Mit weit über 200 Museen steht Berlin in Deutschland an der Spitze, was die Versorgung mit großen und kleinen Ausstellungshäusern betrifft. Dazu kommen unzählige Galerien, Denkmäler, Skulpturen … die ganze Stadt scheint manchmal ein lebendiges Museum zu sein. Entsprechend groß ist die Vielfalt an Themen, Exponaten und Konzepten. Umso schöner, dass ihr vieles davon sogar gratis oder sehr, sehr günstig genießen könnt. Bildung kann kostenlos sein, umsonst ist sie nie
Übrigens, spezielle Infos zu freiem Eintritt in Museen und Atrraktionen für Kinder und Jugendliche haben wir extra für euch zusammengestellt.
Tipp 1: Museen mit freiem Eintritt
Den Ticketschalter links liegen lassen – auch mal schön. Denn tatsächlich gibt es in Berlin eine erstaunlich große Zahl an Museen mit kostenlosem Eintritt für alle Besucher. Dazu zählen ganz unterschiedliche Ort wie der Deutsche Dom am Gendarmenmarkt mit seiner Ausstellung zur deutschen Demokratiegeschichte oder das PalaisPopulaire am Bebelplatz, das sich als Hotspot der Gegenwartskultur einen Namen gemacht hat. Im Jüdischen Museum in Kreuzberg kann sich gleich die ganze Familie willkommen fühlen: die Erwachsenen in der kostenfreien Dauerausstellung, die Kinder in der spektakulären Kinderwelt ANOHA.
Tipp 2: Geschichtsorte mit freiem Eintritt
Berlin ist eine Geschichtsmetropole des 20. Jahrhunderts. Ihr könnt sie in einer Art Zeitreise mit dem Besuch von vier authentischen Orten erleben, die garantiert Eindruck hinterlassen: Die Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz dokumentiert am historischen Ort die hier beschlossene Planung und Durchführung des nationalsozialistischen Völkermordes an den Juden. Das Museum Berlin-Karlshorst beleuchtet vor allem den deutschen Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion, der mit der hier unterzeichneten Kapitulation Deutschlands sein Ende fand. Im AlliertenMuseum, einem ehemaligen Kino für amerikanische Soldaten in Zehlendorf, könnt ihr euch über die Rolle der Westalliierten und den Alltag der Soldaten und ihrer Familien in West-Berlin informieren. Im Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße schließlich versetzt euch eine Ausstellung in die Zeit der Teilung Berlins. Hier erfahrt ihr, wie zwischen Ost und West gereist werden konnte – oder eben nicht.
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Tipp 3: Außergewöhnliche Museen mit freiem Eintritt
Die größten Schätze finden sich ja meist abseits der üblichen Pfade. Denn das Gewöhnliche ist zwar angenehm, das Außergewöhnliche aber eröffnet uns einen neuen Blickwinkel. Drei Museen in Berlin stehen in besonderer Weise dafür. Das Futurium stellt die Frage: „Wie wollen wir leben?“, und präsentiert natürlich nicht eine vorgefertigte Antwort. Hier könnt ihr vielmehr in Gedanken und mit reichlich Anschauungsmaterial in vorstellbare und vielleicht nicht ganz ferne Zukünfte reisen. Im Tieranatomischen Theater könnt ihr die Atmosphäre des ältesten akademischen Lehrgebäudes der Stadt einsaugen. Das Theater fungiert zugleich als Ausstellungsraum für experimentelle Darstellungsformen. Eine Gutenberg-Bibel und rund 300 andere Exponate aus dem Bestand der Staatsbibliothek gibt es im Stabi Kulturwerk zu bestaunen. Allen drei gemein ist: Der Eintritt ist kostenlos.
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Tipp 4: Eintrittsfreier Sonntag
Immer wieder sonntags, also jedenfalls jeden ersten Sonntag im Monat, trifft sich ganz Berlin in den Museen. Denn dann öffnen auch Häuser gratis ihre Türen, bei denen ihr sonst Eintritt zahlen müsst. Um euren Museumssonntag entspannt zu genießen, bieten einige der Museen im Vorfeld Buchungen von Tickets mit Zeitfenster an. Den Sonntagsspaziergang einfach mal im Museum abhalten: eine tolle Sache.
Tipp 5: Museumspass
Genial museal: Mit dem Berliner Museumspass öffnen sich euch die großen Museen Berlins. Über 30 Museen und Ausstellungen könnt ihr mit dem Pass ohne zusätzliche Kosten besuchen. Darunter die Häuser der legendären Museumsinsel. Einfach kostenlos auf der Seite des jeweiligen Museums ein Zeitfenster buchen und schon kann es losgehen. Ein Pass, für den ihr nicht zur Passstelle rennen müsst. Und ein Muss für Museums-Nerds – wer ist das nicht!
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Tipp 7: Gedenkorte und Denkmäler
Nicht immer ist alles sehenswürdige auch denkwürdig. Bei den Gedenkorten und Denkmälern Berlins aber geht beides Hand in Hand. Als historisch bewegte Stadt verfügt Berlin über eine Vielzahl an Orten, die das Gedenken an Ereignisse und Menschen aufrechterhalten. Weltbekannt ist das Denkmal für die ermordeten Juden Europas nahe dem Brandenburger Tor. In unmittelbarer Nachbarschaft sind auch das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Roma und Sinti sowie das Denkmal für die zur NS-Zeit verfolgten Homosexuellen.
Daneben spiegelt sich auch die Zeit der Teilung Berlins in vielen Gedenkorten und Denkmälern wider.
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Tipp 6: Berlin WelcomeCard
Willkommen ist in dieser Stadt sowieso ja erstmal jede und jeder. Mit der Berlin WelcomeCard könnt ihr eurem Besuch aber zusätzlich einen besonderen Glanz verleihen. Denn sie verschafft euch Rabatte an allen möglichen und unmöglichen Orten. Zum Beispiel spart ihr ganze 38 Prozent, wenn ihr euch die Dinos im Museum für Naturkunde ansehen wollt, 33 Prozent Nachlass gibt es beim Schwulen Museum. Mit der All-inclusive-Version kommt ihr an vielen Orten sogar komplett gratis rein.
Alles über die Berlin WelcomeCard
Tipp 8: Beim Joggen von außen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bewundern
Wer sich die ganze Stadt als ein riesiges Open-Air-Museum erschließen will, dem bietet Berlin praktisch an jedem Ort einzigartige Gelegenheiten dazu. Also einfach mal die Laufschuhe schnüren und sich joggend die Stadt erobern. Bunt bemalte Fassaden, bekannte und versteckte Sehenswürdigkeiten sowie schöne oder skurrile Orte lassen sich dabei allenthalben entdecken. Kostenfrei, absolut selbstbestimmt und obendrein gesund.
Tipp 9: Skulpturen in Berlin
Dass man „bis in die Puppen“ ausgehen kann, ist ja auch so ein Berliner Ding. Das liegt daran, dass wir hier keine Sperrstunde haben und eh gerne feiern. An der Redewendung tragen aber vor allem die öffentlich aufgestellten Skulpturen Schuld. Genauer gesagt: jene im Tiergarten vor den damaligen Toren der Stadt. Vom spöttischen Volksmund gern „die Puppen“ genannt. Wer seinerzeit bis dahin ausging, war wirklich etwas länger unterwegs. Eine gute Tradition eigentlich: Im ganzen Stadtbild verteilen sich allerlei sehenswerte Skulpturen, die ihr – ob Tag, ob Nacht – unbedingt mal ansteuern solltet.
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Tipp 10: Street Art
Es ist ja oft so: Was besonders cool und frisch wirkt, ist in Wahrheit einfach nur unglaublich wandlungsfähig und manchmal schon Jahrtausende alt. Aber es hat sich eben die Kraft erhalten, um sich immer wieder neu zu erfinden. Street Art ist dafür wohl das beste Beispiel. Diese Kunstform hat in Berlin ein echtes Biotop gefunden und sich die Stadt als Bühne erobert. Touren gibt’s auch in der ABOUT BERLIN App.
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Tipp 11: Galerien
Die Berliner Kunstszene ist so vielschichtig und mannigfaltig, dass es schwer ist, auf dem Laufenden zu bleiben. Genau das macht den ganz besonderen Reiz aus! Immer gibt es etwas zu entdecken: etwas Nigelnagelneues, etwas schon sehr Altes, etwas ganz Besonderes. Ausgesprochene Galerienviertel sind derzeit die Auguststraße in Mitte, die City West, die Potsdamer Straße und der Wedding. Viel zu entdecken also ...