Kaktus Einarsson

Eine neurologische Störung warf Kaktus Einarsson vor einigen Jahren zu einer Zeit aus der Bahn, als er gerade mit seiner jungen Familie in ein neu gekauftes Haus gezogen war und realisierte, dass viel von dem finanziellen Druck, den das mit sich brachte, nun auf seinen Schultern und seiner Musikkarriere lastete.

Auf einer Ausstellung seines Vaters habe es ihn dann schließlich ausgeknockt. „Meine Augen fingen an, sich komisch anzufühlen, meine Sicht war verschwommen, und ich hatte eine Panikattacke. Am Ende verlor ich in den Armen meines Vaters jegliche Kraft. Es war sehr schmerzhaft, ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper. In der Notaufnahme erfuhr ich, dass es sich um funktionelle Lähmung handelt. Das ist eine Störung zwischen Gehirn und Nervensystem.“

„Lobster Coda“ verarbeitet nun den Prozess der Heilung, der noch nicht final abgeschlossen ist, aber ihm ermöglichte, das Album zu vollenden und im kommenden Jahr auch wieder Shows zu spielen. Release-Tag ist der 25. Oktober, aber wer die Vorabsongs „Be This Way“, „White Burn“ und „Gumbri“ hört, merkt schnell, dass Kaktus Einarsson seine Musik genutzt hat, um sich selbst gesund zu spielen und zu schreiben.

Sanft, episch, lebendig groovend, geben sie einen Vorgeschmack auf das, was seine Rückkehr auf die Bühne am 13. Februar im Berliner Monarch zu bieten hat.