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Schwules Pärchen unterwegs in Berlin-Schöneberg
Café in Schöneberg © visitBerlin, Foto: Dirk Mathesius

Nollendorfplatz + Winterfeldtplatz

Schöneberg zeigt Regenbogen-Flagge

Die Gegend rund um den Nollendorfplatz ist bereits seit den 1920er Jahren ein Mekka der Schwulen. Hier trafen sich die Männer im Travestie-Lokal Eldorado, in dem sich auch Marlene Dietrich und Claire Waldoff vergnügten. Und eine Gedenktafel erinnert in der Nollendorfstraße 17 an Christopher Isherwood, der ebenfalls hier im Kiez lebte. Auf seinen Berlin Stories basiert das weltbekannte Film-Musical Cabaret.

Schwules Pärchen unterwegs in Berlin-Schöneberg
Im Café Berio © visitBerlin, Foto: Dirk Mathesius

Auch heute werden Sie in Schöneberg allerorten Regenbogen-Flaggen sehen. Ob Cafés, Restaurants, Fitness-Studio, Boutique oder Buchhandlung: viele Angebote richten sich speziell an das LGBTQI+-Publikum. Von Fugger- und Motzstraße bis zur Maaßenstraße und dem Nollendorfplatz machen die unterschiedlichsten Bars, Clubs, Restaurants und Läden den Nollendorfkiez zum „Gay Village“. Dass ein buntes Miteinander keine Selbstverständlichkeit ist, daran erinnert die Gedenktafel „Totgeschlagen – totgeschwiegen“ an der U-Bahnstation Nollendorfplatz, dort wird der schwulen und lesbischen Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Mitte Juli erleben Sie hier im Kiez ein Wochenende lang das Lesbisch-Schwule Straßenfest. Mit mehr als 350.000 Besuchern gehört es weltweit zu den größten Festivals seiner Art und ist ein fester Programmpunkt der Berliner Pride Weeks von Anfang bis Ende Juli. Während der Pride Weeks finden mehr als 200 Veranstaltungen aus Kultur, Politik und Sport statt. Neben dem Lesbisch-Schwulen Straßenfest in der Motzstraße zählen dazu unter anderem der Christopher Street Day, der CSD auf der Spree und die Gay Night at the Zoo, die lesbisch-schwule Swing-Party im Berliner Zoo.

Einige Kneipen und Cafés sind über die Jahre zu wahren Institutionen der Szene geworden, wie beispielsweise das Café Berio: Beobachten Sie bei Kaffee und Kuchen das bunte Treiben auf der Maaßenstraße. Kulinarisch deftiger geht es in der urig-gemütlichen Raststätte Gnadenbrot zu.
Zum entspannten Einstieg in den Abend bietet sich der Hafen an, oder Sie beginnen den Abend in der exklusiv anmutenden Heilen Welt. Das Prinzknecht ist vor allem für seine ausgelassenen Motto-Partys bekannt. Der Cruising Klassiker schlechthin ist Tom's Bar, die von einer guten Mischung aus Stammpublikum und Berlinbesuchern frequentiert wird. Mindestens genauso bekannt und beliebt ist das Connection. Hier tanzt das männliche Publikum zu Disko oder House; oder verliert sich im riesigen Labyrinth beim Cruisen (vorübergehend geschlossen). Die Leder- und Fetischszene, die in Schöneberg besonders ausgeprägt ist, zieht es zum Beispiel ins New Action. Die Lesben-Szene trifft sich in der Frauenkneipe Begine, in der auch kulturelle Events und Partys stattfinden.

Wie kommen Sie am besten zum Nollendorfplatz und Winterfeldtplatz?

Nachtleben in Berlin-Schöneberg
Winterfeldplatz in Schöneberg © visitBerlin, Foto: Pierre Adenis

Sie erreichen den Kiez am besten, indem Sie am Nollendorfplatz aussteigen. Hierhin kommen Sie mit der U1, U2, U3, U4. Vom Nollendorfplatz laufen Sie noch circa 10 Minuten zum Winterfeldtplatz. Mit den Buslinien 204 oder M19 können Sie auch direkt bis zur Haltestelle Winterfeldtplatz fahren. Nachts fahren die Nachtbuslinien N1 und N2 hier ebenfalls.

Mehr über Berlins Kieze verrät Ihnen unsere Berlin-App Going Local.