Gedenkstätte Berliner Mauer
Grenzanlage an der Bernauer Straße
Einst Grenzstreifen, heute Ort der Erinnerung: Die Gedenkstätte Berliner Mauer gibt Ihnen einen bewegenden Eindruck vom geteilten Berlin.
Ein DDR-Soldat, der in letzter Minute über den Grenzzaun springt. Menschen, die sich aus ihrem Fenster in die aufgespannten Laken der West-Berliner Feuerwehrmänner stürzen – Bilder von der Bernauer Straße im August 1961 gingen um die Welt. Heute erinnert an diesem historischen Schauplatz die Gedenkstätte Berliner Mauer an die Geschichte der Teilung Berlins.
Denkmal und Dokumentationszentrum
Die große Open-Air-Ausstellung auf dem ehemaligen Grenzstreifen umfasst vier Themenstationen mit historischem Ton- und Bildmaterial, ein Besucherzentrum und einen Aussichtsturm. Direkt an der Bernauer Straße befindet sich ein 70 Meter langes Stück der Berliner Mauer mit Grenzstreifen und Wachturm. Die Anlage zeigt, wie die Grenze Ende der 1980er Jahre aufgebaut war und vermittelt Ihnen als Besucher einen nachhaltigen Eindruck von dem Bau, der einst das ganze Land trennte.
Die Ausstellung im Dokumentationszentrum befindet sich auf der anderen Seite der Bernauer Straße und zeigt die Geschichte des Mauerbaus 1961. Von einem fünfstöckigen Aussichtsturm aus können Sie hier einen Blick auf die erhaltenen Teile der Grenzanlage werfen.
Auf dem Areal steht zudem die Kapelle der Versöhnung: Die einstige Versöhnungskirche wurde 1985 gesprengt, da sie direkt auf dem Grenzstreifen lag. In der neu errichteten Kapelle gedenken Besucher in Gottesdiensten regelmäßig der Opfer der Mauer. Das Fenster des Gedenkens auf dem Areal portraitiert die 130 Menschen, die an der Berliner Mauer erschossen wurden oder verunglückten.
Rückblick: Die Bernauer Straße als Schauplatz der Geschichte
Die Bernauer Straße, an der Grenze zwischen den Stadtteilen Wedding und Mitte, ist mit dem Mauerbau zum historischen Schauplatz geworden. Die Berliner Mauer wurde hier im August 1961 direkt an der Ost-Berliner Häuserfront errichtet. Einige Bewohner entschlossen sich in letzter Minute zur Flucht und seilten sich aus ihren Fenstern ab. Andere wurden zwangsumgesiedelt – die Fenster ihrer Wohnungen zugemauert. Das Bild des DDR-Soldaten Conrad Schumann, der zwei Tage nach Grenzschluss über den Stacheldraht nach West-Berlin sprang, ist bis heute bekannt. Im Laufe der Jahre bauten die Ost-Berliner zahlreiche Fluchttunnel rund um die Bernauer Straße. Schließlich wurde die Teilung der Stadt überwunden: Die ersten Segmente wurden in der Nacht vom 10. zum 11. November 1989 an der Bernauer Straße aus der Berliner Mauer gebrochen.
Öffnungszeiten (Zusatzinfos)
Das Dokumentationszentrum und das Besucherzentrum ist von Dienstag bis Sonntag, 10:00 – 18:00 Uhr geöffnet.