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Lippenstiftmuseum in Berlin, Ausstellung
Lippenstiftmuseum in Berlin, Ausstellung © Dieter Stadler

Lippenstift-Museum René Koch

Kulturgeschichte der Verführung

Im Lippenstift-Museum gibt Ihnen René Koch einen Einblick in die Kulturgeschichte des Lippenrots. Ein Highlight sind die Kussabdrücke großer Diven.

Das ist Berlin: Der Visagist René Koch bringt Ihnen ganz persönlich die Geschichte des Lippenstiftes nahe. Seine Sammlung ist umfangreich und zeigt Ihnen Raritäten vom Barock bis heute. Untergebracht ist sie in den schicken Räumlichkeiten seiner Privatwohnung. Hier zeigt Renè Koch edelsteinbesetzte Lippenstifte, historische Make-up-Etuis und einstige Alltagsprodukte wie den DDR-Volkslippenstift. Auch Insiderwissen, Anekdoten und Make-up-Tipps gibt der Hausherr gerne zum Besten.
Vom Barock über die Roaring Twenties bis heute: „Rote Lippen soll man küssen“! Dass rote Lippen nicht nur geküsst werden, sondern sich auch verewigen wollen, zeigt René Kochs Lippenstift-Ausstellung. Seit 2009 ist seine Privatsammlung für die Öffentlichkeit zugänglich.

Gut 250 Exponate können Sie bestaunen. Hier sehen Sie Lippenstifte und Werbung aus über 200 Jahren, luxuriöse Make-up-Etuis und Kleider von Leinwandgrößen wie Marlene Dietrich. Die Wände schmücken historische Filmplakate mit berühmten Diven aus der Stummfilm- und frühen Tonfilmära. Klassische Chansons schaffen die passende Atmosphäre für die Sammlung. Besondere Raritäten sind die Lippenstifte aus dem Barock und Lippenfarbe aus Japan oder Afrika. In seiner heutigen Form gibt es den Lippenstift übrigens erst seit dem 19. Jahrhundert.

Der Hausherr berichtet gern selbst fundiert von der Entwicklung und dem Wandel des Frauenbilds. Ein weiteres Highlight sind die über 150 Kussabdrücke. Verewigt haben sich unter anderem Hildegard Knef, Mireille Mathieu und Bonnie Tyler. Von anderen Persönlichkeiten wie Evita Perón oder Paloma Picasso können Sie sich ganze Lippenstiftsammlungen und Make-up-Utensilien anschauen. Wenn Sie selbst auf den Geschmack gekommen sind, nehmen Sie an den Make-up-Workshops von René Koch teil. Geschichten aus dem Nähkästchen gibt es obendrauf.


Das erwartet Sie im Lippenstift-Museum

  • japanisches Make-Up-Etui aus dem 18. Jahrhundert mit Lippenpinsel, Silberdose und Farbholzschnitt
  • Silberdose mit Rougefarben und Riechfläschchen (um 1800)
  • historische Lippenstiftgussform aus den frühen 30er Jahren
  • begehrte Alltagsprodukte wie der DDR-Volkslippenstift
  • über 150 Kusskarten


Weitere Highlights in der Nähe

Etwa 15 Minuten benötigen Sie mit Bus oder Bahn vom Lippenstift-Museum zum Museum der Unerhörten Dinge auf der Crellestraße. Es zeigt Ihnen ein Kuriosita aus dem Alltag, der Kunst, Technik und Wissenschaft. Der Besitzer Roland Albrecht hat zu allen Gegenständen mal etwas Wahres, mal etwas Erfundenes zu berichten. Zum Schwulen Museum in der Lützowstraße kommen Sie mit dem Bus M29t. Bereits seit den 80er Jahren vermittelt es der breiten Öffentlichkeit das Leben und die Geschichte der LGBTI-Szene. Das Museum gehört zu den größten und bedeutendsten seiner Art weltweit.


Unsere Tipps für Ihren Besuch

Das Lippenstift-Museum befindet sich in Privaträumen von René Koch. Es liegt zwischen den beiden U-Bahnhöfen Berliner Straße und Bayerischer Platz. Diese erreichen Sie mit den Linien U4, U7 oder U9. Alternativ eignet sich der Bus 104. Bis zur Ausstellung sind es von beiden U-Bahn-Stationen nur etwa 5 Minuten zu Fuß. Für eine Besichtigung des Lippenstift-Museums müssen Sie vorab einen Termin vereinbaren und werden von René Koch persönlich empfangen. Auch Gruppenführungen bis zu 15 Personen sind möglich. Außerdem können Sie Beauty-Workshops und Vorträge besuchen.