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Tchoban Foundation am Pfefferberg Berlin
Tchoban Foundation - Museum für Architekturzeichnung Berlin © (c) visumate

Tchoban Foundation

Museum für Architekturzeichnung

Auf dem Gelände eines imposanten Industriedenkmals ist die Stiftung des Architekten Sergei Tchoban beheimatet. Die einstige Brauerei Pfeffer ist heute der Pfefferberg, ein pulsierendes Kulturzentrum in Prenzlauer Berg. Hier bietet die Tchoban Foundation einen Einblick in die Entwurfsgeschichte der Architektur und des Städtebaus. Ihren Fokus setzt sie dabei auf Architekturzeichnungen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Architektur und Städtebau

Seit Anfang der 1990er-Jahre ist der in Leningrad geborene Sergei Tchoban auch in Deutschland tätig. Von ihm stammen Entwürfe für das Cubix-Kino oder die Synagoge Chabad Lubawitsch in Berlin. Seine spezielle Leidenschaft sind jedoch handgefertigte Architekturzeichnungen. Diese Kunst verliert im 21. Jahrhundert angesichts der Dominanz von Computern in heutigen Architekturbüros zunehmend an Bedeutung. Tschobans Sammlerleidensschaft beginnt 2001. Zum Erhalt der Grafiken gründet er 2009 die Tchoban Foundation. Seine Kollektion reicht mittlerweile bis tief in das 16. Jahrhundert zurück. Schwerpunkte liegen auf den in Russland gefeierten italienischen Künstlern des 18. und 19. Jahrhunderts und auf denen des russischen Konstruktivismus. Das Museum zeigt außerdem Hunderte von Zeichnungen aus Tchobans eigener Hand und veranstaltet regelmäßig Sonderausstellungen.

Auch das Museumsgebäude lohnt einen Besuch. Der Sammler ist hier sein eigener Architekt. Von außen blicken Sie auf fensterlose Quaderblöcke. Das Bauwerk scheint dabei locker gestapelt wie ein Jenga-Turm. Die Spitze schließt ein Glaskubus ab. Markant sind die Sgraffitos der Außenhülle: filigrane Einkerbungen, die reliefartige Architekturskizzen offenbaren. Das Erdgeschoss bildet eine umfangreiche Bibliothek für Architekturfans. Angeschlossen ist ein Museumsshop. Dunkle, holzvertäfelte Wände mit Bücherregalen stimmen Sie auf das Haus, die Sammlung oder Sonderausstellungen ein. Zwei darauf folgenden Stockwerke beherbergen die Ausstellungsräume, im dritten Obergeschoss befindet sich das Museumsdepot. Um die wertvollen Zeichnungen angemessen erhalten zu können, gibt es in den Ausstellungsräumen keine Fenster. Ihre Aufmerksamkeit kann so ganz den Zeichnungen gelten.

Sie können unter anderem Entwürfe von Jakow Tschernichow, Mies van der Rohe und Frank Gehry betrachten. Eines der Highlights ist die Zeichnung von Pietro di Gottardo Gonzago.

Die Highlights der Ausstellung

  • Hunderte Zeichnungen von Sergei Tchoban
  • Werke von Berlins berühmten Stadtarchitekten der klassizistischen Epoche – Karl Friedrich Schinkel
  • erste Zeichnung der Sammlung – von Pietro di Gottardo Gonzago
  • Werke von Mies van der Rohe, Gottfried Böhm und Frank Gehry
Tchoban Foundation am Pfefferberg Berlin
Tchoban Foundation - Museum für Architekturzeichnung Berlin © (c) visumate

Galerien und Sehenswürdigkeiten in der Nähe

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Tchoban Foundation befindet sich die Galerie des Architekturforums AEDES. Hier können Sie in wechselnden Ausstellungen aktuelle Themen der internationalen Architektur-, Städtebau und Stadtplanungsdebatten nachverfolgen. Das Haus organisiert zudem Symposien, Vorträge und Podiumsdiskussionen.

Etwa 20 Minuten dauert die Fahrt mit der U2 zur Köpenicker Straße 48/49. Dort empfängt Sie das Deutsche Architektur Zentrum (DAZ) zu einem Rundgang. Das Zentrum präsentiert neue Ansätze in der Architektur und im Städtebau. Das Haus richtet sich an ein Fachpublikum, ist aber mit seinen Ausstellungen auch für Laien spannend. Im Taut- wie im Scharoun-Saal halten bekannte Architekten und Experten Vorträge.

Ihr Besuch – unsere Tipps

Mit der U-Bahn-Linie U2 fahren Sie zunächst zum Senefelderplatz. Verlassen Sie die Station in Richtung Christinenstraße. Nach 250 Metern erreichen Sie das Museum der Tchoban Foundation. Schüler, Studenten, Arbeitslose und Schwerbehinderte erhalten ermäßigten Eintritt. Gegen zusätzliche Kosten sind 60-minütige Führungen möglich. Bei diesen Rundgängen zeigen Ihnen die Mitarbeiter auch das Museumsarchiv. Das Museum hat täglich nachmittags geöffnet.

 

Öffnungszeiten

Montag 14:00 – 19:00
Dienstag 14:00 – 19:00
Mittwoch 14:00 – 19:00
Donnerstag 14:00 – 19:00
Freitag 14:00 – 19:00
Samstag 13:00 – 17:00
Sonntag 13:00 – 17:00