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Alt-Heiligensee
Grünes Berlin © visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Gartenstadt Frohnau

Aus der Zeit gefallen

Der nördlichste Teil von Reinickendorf erinnert wegen seiner Schönheit und Ruhe an einen Kurort. Frohnau ist nicht aus einem Dorf oder aus einer alten Siedlung hervorgegangen, sondern wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Gartenstadt geplant.

Es verdankt seine Existenz Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck. Er kaufte 1907 in der Stolper Heide 3.000 Morgen Wald und überschrieb sie zu recht eigenwilligen Bedingungen an die »Berliner Terrain-Centrale«. Es durften nur Einfamilienhäuser in lockerer Bebauung und im Landhausstil errichtet werden und jede Straße sollten Bäume wie Ahorn, Linde, Eiche oder Kastanie prägen. Kein Wunder, dass gutsituierte Bürger, Intellektuelle und Künstler in die stattliche Villen- und Landhauskolonie zogen. Der Bahnhof mit dem Empfangsgebäude im Jugendstil ist das Entré zu dieser Enklave, ihr grünes Zentrum sind der Zeltinger und der Ludolfingerplatz. Bekannt ist Frohnau auch für die Tempelanlage des Buddhistischen Hauses am Edelhofdamm 54. Die älteste buddhistische Institution Europas mit ihrer markanten Pagodenlandschaft wird seit über 50 Jahren von Mönchen aus Sri Lanka betrieben. Frohnau ist ein bürgerliches Vergnügen. Es wird trotzdem ziemlich sicher auch vielen hippen Leuten gefallen.