
Heutige Formen der Institutionskritik
Anlässlich der Ausstellung Sung Tieu – 1992, 2025 laden die KW zu einem Künstler:innengespräch zwischen Sung Tieu und Bea Schlingelhoff ein, moderiert von der Kunsthistorikerin Sabeth Buchmann.
Das Gespräch widmet sich der spezifischen Formen der Institutionskritik, die beide Künstler:innen in ihren jeweiligen Praktiken verfolgen. Dabei werden die spezifischen methodologischen Ansätze beider Positionen ebenso beleuchtet wie ihre thematischen Fokussierungen.
Während Tieu sich mit den oft übersehenen Verflechtungen deutscher Geschichte, transnationaler Migration und kolonialer Hinterlassenschaften auseinandersetzt, richtet Schlingelhoff ihren Blick auf Mechanismen der Exklusion innerhalb kultureller Institutionen und deren historische Kontinuitäten. Die Diskussion eröffnet eine Reflexion über unterschiedliche Formen der Institutionskritik und deren Potenzial, hegemoniale Narrative sichtbar zu machen und zu dekonstruieren.
Über die Sprecher:innen:
Sabeth Buchmann ist Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne an der Akademie der bildenden Künste Wien. Buchmann ist Mit-Herausgeberin von PoLyPen (b_books); Beiratsmitglied von Texte zur Kunst, Zeszyty Artystyczne, der European Kunsthalle und des documenta Instituts. Ihre Veröffentlichungen umfassen: Kunst als Infrastruktur (2022); Broken Relations: Infrastructure, Aesthetic, and Critique (2022, Mit-Herausgeberin); Putting Rehearsals to the Test: Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film, Theater, Theory, and Politics (2016, Mit-Herausgeberin); Art After Conceptual Art (Generali Foundation, 2006, Mit-Herausgeberin); Denken gegen das Denken – Produktion, Technologie, Subjektivität bei Sol LeWitt, Yvonne Rainer und Hélio Oiticica, Berlin: b_books/PoLyPen (2007).
Bea Schlingelhoffs Arbeiten wurden unter anderem im Frans-Hals-Museum, Haarlem; in der Bergen Kunsthall; im Kunstverein Köln; in der Galerie Max Mayer, Düsseldorf; bei Arcadia Missa, London; im Istituto Svizzero Milano; im Schloss, Oslo; bei Manifesta 9, Genk; im Centro de Arte Dos de Mayo, Madrid; im Museum of Contemporary Art North Miami (MOCA); im Hammer Museum, Los Angeles; und im Museum Villa Stuck, München, gezeigt.
Zu ihren jüngsten Einzelausstellungen zählen No River to Cross im Kunstverein München, München (2021) und Declined Declinations im Künstlerhaus Stuttgart (2022).
Schlingelhoff erhielt 2000 einen MFA vom California Institute of the Arts (CalArts) in Los Angeles und nahm 2001–2002 am Whitney Independent Study Program in New York teil. Sie unterrichtet derzeit an der Zürcher Hochschule der Künste und lebt und arbeitet in der Schweiz.
Sung Tieus jüngste Einzelausstellungen fanden im Museum für Gegenwartskunst Siegen, (2024); in der Kunsthalle Nürnberg, im Kunst Museum Winterthur, im MIT List Visual Arts Center in Cambridge, MA, bei Amant in New York, NY, und im Neuen Berliner Kunstverein, (alle 2023) statt. Ihre Arbeiten waren zudem in bedeutenden internationalen Ausstellungen zu sehen, darunter auf der 15. Gwangju Biennale (2024), der 14. Shanghai Biennale (2023) und der 34. Bienal de São Paulo (2021). Im Anschuss an 1992, 2025 in den KW bereitet Tieu 2025 eine große Einzelausstellung in der Kunsthalle Bern vor.
3. April 25, 19 Uhr
Ort: KW 4.OG
Anmeldung online.
In deutscher Sprache
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