Berlin ist von viel Natur umgeben – und zahlreiche Ausflugsziele lassen sich überraschend schnell und bequem von der Stadt aus erreichen. Deshalb stellen wir euch hier 11 besondere Ausflugsziele in Berlin und Brandenburg vor: Nutzt die letzen Sommerwochenenden für ausgedehnte Wanderungen im Grünen, entdeckt märchenhafte Schlösser und Klöster und genießt viel frische Luft!
Tipp 1: Grunewald
Der Grunewald ganz im Westen Berlins erstreckt sich entlang der Havel, vom Wannsee bis zum Olympiastadion, auf insgesamt 3.000 Hektar Fläche. Damit eignet er sich perfekt zum Wandern in Berlin. Zu seinen bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählt neben dem Jagdschloss Grunewald wohl der etwa 120 Meter hohe Teufelsberg mit der markanten Ruine einer Abhöranlage. Nicht weit davon entfernt findet ihr auch den 99 Meter hohen Drachenberg. Von beiden Bergen aus habt ihr eine weite Aussicht über den Wald – so wie auch von der 35 Meter hohen Plattform des Grunewaldturms am Havelufer. Direkt am Turm beginnt die vier Kilometer lange Ausstellung „Wald. Berlin. Klima.“, auf der ihr euch im Grünen erholen und euch dabei informieren könnt.
Wo: Teufelsseechaussee, Charlottenburg
Tipp 2: Schlachtensee
Bei einer Runde um den Schlachtensee im Südwesten der Stadt könnt ihr das Wandern in Berlin mit einer gelegentlichen Erfrischung im kühlen Nass verbinden. Die Route führt vom S-Bahnhof Schlachtensee um den langgezogenen See der Stadt herum. Entlang des schattigen, von dichtem Grün überdachten Uferweges findet ihr immer wieder idyllische kleine Liegewiesen und natürliche Badestellen.
Wo: S Schlachtensee, Steglitz-Zehlendorf
Tipp 3: Havelhöhenwanderweg
Nur ein kleines Stück vom Olympiastation entfernt beginnt einer der interessantesten Wanderwege auf dem Berliner Stadtgebiet: Der etwa 10 Kilometer lange Havelhöhenweg führt euch entlang der dort teils über 500 Meter breiten Havel von der Heerstraße im Norden durch den dichten Grunewald bis nach Wannsee im Süden. Unterwegs entdeckt ihr Sehenswürdigkeiten, wie den Grunewaldturm, das Schildhorndenkmal und die Havelinsel Schwanenwerder. Als krönenden Abschluss könnt ihr euch anschließend am Strandbad Wannsee ausruhen und erfrischen.
Wo: S-Bahnhof Pichelsberg, Charlottenburg
Tipp 4: Wuhletalweg
Auf mehr als 15 Kilometern bietet der Wuhletal-Wanderweg ungewöhnliche Perspektiven auf Berlins östliche Bezirke: Er beginnt am S-Bahnhof Ahrensfelde in Marzahn und setzt sich von dort nach Süden, entlang der Wuhle und der längsten zusammenhängenden Grünfläche der Stadt, bis zum S-Bahnhof Köpenick fort. Unterwegs wandert ihr an den Ahrensfelder Bergen, an den Gärten der Welt, an der idyllischen Schmetterlingswiese und am Landschaftspark Wuhletal entlang. Und auch an zahlreichen geschützten Tier- und Pflanzenarten, die am malerischen Wuhleufer hervorragende Bedingungen vorfinden.
Wo: S-Bahnhof Ahrensfelde, Marzahn
Tipp 5: Schöneberger Südgelände
Der 18 Hektar große Natur-Park bietet ein einzigartiges Ambiente zum ausgiebigen spazierengehen. Denn er steht zwischen aktiven S-Bahn-Gleisen auf den Überresten einer ehemaligen Fernbahntrasse. So seht ihr hier nicht nur Pflanzen und Tiere, etwa grasende Schafe, auf euren Wanderungen, sondern auch die verfallenen Überreste der Bahnanlagen und verschiedene Kunstinstallationen, die über die Jahre hinzugekommen sind. Vergesst also auf keinen Fall, den Fotoapparat mitzunehmen – euch werden einige faszinierende Motive begegnen.
Wo: Priesterweg, Schöneberg
Mehr über das Schöneberger Südgelände
Tipp 6: Spandauer Forst
Weit weg vom Großstadtrummel erwarten euch im Spandauer Forst idyllische Wanderwege. Am besten nehmt ihr den M 45 und fahrt bis Johannesstift. Von hier wandert ihr am Wildgehege vorbei, entlang der Kuhlake bis zum Nieder-Neuendorfer Kanal. Von dort aus geht es in Richtung Eiskeller, ihr kommt an einigen Pferdeweiden vorbei, und auf dem Rückweg nehmt ihr auch noch ein Stück Mauerweg mit.
Tipp für alle, die mit Hund unterwegs sind: Vom Johannesstift seid ihr auch schnell im Hundeauslaufgebiet Hakenfelde.
Wo: Spandau, Bushaltestelle Johannesstift
Tipp 7: Kloster Chorin
Das Zisterzienserkloster aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den schönsten Ausflugszielen in Berlin und Brandenburg. Es liegt in der Nähe des brandenburgischen Bernau und ihr könnt es von Berlin aus in etwas mehr als einer Stunde mit dem Zug und dem Bus erreichen. Für die Anreise werdet ihr mit einem märchenhaften gotischen Kloster aus rotem Backstein an einem idyllischen See im Grünen belohnt. Direkt neben dem Kloster erwartet euch die charmante Alte Klosterschänke mit Stärkungen und erfrischenden Getränken.
Wo: Amt Chorin 11a, Chorin
Tipp 8: Panke-Wanderweg
Die Panke fließt von Bernau, kurz vor der Stadtgrenze Berlins, bis zur Spreemündung in der Nähe des Hauptbahnhofs. Ihr habt hier also die Möglichkeit, von der Berliner Innenstadt bis ins brandenburgische Bernau zu wandern – für die gesamte Strecke von über 30 Kilometern ist allerdings ein Fahrrad empfehlenswert. Am besten beginnt ihr die Tour am U-Bahnhof Reinickendorfer Straße und folgt dem Verlauf der Panke nach Nordosten. Die abwechslungsreiche Strecke führt euch durch zahlreiche grüne Parks und immer wieder auch mitten durch die Stadt.
Wo: U-Bhf. Reinickendorfer Straße, Wedding
Tipp 9: Kletterpark Jungfernheide
In der Natur aktiv sein kann man auf unterschiedliche Arten. Wenn ihr es sportlich, aktiv und ein wenig abenteuerlich mögt, dann solltet ihr euch unbedingt von April bis Oktober den Waldhochseilgarten Jungfernheide anschauen. Dort könnt ihr in bis zu 17 Metern Höhe durch die Baumkronen eines 144 Hektar großen Mischwaldes im Volkspark Jungfernheide klettern – natürlich professionell gesichert. Ob ihr schon Erfahrung im Klettern habt, ist egal. Denn bei elf verschiedenen Schwierigkeitsgraden, von Grün für Anfänger bis Schwarz, haben wirklich alle Spaß.
Wo: Heckerdamm 260, Charlottenburg
Mehr Infos über den Jungfernheide
Tipp 10: Tegeler Fließ
Wandern in Berlin – vorbei an gemütlich grasenden exotischen Huftieren? Das könnt ihr bei einem etwa fünf Kilometer langen Spaziergang am Tegeler Fließ erleben. Ihr beginnt am Schloss Tegel. Das strahlend weiße Renaissance-Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert war über viele Jahre Familiensitz der Familie von Humboldt. Von dort aus folgt ihr dem Fließtal in nordöstlicher Richtung durch zauberhafte, artenreiche Feuchtwiesen, wo euch auch Wasserbüffel begegnen, die dort die Landschaft pflegen. Danach erreicht ihr den Reinickendorfer Ortsteil Hermsdorf, von wo aus ihr mit der S-Bahn wieder zurückfahren könnt.
Wo: Adelheidallee 19, Tegel
Tipp 11: Schlosspark Sanssouci Potsdam und Schloss Babelsberg
Beim Thema Ausflüge in Berlin und Brandenburg darf natürlich auch Potsdam nicht fehlen – denn dort findet ihr, nur wenige Minuten S-Bahn-Fahrt von Berlin entfernt, das märchenhafte Schloss Sanssouci mit seinem weitläufigen, schön gestalteten Park. Wenn ihr vom Schloss aus in westliche Richtung durch den Park lauft, stoßt ihr auf das Neue Palais, das im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Ein weiteres Schloss befindet sich etwas nördlich von der Filmstadt Potsdam-Babelsberg: Das Schloss Babelsberg aus dem 19. Jahrhundert gehört gemeinsam mit Sanssouci zum UNESCO-Welterbe und sticht mit seiner burgartigen Bauweise im Stil der Englischen Gotik hervor.
Wo: Am Grünen Gitter 1, Potsdam
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