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Showing von Yvonne Sembene Im Rahmen von Tanznacht Forum EXPANDED

Während ihrer Residenz kombiniert Yvonne Sembene Tanz, Stimme und Opernwerkzeuge, um den Walzer, Debütant*innen-Bälle und ihre gesellschaftlich fest verankerten Vorstellungen von Klasse, Geschlecht und Macht kritisch zu beleuchten.



Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie kann Hyperfeminität innerhalb dieser historisch starren Rahmen dargestellt, unterwandert oder zurückerobert werden?

Yvonne Sembene Interesse ist es, zu untersuchen, wie der  Walzer dazu genutzt wurde, Geschlechterrollen und Klassengrenzen zu festigen. Lassen sich in seiner Fluidität neue Räume für Widerstand eröffnen?


Ein weiteres zentrales Motiv ihrer künstlerischen Forschung sind neoklassische und neotraditionelle Ästhetiken, die oft von rechtsnationalen Ideologien vereinnahmt werden. Wie können diese neu interpretiert werden, um alternative soziopolitische Erzählungen zu vermitteln?

Durch das Spiel mit Form, Stimme und hyperperformativen Elementen möchte Sembene diese Symbole sozialer Ordnung aufarbeiten und ihre Auswirkungen auf Identität und Zugehörigkeit neu gestalten.


Das Medium Tanz, so Sembenes übergreifende Annahme, birgt Mittel, um sich mit den politischen Aspekten von Tradition auseinanderzusetzen. Welche das sein könnten, gilt es herauszufinden.
Zusätzliche Informationen
Residenz Grüntaler 9: Yvonne Sembene

Performance: Yvonne Sembene, N.N.

Unterstützt durch die Tanzfabrik Berlin & die Tanznacht Berlin

Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin durch die vierjährige, spartenoffene Förderung für Festivals und Reihen.

Unterstützt durch das Institut français und die République française.

 

Yvonne Sembene (sie/ihr) ist eine französisch-senegalesische DDR-Tanzkünstlerin. Sie lebt in Berlin. Ihre Arbeit fokussiert koloniale Einflüsse auf zeitgenössische Identitäten, insbesondere im europäischen und deutschen Kontext, sowie auf dekoloniale feministische Diskurse. Gegenwärtig beschäftigt sie sich mit afro-deutschen SLINTA-Perspektiven auf Neotraditionalismus und Neoklassizismus und deren Platz in matriarchalen Fantasien. Neben ihrer choreografischen Praxis komponiert Sembene Musikstücke für eigene und andere Arbeiten. Derzeit erweitert sie ihre Aufführungspraxis auf die Opernregie. Zudem ist sie regelmäßig eingeladen, an lokalen kulturpolitischen Diskussionen in Laboren und Austauschformaten teilzunehmen. Sie war kritische Referentin und Moderatorin für Aktion Tanz und das Theater Freiburg, das Tanztreffen der Jugend, das Festival Pop-Kultur und Jurymitglied für die Residenz ID_Tanzhaus und für den Kunstwettbewerb Kunst im Untergrund.
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