An X-Berg Poem: Mourning Cotton Flowers

Heute mögen die Straßen des Viertels manche Menschen verstören, insbesondere die von Nostalgie erfüllten Einheimischen, doch das einstige Industrieviertel mit seinen vielen Geschichten über Arbeiterklasse, Widerstand und Gegenkultur inspiriert noch immer viele – wie die Nadel, die sich zu Nähmaschinen, Grammophonen und Spritzen entwickelte.


Nach ihrer Ankunft in Berlin, wo sie im Kerngehäuse – einer ehemaligen Kindernähmaschinenfabrik in der Cuvrystraße – Zuflucht fand, tauchte İpek Seyalıoğlu sowohl in die kulturelle Vielfalt als auch in die persönlichen Geschichten des Viertels ein. Dies gab ihr den Impuls, eine Theaterperformance zu gestalten. In ihrem vorherigen Solo hatte sie bereits begonnen, Live-Kompositionen und Performances auf der Bühne zu erforschen. Da nicht nur X-Berg, sondern Berlin die Stadt der Klänge ist, war sie bereit, dieses Mal mit Klang zu experimentieren.


Alexander Markvart, ein avantgardistischer Klangkünstler und Performer, hat sich bereit erklärt, mit ihr zusammenzuarbeiten. In „Mourning Cotton Flowers A X-Berg Poem“ verweben sie nun ein experimentelles zeitgenössisches Gedicht durch Live-Schreiben, Live-Sound und körperliche Performance und bringen einige der sogenannten gelöschten Erinnerungen dorthin zurück, wo sie hingehören.

(AUF ENGLISCH)