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Ehrenmal der Bundeswehr
© Bundeswehr, Foto: Andrea Bienert

Ehrenmal der Bundeswehr

Erinnerung an die Toten in der Bundeswehr

Das Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin erinnert an die Toten der Bundeswehr. Einen Installation nennt ihre Namen und gibt ihnen so ihre Individualität zurück.

Das Ehrenmal für die Soldaten und Zivilbeschäftigten, die im Dienst ihr Leben gelassen haben, steht auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums. Hier können Sie hören, wie im Rahmen einer Installation die Namen aller Gefallenen seit Gründung der Bundeswehr aufgerufen werden.

Geschichte des Ehrenmales

Der damalige Bundespräsident Horst Köhler weiht am 8. November 2009 im Bundesverteidigungsministerium an der Grundstücksgrenze zum Bendlerblock das Ehrenmal ein. Schon 2005 legt der damalige Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung den Plan für ein Ehrenmal vor. Zuvor gibt es zwar einzelne Denkmäler, aber keinen Ort für eine Ehrung aller Toten der Bundeswehr. Sowohl die Idee an sich als auch die Wahl des Standortes rufen zunächst Kritik hervor. Eine Kommission wählt den Vorschlag des Architekten Andreas Meck aus München aus. Ihrer Meinung nach bietet das Denkmal sowohl die Möglichkeit eines öffentlichen Besuches als auch für private Trauer.

Das Ehrenmal

Das Ehrenmal ähnelt eher einer Videoinstallation als einem Denkmal. Es ist ein öffentlich zugänglicher Betonquader von 41 Metern Länge, acht Metern Breite und zehn Metern Höhe. Eine Bronzehülle verhängt den Bau. Sie erinnert an die Erkennungsmarken der Soldaten, die im Todesfall halbiert werden. Im Innern befindet sich ein schwarzer Raum der Stille mit  der Inschrift „Den Toten unserer Bundeswehr für Frieden, Recht und Freiheit“. Die Installation projiziert die Namen der Gefallenen – jeweils fünf Sekunden lang. So sind die Gefallenen nicht länger anonym, sondern erhalten ihre Individualität zurück.

Die Namen sind so zwar individuell genannt, aber nur kurz angezeigt, anders als die eingravierten Namen in klassischen Kriegsdenkmälern. So soll sich das Ehrenmal bewusst von Heldenverehrung und Kriegsverherrlichung absetzen und die flüchtige Vergänglichkeit des Seins betonen.

Im Bendlerblock, dem Sitz des Bundesministers der Verteidigung, befindet sich auch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Gedenken an die Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.
 
Führungen für Gruppen sind möglich. Anmeldung unter 030 1824-22276

 

Öffnungszeiten

Montag 9:00 – 18:00
Dienstag 9:00 – 18:00
Mittwoch 9:00 – 18:00
Donnerstag 9:00 – 20:00
Samstag 10:00 – 18:00
Sonntag 10:00 – 18:00