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Puccinis Vertonung der »Szenen aus dem Leben der Bohème« ist die berühmteste aller Künstleropern und zugleich das Porträt einer Gruppe junger Menschen, die in den Tag hineinleben, ohne die Folgen ihres Tuns zu bedenken. In der prachtvollen Inszenierung von Götz Friedrich spiegeln sich Glanz und Elend des Paris der Belle Époque …


  • Dirigent: Sir Donald Runnicles / Friedrich Praetorius
  • Regie: Götz Friedrich
Mit
Andrei Danilov / Attilio Glaser, Kyle Miller / Philipp Jekal, Dean Murphy / Geon Kim, Patrick Guetti / Byung Gil Kim, Maria Motolygina / Elena Tsallagova, Alexandra Oomens / Nina Solodovnikova u.a.


Zum Stück

An einem frostigen Weihnachtstag in einem Pariser Dachatelier versuchen Rodolfo, der Schriftsteller, und Marcello, der Maler, zu arbeiten. Sie hungern, haben kein Brennmaterial für ihren Ofen und kein Geld für die Miete. Colline, der Philosoph, wollte Bücher ins Leihhaus bringen und kommt unverrichteter Dinge zurück.

Der Musiker Schaunard hatte mehr Glück, er bringt Esswaren, Brennholz, Zigarren und Geld. Die Freunde gehen ins Café Momus, nur Rodolfo will arbeiten.

Er wird gestört von einer Nachbarin, die um Licht bittet, dabei einen Schwächeanfall erleidet und ihren Wohnungsschlüssel verliert. So verliebt sich Rodolfo in Mimì, die Stickerin, die unheilbar an Tuberkulose erkrankt ist.
Zwei Monate später lässt er sie im Stich, weil er es nicht aushält, hilflos zuzusehen, wie sich Mimìs Krankheit in seiner armseligen kalten Behausung verschlimmert. Sechs Monate später bringt Musetta, die lange Zeit die Geliebte Marcellos war, Mimì todkrank zurück. Musetta gibt ihre Ohrringe hin, um Medizin zu kaufen, Colline seinen Mantel. Mimì ist dankbar und glücklich. Rodolfo glaubt, sie sei in einen heilsamen Schlaf verfallen. Aber Mimì ist tot.

Puccini hatte sich bereits mit EDGAR [1889] und mit MANON LESCAUT als genialer musikalischer Kolorist erwiesen, doch erst mit LA BOHÈME wird jene Übereinstimmung zwischen dem Stoff und seiner musikalischen Gestaltung erreicht, von der Claude Debussy schwärmte:
»Ich kenne niemanden, der das Paris dieser Zeit so gut beschrieben hat wie Puccini in LA BOHÈME«.

Puccinis impressionistische Klangtechnik verbindet subjektives Empfinden mit objektiver Tonmalerei.
Tonmalerische Elemente, musikalische Schilderungen des Ambientes, effektvolles musikalisches Lokalkolorit verbreiten ihren Zauber vom 1. Bild an, wenn Rodolfo und Marcello das Dramenmanuskript verbrennen oder wenn der Dichter der ohnmächtigen Mimì das Gesicht mit Wassertropfen benetzt,
wenn im 2. Bild der Chor als Volksmenge mit dem für die Militärparade eingesetzten Bühnenorchester kontrastiert wird, wenn im 3. Bild mit sparsamen, ausgesuchten musikalischen Mitteln die Atmosphäre eines kalten Wintermorgens entsteht.


Zur Inszenierung

Götz Friedrichs Inszenierung aus dem Jahr 1988 verlegt die Handlungszeit vom Paris der 1840er Jahre in die Jahrhundertwende, in die Entstehungszeit der Oper.
Mit ihren farbigen Schilderungen des Paris der Belle Époque und den großformatigen Bühnenbildern ist die Inszenierung auch nach über 30 Jahren noch ein Publikums-Hit.

  • 2 Stunden 30 Minuten / Eine Pause

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Zusätzliche Informationen
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

  • Oper in vier Bildern
  • Szenen nach Henri Murgers „Scènes de la vie de bohème“
  • Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
  • Uraufführung am 1. Februar 1896 in Turin
  • Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 25. Dezember 1988
Der Kinderchor wird unterstützt von Dobolino e. V.

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Teilnehmende Künstler
Sir Donald Runnicles (Musikalische Leitung)
Götz Friedrich (Inszenierung)
Peter Sykora (Bühne, Kostüme)
Thomas Richter (Chöre)
Christian Lindhorst (Kinderchor)
Stephen Watson (Licht)
Andrei Danilov (Rodolfo)
Kyle Miller (Schaunard)
Dean Murphy (Marcello)
Patrick Guetti (Colline)
Jörg Schörner (Benoit)
N. N. (Mimì)
Alexandra Oomens (Musetta)
Thomas Cilluffo (Parpignol)
Burkhard Ulrich (Alcindoro)
Stephen Marsh (Sergeant der Zollwache)
N. N. (Zöllner)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Kinderchor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
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