
Berlin Story Bunker
Geschichtsmuseum im Luftschutzbunker
Der Berlin Story Bunker erzählt Ihnen in einem Weltkriegsbunker am Anhalter Bahnhof eindrucksvoll die Geschichte Deutschlands vom Aufstieg der Nationalsozialisten bis heute.
Im ehemaligen Luftschutzbunker am Anhalter Bahnhof ist der Berlin Story Bunker untergebracht. Auf 6.500 Quadratmetern und über drei Stockwerke verteilt, erleben Sie hier ein eindrucksvolles Gesamterlebnis deutscher Geschichte. Der Hochbunker ist ein wuchtiger Beton-Bau aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Laufe der Zeit wurde der Slogan "Wer den Bunker baut, wirft die Bomben ab" als Graffiti an die Wände gemalt, ein Spruch, der zu einem Markenzeichen des Museums geworden ist.
Damals ist er durch unterirdische Gänge mit dem Anhalter Bahnhof verbunden. Viel zu vielen Bahnreisenden dient er im Krieg als Luftschutzbunker – heute ist er ein authentischer Lern- und Erinnerungsort, der Geschichte in zwei Dauer-Ausstellungen und einer Sonderausstellung vermittelt:
- Hitler – Wie konnte es geschehen?
- Deutschland 1945 bis heute
- Memes: Eine Sonderausstellung
Hitler – Wie konnte es geschehen?
Wie konnte es geschehen, dass so viele Hitler wählten? Wie wurde er zum Nazi? Wie kam er an die Macht? Wie führte der Antisemitismus zu Konzentrationslagern und Holocaust? Warum machten Generäle und Soldaten bis zum Schluss mit? Mit dem Selbstmord des Diktators Hitler endete faktisch der blutigste Krieg der Geschichte. Die Ausstellung "Hitler - Wie konnte es geschehen" führt Sie durch 38 Themenbereiche. Auf über 3.000 Quadratmetern und drei Etagen sehen Sie den Nachbau von Hitlers Bunkerraums in Originalgröße sowie ein Modell des Führerbunkers, Fotos, Dokumente und Filme.
Die Ausstellung beginnt mit dem Bau des Bunkers selbst und beleuchtet die Ursachen, den Aufstieg und die Auswirkungen des Nazi-Regimes. Sie erfahren, wie Hitler an die Macht kam, wie sich der Antisemitismus ausbreitete und in den Holocaust mündete. Originaldokumente, Zeitzeugenberichte, Fotos und Filme verdeutlichen das Ausmaß der Verbrechen. Auch der Nachbau des Führerbunkers und das Modell der Anlage im Maßstab 1:25 sind zentrale Elemente.
Ein Highlight ist die Recherche-Station Hitler – Das Itinerar. Sie gibt Einblick in Hitlers Aufenthaltsorte und Reisebewegungen über sein gesamtes Leben hinweg. Grundlage dieser einmaligen Sammlung sind jahrzehntelange Recherchen von Historiker Harald Sandner.

Deutschland 1945 bis heute
Wie wurde aus der Trümmerwüste Deutschlands eine moderne Demokratie? Diese Ausstellung beginnt mit dem Kriegsende 1945 und führt Sie chronologisch über das Wirtschaftswunder der 1950er, die Protestbewegungen der 68er, den Fall der Mauer bis hin zu aktuellen Themen wie der Corona-Pandemie oder dem Krieg gegen die Ukraine.
Eindrucksvolle Installationen – darunter eine authentisch nachgestellte Studentenbude aus den 70er Jahren oder originale Fallschirme des Candy-Bombers der Berliner Luftbrücke – machen diese Station besonders lebendig. Auch die gesellschaftlichen Umbrüche, neue soziale Bewegungen und das "Wir schaffen das" einer multikulturellen Gesellschaft finden hier ihren Platz.
Sonderausstellung: Memes – das neue Propagandainstrument
Memes beeinflussen unsere Meinungsbildung. In dieser kompakten, kritischen Ausstellung wird gezeigt, wie sich digitale Bilder, Texte und Videos zu neuen Formen der Propaganda entwickelt haben. Früher war Propaganda staatlich gelenkt – heute ist sie viral. Diese Schau wirft einen historischen Blick auf die politische Wirkung von Bildern und deren digitale Transformation.
Noch mehr Geschichte
In der BlackBox am Checkpoint Charlie erzählen Ihnen 16 Medienstationen vom Kalten Krieg. Daneben gibt es ein kleines Kino und Originalobjekte aus der Zeit. Ein paar Meter weiter zeigt Ihnen das Mauermuseum Fluchtautos, Mini-U-Boote und Heißluftballons. Am Checkpoint Charlie finden Sie außerdem das Großpanorama Die Mauer von Yadegar Asisi: ein riesiges Rundbild zur deutsch-deutschen Teilung während der 80er Jahre. Wenn Sie sich für Physik und Wissenschaft interessieren, sind Sie im Deutschen Technikmuseum richtig. Gleich von außen sehen Sie den Rosinenbomber Douglas C-47B Skytrain auf dem Dach. Für Kunstliebhaber lohnt sich die Berlinische Galerie mit Kunst ab 1870.
Ihr Besuch im Berlin Story Museum
Mit den S-Bahnen S1, S2 oder S25 fahren Sie bis zum Anhalter Bahnhof. Von hier aus benötigen Sie nur drei Minuten zu Fuß zum Berlin Story Bunker. Der U-Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park (U2) liegt ebenfalls nur wenige 100 Meter von der Ausstellung entfernt. Am Eingang bekommen Sie inklusive zum Ticket einen Audioguide. Planen Sie am besten etwa drei Stunden für ihren Besuch ein. Mit der Berlin WelcomeCard erhalten Sie Rabatt. Letzter Einlass ist um 17.30 Uhr.
Infos für Schulklassen
Der Preis verringert sich, wenn Sie mit einer angemeldeten Gruppe ab 15 Personen im Berlin Story Museum vorbeischauen. Schulklassen können eigenständig mit dem Audioguide durch das Museum gehen. Zusätzlich gibt es ein Quiz. Gesonderte Informationen für Lehrer entnehmen Sie der Webseite des Berlin Story Museums.
Öffnungszeiten
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