Mehringhof-Theater

1985 wurde der Grundstein für das Mehringhof-Theater gelegt: eine Spielstätte für erstklassiges Kabarett aus Berlin-Kreuzberg. An fünf Abenden die Woche treten erfolgreiche Größen der Kabarett-Szene und noch wenig bekannte Neuentdeckungen auf die Bühne. Unter ersteren waren schon Stars wie Volker Pispers, Ingolf Lück, Dirk Bach, Ottfried Fischer, Kurt Krömer oder Ingo Appelt.

Viele der Künstler kehren gerne und regelmäßig zurück auf die Bühne des Mehringhof-Theaters. Geradezu legendär ist das Jahresendzeitprogramm im Dezember: Seit 1997 arbeitet Christoph „Kanzlerin Angela Merkel“ Jungmann das Jahresgeschehen mit seinen Kabarettkollegen Bov Bjerg, Horst Evers, Manfred Maurenbrecher und Hannes Heesch in rasiermesserscharfen Textbeiträgen und perfekt choreografierten Gesangseinlagen akribisch ab – ein kabarettistischer Jahresrückblick.

Berliner Lokalgrößen wie der Reinickendorfer Fil stehen mit ihren Comedy-Programmen in regelmäßigen Abständen auf dem Spielplan. Vielleicht kennen Sie dessen Comicreihe Didi & Stulle, die seit Mitte der 90er Jahre im Stadtmagazin Zitty abgedruckt wird. Auch Marc-Uwe Kling, der seine Karriere auf Lesebühnen und bei Poetry Slams begann, bleibt seinem Kreuzberger Publikum stets mit neuen Geschichten vom Känguru treu.

Maximal 250 Gäste finden in dem kleinen Kreuzberger Theaterraum Platz. Gerade für Vorstellungen bekannter Künstler sind die Karten schnell ausverkauft. Sie erhalten die Tickets in allen Theaterkassen, an der Abendkasse, im Buchladen Schwarze Risse und über telefonische Reservierung. Unser Tipp: Erscheinen Sie rechtzeitig zum Einlass, denn im Mehringhof-Theater besteht freie Platzwahl. Dann dürfen Sie sich nicht nur auf Kabarett freuen, sondern auch auf Comedy, Musik oder Impro-Theater – je nach Spielplan.

Berliner Schnauze in der Gneisenaustraße

Der Name des Theaters ist übrigens auf seinen Spielort zurückzuführen: Der Mehringhof ist einer jener Berliner Hinterhöfe voller Ideen und wechselhafter Geschichte. In den 1970er Jahren wurde aus verschiedenen, gleichgesinnten Projekten wie der Schule für Erwachsenenbildung ein alternatives Zentrum gegründet. Neben dem Mehringhof-Theater befinden sich im Hof in der Gneisenaustraße heute weitere Berliner Institutionen wie die Kneipe Clash, das Grafikstudio Graph Druckula, die Buchhandlung Schwarze Risse oder auch der Fahrradladen Mehringhof.

Gut zu wissen: Wer vor oder nach der Vorstellung ein Restaurant sucht, kann ein paar Meter Fußweg Richtung Bergmannkiez schlendern. Hier finden Sie eine Auswahl an netten Cafés und guter Küche.

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