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Die Ausstellung Linguphoria von Johanna Reich eröffnet faszinierende Einblicke in das Zusammenspiel von Mensch, Maschine und Sprache.



Seit 2018 setzt sich Johanna Reich intensiv mit Sprachmodellen und neuronalen Netzen auseinander und widmet sich in dieser Ausstellung der Frage, wie Bilder in gesprochene und geschriebene Sprache übersetzt werden können – und umgekehrt, wie Sprache in visuelle Formen übertragen werden kann.


In Linguphoria entwickelt Reich mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) eine neuartige Bildsprache, die auf ihrer persönlichen Synästhesie beruht. Gezeigt werden unter anderem hybride Tusche-Malereien der Serie Aevorìs/Dancing Islands, in denen KI-analysierte Farbspuren in Gedichte überführt werden.


Diese Gedichte, verfasst in einer von der Künstlerin gemeinsam mit der KI geschaffenen Sprache, erscheinen als leuchtende Worte hinter abstrakten Farbkompositionen.


Ein weiteres zentrales Werk der Ausstellung ist die Serie Phantasma und Zeichen, in der Reich den umgekehrten Ansatz verfolgt: Texte werden genutzt, um Bilder zu generieren.


Diese hybriden Werke bestehen aus einer Kombination von Video-, Acrylfarbe und Tusche, die auf dunklen, facettenreichen Leinwänden projiziert werden und sich zu ständig wandelnden Gemälden formen.

Die Arbeiten greifen zentrale Fragen zur Autorenschaft und Ästhetik in der von KI generierten Kunst auf und machen diese zum Kern der künstlerischen Auseinandersetzung.

Reichs Werke beleuchten dabei nicht nur die technologische Umwandlung von Sprache und Bild, sondern auch die weitreichenden Auswirkungen dieser Entwicklungen auf unser Denken und unser Verständnis von Kunst und Welt.


Mit Linguphoria lädt Johanna Reich zu einer tiefgründigen und visuell beeindruckenden Erforschung der Wechselwirkungen zwischen menschlicher Kreativität und maschineller Intelligenz ein.
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