Kunst und Kultur so weit das Auge reicht: Friedrichshain-Kreuzberg platzt vor lauter kreativer Energie beinahe aus allen Nähten. In dem beliebten Berliner Bezirk sind allerlei Museen von Weltrang angesiedelt. Die regelmäßig wechselnden Ausstellungen und renommierten Dauerexponaten sind immer einen Besuch wert. Aber auch Kulinarik, Sport und Theater kommen nicht zu kurz. Wir haben für euch die besten Adressen aus diesem vielversprechenden Mix herausgefiltert.
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Tipp 1: Mit vollen Einkaufstüten durch die Bergmannstraße bummeln
Ein ausgiebiger Shopping-Trip vor charmanter Alt-Kreuzberger Kulisse gefällig? Wer sagt da schon nein. Die Bergmannstraße ist die richtige Anlaufstelle für alle, die sich einfach mal wieder in einer Umgebung treiben lassen wollen, in der sich die besten Aspekte der Hauptstadt Tür an Tür drängen. Internationale Restaurants, großmütterliche Torten-Cafés, Modeboutiquen und Trödelläden sorgen für ein einzigartiges Flair. Und beim Bummeln werdet ihr hier auch kaum von Verkehr gestört, da ein Konzept zur Verkehrsberuhigung für entspannte Verhältnisse sorgt. Die begrünte Straße ist ein regelrechtes Paradies für Fahrradfahrer:innen und Fußgänger:innen.
Wann: Rund um die Uhr, Öffnungszeiten variieren von Geschäft zu Geschäft
Wo: Bergmannstraße, Kreuzberg
Mehr Informationen zur Bergmannstraße
Tipp 2: Deckt euch in der Markthalle Neun mit Köstlichkeiten ein
Mitten im Kreuzberger Wrangelkiez residiert das historische Gebäude der Markthalle Neun. Seit ihrer Wiedereröffnung im Jahr 2011 hat sie sich zum Mittelpunkt des Viertels entwickelt. Den Betreiber:innen der Einkaufshalle war vor allen Dingen wichtig, kleinteiligem Lebensmittelhandel eine Verkaufsfläche zu bieten. So können sie den Kund:innen Qualität und Vielfalt garantieren. Und das haben sie geschafft: Ob frischer Fisch, italienisches Gebäck oder handgemachte Pasta – die Markthalle Neun ist ein wahres Paradies für Feinschmecker:innen. Das wunderschöne Backsteingebäude lädt dank Überdachung auch bei Regen oder Schnee zum Bummeln ein.
Wann: Montag, Mittwoch und Freitag von 12 bis 18 Uhr, Donnerstag von 12 bis 22 Uhr und Samstag von 10 bis 18 Uhr
Wo: Pücklerstraße 34, Kreuzberg
Die Markthalle Neun in Kreuzberg
Tipp 3: Genießt Kunst und Kaffee in der Berlinischen Galerie
Die imposanten, weiß-getünchten Hallen der Berlinischen Galerie sind die Kreuzberger Heimat moderner und zeitgenössischer Kunstwerke, die seit 1870 in Berlin entstanden sind. Die Arbeiten stammen aus unterschiedlichen künstlerischen Genres und führen euch durch die Jahrhunderte. Wechselnde Sonderausstellungen ergänzen das Kunst-Programm. Wenn euch vor oder nach dem Ausflug in die kreative Seele Berlins die Laune nach einem Kaffee oder einem leckeren Lunch steht, solltet ihr das moderne und stilvolle Museumscafé Dix besuchen. Es ist dem Maler und Grafiker Otto Dix gewidmet und passt hervorragend zu eurem Museumsbesuch.
Wann: Freitag bis Montag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch von 10 bis 18 Uhr, Donnerstag von 10 bis 20 Uhr
Wo: Alte Jakobstraße 124-128, Kreuzberg
Mehr zur Berlinischen Galerie und dem Café Dix
Tipp 4: Freut euch auf ein intimes Kino- und Café-Erlebnis im Osten der Stadt
Kino und Café in einem? Das sollte in Berlin doch möglich sein. Ist es auch und zwar in Friedrichshain: Dort wartet das Kinocafé Intimes auf euch. Hier teilen sich Film und Kulinarik ein Dach und versprechen dabei auch noch das beste beider Welten. Das Kino im 70er-Jahre-Stil eröffnete im Jahr 1909 als „Lichtspiele des Ostens“. Heute präsentiert es euch sowohl zeitlose Filmreihen als auch topaktuelle Neuheiten. Im Laufe der Jahre hat sich dann das gleichnamige Restaurant-Café angeschlossen und serviert den hungrigen Kino-Besucher:innen seitdem frische Speisen nach original mediterranen Rezepten.
Wann: Kino je nach Spielzeiten; Café: Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 1 Uhr, Freitag und Samstag von 10 bis 2 Uhr
Wo: Boxhagener Str. 107, Friedrichshain
Tipp 5: Verbringt einen Tag voller Kunst, Kultur und Kulinarik am Holzmarkt
Direkt an der Spree ragt in Friedrichshain der Holzmarkt in die Höhe. Erkennbar ist er bereits von Weitem an den – wer hätte es geahnt – hölzernen Fassaden und den stets gehissten Fahnen. Vor über 300 Jahren wurde das Gelände als Marktplatz für den Holzhandel genutzt. Davon ist aber nur mehr Baumaterial und Name übrig. Denn heute beheimatet der Holzmarkt Kunst, Kultur und Kulinarik und schafft dörfliches Flair im Herzen der Großstadt. Lasst euch also von den vielfältigen Veranstaltungen in die Säle und Ausstellungsräume locken. Ein perfekter Start für einen Ausflug ins Berliner Nachtleben, denn rundum gibt es noch viele weiteren Clubs zu entdecken. Und auch der alljährliche Weihnachtsmarkt ist immer einen Besuch wert.
Wann: Öffnungszeiten je nach Veranstaltung
Wo: Holzmarktstraße, Friedrichshain
Tipp 6: Besucht den Kunstraum Kreuzberg/Bethanien am Mariannenplatz
Seit den 70er-Jahren steht das ehemals besetzte Künstlerhaus Bethanien (von Rio Reiser auch als Rauchhaus besungen) für einen renommierten Projektraum und Präsentationsort für zeitgenössische Kunst. Mit dem Ziel, Kunstschaffende aus allen Kulturkreisen zusammenzubringen und einen Dialog mit dem interessierten Publikum entstehen zu lassen, finden im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien facettenreiche Ausstellungen, Führungen und Projekte statt. Doch das Künstlerhaus hat euch noch mehr zu bieten: Im historischen Bethaniengebäude am Mariannenplatz, das in seinen Anfangstagen ein Ausbildungshaus für Krankenschwestern war, befindet sich das gut versteckte Szene-Restaurant „3 Schwestern“, das euch regionale Küche auf hohem Niveau serviert.
Wann: 3 Schwestern: Montag bis Freitag von 17 bis 23 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 23 Uhr; Künstlerhaus Bethanien: Dienstag bis Sonntag von 14 bis 19 Uhr
Wo: Künstlerhaus Bethanien, Mariannenplatz 2 und Kottbusser Straße 10d, Kreuzberg; 3 Schwestern, Mariannenplatz 2, Kreuzberg
Mehr zum Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
Tipp 7: Besucht das Jüdische Museum Berlin
Die Architektur des Jüdischen Museums Berlin ist wirklich außergewöhnlich. Sie erweckt die Ausstellungen zur jüdischen Geschichte in Deutschland auf eine ganz besondere Art zum Leben. Der Keller des Museums ist aus drei Achsen aufgebaut, die für die Themen Exil, Holocaust und Kontinuität stehen. Während euch die Achse des Exils in den Garten des Exils führt, mündet die Achse des Holocaust in der Mitte eines dunklen Betonturms. Widmet euch den eindrucksvollen Ausstellungen und lernt über jüdische Geschichte, während die kleinen Besucher:innen im ANOHA gleich gegenüber spielerisch die Geschichte rund um die Arche Noah entdecken können.
Tipp: Unser Podcast Berlin Unboxed nimmt euch mit auf eine kleine Hör-Reise durch das ANOHA, die Kinderwelt des Jüdischen Museums.
Wann: Montag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr
Wo: Lindenstraße 9-14, Kreuzberg
Tipp 8: Findet den Mörder – im Berliner Kriminal Theater wird’s spannend
Seit 2000 können Berliner:innern im Kriminal Theater im Umspannwerk Ost auf Mörder:innenjagd gehen. Mitreissende Krimistücke – mal todernst, mal mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor – werden hier auf der Bühne gezeigt, während das Publikum den Atem anhält. Wer wars? Wer von euch errät es zuerst? Das historische Gebäude beheimatet neben der beliebten Theaterbühne auch ein Restaurant. Hier könnt ihr die Kriminalfälle bei Bedarf auch noch bei einem Glas Wein diskutieren, lange nachdem der Vorhang gefallen ist.
Wann: Öffnungszeiten je nach Veranstaltung
Wo: Palisadenstraße 48, Friedrichshain
Mehr Informationen zum Berliner Kriminal theater
Tipp 9: Gönnt euch im Freischwimmer ein leckeres Dinner mit Blick aufs Wasser
Direkt am Ufer des Kreuzberger Kanals liegt in einem urigen Backsteingebäude das Restaurant „Freischwimmer“. Ganz frei schwimmt das Lokal zwar nicht, den Eindruck kann man von der Terrasse über dem Wasser aus aber schon mal bekommen. Lasst euch von der liebevollen Einrichtung aus alten Holzmöbeln und verschnörkelten Bilderrahmen in romantische Stimmung bringen und beobachtet die Köch:innen beim Zubereiten so mancher Leckereien. Und auch an kühleren Abenden ist auf der Terrasse mit Heizpilzen für kuscheligen Flair gesorgt. So soll es sein in Kreuzberg!
Wann: Montag bis Donnerstag von 18 bis 23 Uhr, Freitag von 18 bis 1 Uhr, Samstag von 10 bis 1 Uhr und Sonntag von 10 bis 23 Uhr
Wo: Vor dem Schlesischen Tor 2, Kreuzberg
Tipp 10: Tobt euch beim Klettern und Skaten so richtig aus
Dieser Tipp richtet sich besonders an die Sportler:innen unter euch und die, die es werden wollen. Aber auch für alle anderen lohnt sich ein Ausflug aufs RAW-Gelände: Dieses Mal, um in der Skatehalle Deutschlands größte Indoor-Halfpipe zu bestaunen – oder zu befahren – und den knapp 20 Meter hohen Kletterkegel zu besichtigen. Der ehemalige Hochbunker bietet die perfekte Fläche für verschiedene Arten des Kletterns. Wer es bis ganz nach oben schafft, wird mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Ein Sporterlebnis der Extraklasse!
Wann: Skatehalle: Dienstag bis Donnerstag von 14 bis 23 Uhr, Freitag von 12 bis 23 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 23 Uhr; Der Kegel: Montag bis Sonntag von 9 bis 23 Uhr
Wo: Revaler Straße 99, Friedrichshain
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Tipp 11: Bewundert zeitgenössische Kunst im imposanten Gropius Bau
Im Gropius Bau bringt euch nicht nur die Kunst zum Staunen, denn die regelmäßig wechselnden Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst, Kulturgeschichte, Fotografie und Archäologie warten in den imposanten Ausstellungsräumen des Museums, das der Star-Architekt Martin Gropius im italienischen Neo-Renaissance-Stil entworfen hat. Der Gropius Bau liegt direkt an der Grenze zwischen Kreuzberg und Mitte, nach einem Besuch der einen oder anderen Kunstausstellungen, sind also auch andere Kultur-Highlights nicht weit entfernt.
Wann: Montag sowie Mittwoch bis Freitag von 11 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr
Wo: Niederkirchnerstraße 7, Kreuzberg