Direkt zum Inhalt
Villen Lichterfelde West
Emisch-Haus in der Villenkolonie Lichterfelde West © visitBerlin; Foto: Doreen Himsl

Romantische Villen und modernes Wohnen

Architektur im Wandel der Zeit

Spazieren Sie in Steglitz-Zehlendorf durch die Berliner Architekturgeschichte. Von den romantischen Schlossanlagen über bürgerlichen Villenpracht bis hin zum Aufbruch in die Moderne werden Ihnen die Gebäude im Bezirk erzählen.

Romantik pur: Schloss Glienicke und die Pfaueninsel

Ganz im Süden Berlins – schon fast in Potsdam – beginnt die architektonische Entdeckungsreise. Preußens Könige kennen die schönsten Plätze ihrer Stadt. In der Schlösserlandschaft im Süden Berlins und in Potsdam entsteht eine Kulturlandschaft von besonderer Schönheit und Harmonie. Kein Wunder, das sie zum UNESCO-Welterbe gehört.
Einen Ausflug nach Italien können Sie auch gleich einplanen: Das Schloss Glienicke ist von italienischen Vorbildern geprägt. Vom Park aus schweift der Blick weit über die Havel bis nach Potsdam. Und für besonders romantische Ausflüge bietet sich die Pfaueninsel mit dem kleinem Schlösschen an. Eine Fähre bringt Sie zur Insel, auf der tatsächlich Pfauen frei umherlaufen und ihr prachtvolles Rad schlagen.
Tief versteckt im dunklen Wald liegt das Jagdschloss Grunewald, das Schloss ist das älteste in Berlin. Es beherbergt Werke von Lucas Cranach und den ältestenSchlosssaal der Renaissance in Berlin

Villen, Burgen und Schlösser in Lichterfelde West

Den Traum vom zentrumsnahen Wohnen im Grünen erfüllen sich wohlhabende Berlin mit der Villenkolonie Lichterfelde West, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand. Ein Spaziergang durch das Viertel führt entlang toskanischer Villen, mittelalterlicher Tudorschlösschen mit Zinnen und Türmen und englischer Landhäuser.

Quadratisch, praktisch, bunt: Modernes Wohnen

Im Kontrast zu dem Rückgriff auf vergangene Architekturen zeigt Ihnen die Bruno-Taut-Siedlung in Zehlendorf den Weg hin zum modernen Wohnen, zu den Idealen von Licht und Luft, die in den 20er Jahren aufkamen. Die Häuser in der Bruno-Taut-Siedlung sind  zwischen 1926 und 1932 im schlichten Bauhausstil errichtet. Aufgrund ihrer farbenfrohen Gestaltung heißt die Anlage auch Papageiensiedlung.

Nach dem Krieg entsteht im Ortsteil Nikolassee das Studentendorf Schlachtensee, ein spannendes Beispiel der Nachkriegsmoderne. Die bunte und asymmetrische Gestaltung spiegelt den Wunsch nach Individualität in der Gemeinschaft wieder.  
Ein besonders auffälliges Beispiel der Architektur der 70er ist der Bierpinsel in der Schloßstraße Steglitz. Das einst rote, mittlerweile graffitiverzierte Hochhaus mit seiner eigenwilligen Form beherbergt jahrzehntelang Restaurants und Kneipen.  Seit 10 Jahren ist das Gebäude  geschlossen, doch es gibt immer noch die Hoffnung, dass irgendwann wieder das Bier fließt im Bierpinsel.

Berlin Brain: Das Gehirn der Stadt

Schauen Sie sich auch das Gebäude der Geisteswissenschaften der naheliegende FU Berlin in Dahlem an. Es stammt aus den 70er Jahren. Die Architekten planen ein dezentrales, veränderbares Gebäude mit vielen Innenhöfen, indem sich die Studenten aller Disziplinen treffen und austauschen können. Dummerweise verträgt die Fassadenverkleidung das Berliner Wetter nicht und beginnt zu rosten. Nach der Rostlaube entsteht die Silberlaube mit neuem, glänzendem Material. Der Star-Architekt Lord Norman Foster, der auch die Reichstagskuppel plante, baut 2005 die neue Philologische Bibliothek für die FU Berlin. Inmitten der Universität erhebt sich nun eine Kuppel über einer futuristisch anmutenden Bibliothek, Berlin Brain genannt. Fast ist es verwunderlich, dass in den Regalen noch Bücher aus Papier und Pappe stehen.  

Mehr über Berlins Kieze verrät Ihnen unsere Berlin-App Going Local.