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Pergamonmuseum
Pergamonmuseum © visitBerlin, Foto: René Lichtenstein

Museum für Islamische Kunst im Pergamonmuseum

Das Pergamonmuseum ist wegen Sanierung geschlossen

Bitte beachten Sie: Das Pergamonmuseum und damit auch das Museum für Islamische Kunst, hat seit Oktober 2023 geschlossen. In den nächsten Jahren ist eine umfassende Sanierung geplant.

Von Spanien über Ägypten und den Iran bis nach Indien – das Museum für Islamische Kunst führt Sie durch die historisch bedeutsamsten Zentren. Angefangen im 7. Jahrhundert, zur Zeit der ersten Kalifen, bis hinein in das 19. Jahrhundert. Sie finden die Sammlung im Pergamonmuseum auf Berlins beeindruckender Museumsinsel. Sie gehört weltweit zu den ältesten und bedeutendsten ihrer Art. Nicht zuletzt wegen der imposanten Palastfassade von Mschatta, ein Geschenk des türkischen Sultans an den deutschen Kaiser. Kleinere Kostbarkeiten sind goldbestickte Stoffe, Tongefäße oder Koranpulte. Wertvolle Teppiche wirken durch edle Muster und leuchtende Farben. Das berühmte Aleppo-Zimmer ist mit einer originalen hölzernen Vertäfelung aus dem Jahr 1600 detailgetreu nachgebaut.

Eine Sammlung mit Tradition

Der „Bismarck der Berliner Museen“, Wilhelm Bode, gründet 1904 eine islamische Kunstabteilung. Zuerst ist diese im heutigen Bode-Museum untergebracht, 1932 zieht sie dann in das Pergamonmuseum und gehört somit zu den Staatlichen Museen Berlins. Sozusagen der Grundstein der Sammlung ist die Palastfassade von Mschatta – ein Geschenk von Sultan Abdülhamid II. an Kaiser Wilhelm II. Der Krieg zerstört bedeutende Teile, darunter auch einen Turm der Mschatta-Fassade. Ab 1954 stellt Berlin die Kunstwerke in West- und Ost-Berlin separat aus. Das bleibt erst einmal so, bis die Ausstellungen nach der Wiedervereinigung 1992 wieder zusammengeführt werden. Seit 2000 können sich Besucher die Sammlung wieder vollständig im Pergamonmuseum anschauen. Der Rundgang führt Sie chronologisch durch die Ausstellung. Am Anfang stehen die großen Kalifenreiche. Schauen Sie sich zum Beispiel die Grabungsfunde aus der Herrscherstadt Samarra am Tigris an. Wenige Schritte weiter stehen Sie dann vor der imposanten Steinfassade des Mschatta-Palastes – im 8. Jahrhundert eine Kalifenresidenz in Jordanien. Bei diesem Architekturbeispiel sind die filigranen Reliefs gut erhalten. Der Weg führt Sie weiter in das 11. bis 15. Jahrhundert. Hier leuchtet eine bemalte Gebetsnische aus Anatolien türkis. Die Turmkuppel einer Alhambra aus Granada ist detailreich geschnitzt. Aus der frühen Neuzeit stammt das Aleppo-Zimmer: hölzerne Wandvertäfelungen, kunstvoll bemalt, in Auftrag gegeben von einem christlichen Kaufmann. Zum Museum gehört auch die Buchkunst mit wechselnden Ausstellungen zu Buchbindearbeiten, Kalligrafie und Koranschriften.

Kunsthandwerk im Museum für Islamische Kunst

  • Koranfaltpult aus Konya (13. Jahrhundert)
  • Elfenbein-Signalhorn mit Dekor aus Sizilien (11. oder 12. Jahrhundert)
  • Gebetsnische (Mihrab) aus dem Iran mit filigraner Verzierung (1226)
  • Großkoran mit Kalligrafien aus Kairo um 1300
  • Teppich mit Drachen-Phönix-Darstellung, Türkei, 15. Jahrhundert

Ausstellungen in der Umgebung

 Im Bode-Museum hat das Museum für Islamische Kunst ihren Ursprung. Heute können Sie sich dort die Skulpturensammlung, das Museum für Byzantinische Kunst und das Münzkabinett anschauen. Highlights sind zum Beispiel antike Sarkophage aus Rom oder Skulpturen von Tilman Riemenschneider.

Tipps und Empfehlungen für Ihren Besuch

Zum Museum für Islamische Kunst kommen Sie bequem mit der S- und U-Bahn. Steigen Sie dafür am Bahnhof Friedrichstraße aus. Dort halten zum Beispiel die U6, die S2 und die S7. Danach sind es noch circa zehn Minuten zu Fuß. 

Öffnungszeiten

Dienstag 9:00 – 19:00
Mittwoch 9:00 – 19:00
Donnerstag 9:00 – 20:00
Freitag 9:00 – 19:00
Samstag 9:00 – 19:00
Sonntag 9:00 – 19:00