit dem Mauerbau nur begrenzt entwickeln konnte, fanden hier zahlreiche Künstler:innen Raum, um zu leben und zu arbeiten. Sie prägten West-Berlin als einen Hotspot unkonventioneller, progressiver Bewegungen und machten es zu einem einzigartigen „Schaufenster des Westens“.
Zwar spiegeln sich nicht alle anarchischen künstlerischen Strömungen und konzeptuellen Neuentwicklungen der „Frontstadt“ in den Ankäufen der Kommunalen Galerie wider, doch zeigt sich eine beeindruckende Bandbreite, die von Abstraktion bis Konkretion, von Pop bis Agitprop und von proletarischen Haltungen bis hin zu Gesellschaftskritik reicht.
Der in der DDR geborene Kunsthistoriker Christoph Tannert wirft einen Blick auf dieses künstlerische Biotop und hat eine Auswahl von Werken der 1970er Jahre zusammengestellt.
Diese Auswahl verdeutlicht die Vielfalt der künstlerischen Ansätze im damaligen West-Berlin und wird in über zwanzig Positionen, von Peter Ackermann bis Wolf Vostell, greifbar gemacht.
Mit Werken von:
Peter Ackermann, Ulrich Baehr, Gisela Breitling, Gernot Bubenik, Hans-Jürgen Diehl, L. W. Donnan, Sabine Franek-Koch, Volkmar Haase, August Jäkel, Siegfried Kischko, Matthias Koeppel, Sigurd Kuschnerus, Jak R. Maier, Marwan, Maina-Miriam Munsky, Wolfgang Petrick, Barbara Quandt, Hans Stein, Walther Stöhrer, Fred Thieler, Carl Timner, Heinz Trökes, Peter Sorge, Ernst Vollant, Wolf Vostell, Jürgen Waller
- Ausstellung vom 24. September 2024 bis 12. Januar 2025
- Eröffnung am Sonntag, 22. September 2024, 12 Uhr
Rahmenprogramm
Mittwoch, 16.10.2024 | 18 Uhr
Kuratorenführung mit Christoph Tannert
Mittwoch, 30.10.2024 | 18 Uhr
Mittwochssoirée Polyphonie mit Guido Neubert
Mittwoch, 4.12.2024 | 18 Uhr
Vortrag zur Kunst der 70er Jahre in West-Berlin
von Dr. Eckhart Gillen