Pankow ist Kultur pur – mit der KulturBrauerei, dem Theater unterm Dach, einer großen Bühne für kleine Puppen und dem MITmach! Museum für Kinder ist im Nordosten Berlins einiges geboten. Aber der Bezirk hat auch ruhige Orte, wundervoll hügelige Waldparks und den größten jüdischen Friedhof Europas. Damit ihr bei euren Ausflügen jederzeit wisst, wo die sehenswerten Orte sind, haben wir 11 Tipps für den Bezirk an der Panke zusammengestellt. Kommt mit auf eine vielseitige Tour durch Pankow.
Noch ein Tipp: Wenn ihr noch mehr Infos zu Pankow haben möchtet und euch individuelle Touren zusammenstellen wollt, dann schaut in unsere Going local App - die KiezApp für Berlin.
Tipp 1: Taucht im Schloss Schönhausen in die Vergangenheit ein
Erst Sommerresidenz der preußischen Königin, dann Depot für sogenannte „entartete Kunst“ während des Nationalsozialismus, später Amtssitz des DDR-Präsidenten und Gästehaus für hochrangige Staatsgäste wie Breschnew, Castro oder Gorbatschow: Im Schloss Schönhausen verdichtet sich die Deutsche Geschichte der letzten Jahrhunderte. Bei eurem Besuch taucht ihr ein in die Vergangenheit und entdeckt außerdem den einzigen im Original erhaltenen Rokoko-Raum Berlins. Wenn ihr nach so viel geballter Geschichte etwas frische Luft braucht, könnt ihr im malerischen Schlosspark an der Panke entlang spazieren.
Wann: Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr
Wo: Tschaikowskistraße 1, Niederschönhausen
Tipp 2: Kehrt ein und tankt auf in der KulturBrauerei
Wo früher Bier gebraut wurde, ist heute einer der spannendsten Kulturorte der Hauptstadt beheimatet. Theater, Clubs, Restaurants, Kino, das Haus für Poesie und vieles mehr – in der KulturBrauerei bekommt ihr alles geboten, wonach euer Kulturherz schlägt. Das eigentliche Highlight ist aber das Gelände selbst. Auf 25.000 m² erwartet euch ein liebevoll restauriertes Baudenkmal der Industriearchitektur mit Klinkersteinbauten, Bronzeskulpturen unter freiem Himmel und einem Glockenspiel im ehemaligen Flaschenspül- und Abziehraum.
Wann: Verschiedene Öffnungszeiten je nach Veranstaltung
Wo: Schönhauser Allee 36, Prenzlauer Berg
Tipp 3: Beobachtet im Zeiss-Großplanetarium die Sterne
So bequem habt ihr den Sternenhimmel noch nie betrachtet – und auch nicht in einem so imposanten Gebäude. Die Kuppel des Zeiss-Großplanetariums macht mit ihren 30 Metern Außendurchmesser richtig was her. Und innen ist es nicht weniger spektakulär: Denn obwohl ihr mitten in der hell erleuchteten Stadt seid, seht ihr die Sterne klar und deutlich. Möglich macht das der 2016 eingeweihte Sternenprojektor Zeiss Universarium Modell IX, der den nächtlichen Sternenhimmel auf die Kuppel projiziert. Falls ihr euch mehr für die irdischen Dinge interessiert, empfehlen wir euch die Vorführungen zu Biologie, Chemie und Medizin.
Wann: Dienstag von 9 bis 14 Uhr, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 14 und 15 bis 20 Uhr, Freitag von 9 bis 12:30 und 15 bis 20 Uhr, Samstag von 10:30 bis 22 Uhr und Sonntag von 10 bis 20 Uhr
Wo: Prenzlauer Allee 80, Prenzlauer Berg
Mehr zum Zeiss-Großplanetarium
Tipp 4: Erkundet die Stadt im Museum für Architekturzeichnung
Und noch ein imposantes Bauwerk mitten im Prenzlauer Berg: das Museum für Architekturzeichnung der Tschoban Foundation. Für diese Einrichtung wäre ein Reihenhaus mit Vorstadtcharme aber auch wirklich nicht angebracht. Stattdessen erinnern die vier Stockwerke des Massivbaus aus Beton an gestapelte Kisten oder Blöcke. Im Inneren erwarten euch regelmäßig wechselnde Ausstellungen zu Architekturzeichnungen. Neben den Zeichnungen des Namensgebers Sergei Tchoban zeigt das Museum Werke des Berliner Stadtarchitekten Karl Friedrich Schinkel und weiterer Berühmtheiten wie Mies von der Rohe oder Frank Gehry.
Wann: Montag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr
Wo: Christinenstraße 18a, Prenzlauer Berg
Mehr zum Museum für Architekturzeichnung
Tipp 5: Entdeckt im MACHmit! Museum die Welt durch Kinderaugen
Das MACHmit! Museum ist eine feste Größe im Berliner Freizeitangebot für Kinder und Familien. Nicht nur an regnerischen Tagen können sie hier nach Herzenslust spielen, toben und an verschiedenen Experimentierstationen die Welt entdecken. Probiert die Druckerei und den Seifenladen, verirrt euch im Spiegelkabinett oder zeigt auf dem mehrstöckigen Kletterregal, was ihr alles könnt. Im MITMACH! Museum ist anfassen ausdrücklich erwünscht.
Wann: Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Wo: Senefelderstraße 5, Prenzlauer Berg
Mehr zum MACHmit! Museum für Kinder
Tipp 6: Genießt große Kunst auf kleiner Bühne im Theater unterm Dach
Jungen Talenten eine Bühne bieten – das Theater unterm Dach nimmt sein Motto wörtlich. Das kleine Theater mit Bar im Prenzlauer Berg zeigt ausschließlich frei produzierte Projekte und unterstützt damit junge Talente und Nachwuchsregisseur:innen. Beim Publikum und der Fachwelt kommt das super an: Regelmäßig flattern Auszeichnungen ins Haus, die Kritiker:innen sind begeistert. Ihr werdet es hier auch lieben. Wenn die 80 Sitzplätze schon ausverkauft sind, könnt ihr in der Bar auch einfach etwas trinken und die anregende Atmosphäre genießen.
Wann: Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn
Wo: Danziger Straße 101, Prenzlauer Berg
Tipp 7: Erlebt in der WABE die Vielfalt der Berliner Kultur
Die WABE ist alles, was Kultur ist – praktisch verpackt in Oktogonform. Als Teil des Kulturzentrums im Ernst-Thälmann-Park findet ihr hier Kino, Konzert-, Proberaum, Tagungs- und Beratungsräume sowie einen Ort für Begegnung. Alles zusammen ergibt die größte kommunale Kultureinrichtung im Prenzlauer Berg. Bei diesem riesigen Angebot ist auch für euch garantiert das Richtige dabei. Denn der Veranstaltungskalender der WABE ist prall gefüllt mit jeder Menge kultureller Leckerbissen. Sucht euch etwas aus, kommt vorbei und genießt die kulturelle Vielfalt der Hauptstadt an einem Ort.
Wann: Je nach Veranstaltung
Wo: Danziger Straße 101, Prenzlauer Berg
Tipp 8: Folgt Vini dem Theaterzwerg in Märchenlandschaften
Märchenfans aufgepasst: Im Varia Vineta erwachen eure liebsten Märchenfiguren zum Leben und nehmen euch mit in zauberhafte Welten. Auf dem Spielplan stehen Klassiker der Brüder Grimm, H.C. Andresen und viele mehr. Immer dabei ist Vini, der Theaterzwerg, der euch die schönsten Märchen aus dem großen Märchenbuch vorliest. Falls ihr aus dem Märchenalter schon herausgewachsen seid, kommt ihr im Varia Vineta ebenfalls auf eure Kosten. Im Abendprogramm erwarten euch Lesungen, musikalische Gastspiele und ein regelmäßiges Improvisationstheater.
Wann: Je nach Veranstaltung
Wo: Berliner Straße 53, Pankow
Tipp 9: Erlebt im Puppentheater Felicio Kindheitsgeschichten neu
Wenn es um Puppentheater geht, macht Karsten Ackermann so schnell niemand etwas vor. Bereits zu DDR-Zeiten bastelte er Puppen und zeigt bis heute im Ein-Mann-Betrieb die schönsten Theaterklassiker für Groß und Klein. Von Dornröschen über Robin Hood und Rotkäppchen bis hin zu Orpheus in der Unterwelt. Die liebevoll gestalteten Puppen für die Stücke kommen aus der Theaterfiguren-Manufaktur von Barbara und Günter Weinhold. Sie werden euch verzaubern und mitnehmen in die Geschichten aus eurer Kindheit.
Wann: Je nach Spielplan
Wo: Schivelbeiner Straße 45, Prenzlauer Berg
Mehr zum Puppentheater Felicio
Tipp 10: Unternehmt in der Schönholzer Heide malerische Winterspaziergänge
Berlin ist eine grüne Stadt – oder weiß, wenn es dann doch mal schneit. Besonders schön ist die Winterzeit in der Schönholzer Heide. Auf 35 Hektar erwartet euch hier ein ruhiger und hügeliger Waldpark, der sich bestens für winterliche Spaziergänge eignet. Vorbei an verschneiten Bäumen und entlang dem Naturlehrpfad führt euch euer Weg auch an einem der drei sowjetischen Ehrenmäler in Berlin vorbei. Mehr zur Schönholzer Heide und 10 weitere malerische Winterspaziergänge findet ihr in unserem Blogbeitrag.
Wo: Hermann-Hesse-Straße 63, Schönholz
11 malerische Winterspaziergänge in Berlin
Tipp 11: Kommt auf dem jüdischen Friedhof Weißensee zur Ruhe
Der Jüdische Friedhof Weißensee ist der größte in Europa. Auf dem 1880 angelegten Gelände mit 42 Hektar befinden sich fast 116.000 Grabstellen. Viele davon sind halb versunken und verleihen dem Friedhof eine ganz eigene Atmosphäre. Ihr spaziert vorbei an alten Mausoleen und Grabsteinen, die im Laufe der Zeit von Bäumen überwuchert wurden. Für viele Berliner:innen ist der Friedhof ein Ort der Ruhe und Besinnung, an dem sie über Vergangenheit und Zukunft reflektieren können. Nehmt euch etwas Zeit und erkundet das weitläufige Areal. Männer müssen beim Betreten der Anlage eine Kopfbedeckung aufsetzen.
Wann: Montag bis Donnerstag von 7:30 bis 16 Uhr, Freitag von 7:30 bis 14:30 Uhr und Sonntag von 8 bis 16 Uhr
Wo: Herbert-Baum-Straße 45, Weißensee