Neue Dauerausstellung
Neue Dauerausstellung:
„Witold Pilecki. Im Widerstand
gegen Hitler und Stalin.“ Zwei Jahre lang haben wir ihr intensiv an unserer neuen
Dauerausstellung gewerkelt. Dabei haben wir reichlich
Gebrauch gemacht von dem Feedback der Besucher und
Besucherinnen der ersten Fassung der Ausstellung.
„Witold Pilecki. Im Widerstand
gegen Hitler und Stalin.“ Zwei Jahre lang haben wir ihr intensiv an unserer neuen
Dauerausstellung gewerkelt. Dabei haben wir reichlich
Gebrauch gemacht von dem Feedback der Besucher und
Besucherinnen der ersten Fassung der Ausstellung.
Witold Pilecki, Namenspatron, ist der einzige
bekannte Mensch, welcher freiwillig nach Auschwitz ging.
Anhand seiner Biographie erzählt die neue Ausstellung
dabei nicht nur über sein Leben, sondern wirft auch
einen neuen Blick auf die Geschichte des polnischen
Untergrundstaats und seiner zahlreichen Bemühungen,
die Welt über NS-Verbrechen zu informieren.
In Witold
Pileckis Lebensgeschichte spiegeln sich gleich mehrere
Dimensionen der polnischen Erfahrung mit dem 20.
Jahrhundert wider: Pilecki war zugleich Opfer zweier
totalitärer Regime, Widerstandskämpfer gegen sie und ein
wichtiger Zeuge des 20. Jahrhunderts.
Witold Pileckis Leben war dem Kampf für ein freies Polen
und dem Kampf gegen die zwei Großtotalitarismen des
20. Jahrhunderts gewidmet. Die neue Dauerausstellung präsentiert diese einzigartige, packende
Lebensgeschichte vor dem Hintergrund des 20.
Jahrhunderts.
Mehr zur Ausstellung
Der Überfall der Wehrmacht auf Polen 1939 ändert alles.
Witold Pilecki ist 38 Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg
beginnt. Der ehemals im polnisch-bolschewistischen
Krieg kämpfende Soldat gibt sein geordnetes Leben als
Ehemann, Vater und Gutsbesitzer auf und begibt sich
auf eine außergewöhnlich waghalsige Mission. Wie in
Hollywood, nur echt: Er lässt sich verhaften und nach
Auschwitz bringen, wo er eine Widerstandsbewegung
organisiert und die Weltöffentlichkeit über NS-Verbrechen
informiert. Nach erfolgreicher Flucht beteiligt er
sich am Warschauer Aufstand gegen das deutsche
NS-Besatzungsregime. Im Jahre 1948 wurde er vom
kommunistischen Regime in Polen hingerichtet, seine
Leiche wurde nie gefunden.
Anders als in Westeuropa führt der Sieg über Hitler in
Mittel- und Osteuropa nicht zu Demokratie, Wohlstand
und Sicherheit, sondern ebnet von außen oktroyierten
sowjetisch-kommunistischen Diktaturen den Weg.
Witold Pileckis Kampf um ein freies Polen richtet sich
nun gegen ein kommunistisches, von der Sowjetunion
installiertes Regime. Klarsichtig erkennt er den
verbrecherischen Charakter der nationalsozialistischen
und der kommunistischen Ideologie.
Der Mut und
die Entschlossenheit, mit welchen er sich den beiden
Großtotalitarismen des 20. Jahrhunderts widersetzte,
inspirieren auch heute noch und regen zum Nachdenken
über den Wert und die Fragilität der Freiheit an.
- Veranstalter: Pilecki-Institut
- Kuratoren: Hanna Radziejowska, Jack Fairweather
- Projektleiterin: Anna Bobczuk
- Entwurf: Franke | Steinert. Ausstellungsgestaltung für Museen
- Wissenschaftliche Berater: Dr. Piotr Setkiewicz, Prof. Jochen Böhler
- Partner der Ausstellung: Museum Auschwitz-Birkenau
- Ort der Ausstellung: Pilecki-Institut Berlin, Pariser Platz 4a, 10117 Berlin