Bereits der Name Danceperados of Ireland versinnbildlicht die Begeisterung des Ensembles für den irischen Stepptanz. Frei übersetzt sind es “Die Tanzwütigen”. Ja, die Iren können das Tanzen, Singen und Spielen nicht sein lassen. Es liegt ihnen im Blut. Genauso ist auch das Fischen ein Teil der irischen DNA.
Ein altes Sprichwort sagt: „Wenn Du zur Quelle kommen willst, musst du gegen den Strom schwimmen.“ Das gilt nicht nur für den Lachs, der vom großen weiten Meer flussaufwärts an die Stelle schwimmt, an der er geboren wurde. Auch alle Musiker:innen und Tänzer:innen, die authentisch sein wollen, haben das Ziel, dem Ursprung der irischen Tradition möglichst nahe zu kommen.
Mit „Hooked“ (dt.: süchtig, am Haken) haben die Danceperados eine neue mitreißende Show kreiiert, die die Faszination des Fischens und des Tanzens sowie Musik und Gesang auf einen Nenner bringt.
„Hooked“ ist ein Tribut an die Sitten und Bräuche der maritimen Communities, in denen es so wunderbar anders zugeht als in den großen Städten. Die Lieder und Geschichten rund um das das Meer bringen uns in eine Zeit zurück, in der die Menschen noch Selbstversorger waren und ein einfaches, aber selbstbestimmtes Leben führten. Jedoch ein Gefährliches!
Das Meer hat nicht nur gegeben, sondern oft auch genommen. All dies wird zu sehen und zu hören sein. Eine Multivision mit historischen und aktuellen Bildern und Videos verbindet sich mit Musik und Stepptanz zu einem Gesamtkunstwerk für Augen und Ohren.
“Hooked” ist jedoch nicht nur eine Ode an das Meer und die Flüsse der grünen Insel oder die wilde und ungestüme Natur. Angesichts des Tempos und der Aggressivität des aktuellen Raubbaus muss man sich fragen, ob die natürliche Umwelt noch den nächsten Generationen erhalten bleiben wird.
Die Danceperados of Ireland bringen den ungleichen Kampf von David gegen Goliath auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Denn kleine Küstenfischer werden immer mehr von den riesigen Fischfabriken bedroht, die die Meere in einem industriellen Maßstab ausplündern.
Irlands Preis für den EU-Beitritt im Jahr 1973 war die Abtretung von 60 Prozent der Fangquote. Dabei wurde die naive Regierung böse über den Tisch gezogen, denn die EU-Subventionen liefen nach einigen Jahren aus und inzwischen gehört Irland sogar zu den Nettozahlern der EU. Jetzt werden Jahr für Jahr durch andere Nationen riesige Mengen Fisch aus irischen Gewässern geholt, die so viel einbringen, dass die alten Subventionen schon lange wett gemacht sind.
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