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Approximate Sonata 2016 / One Flat Thing, reproduced / Blake Works I
William Forsythe ist eine Choreographenlegende, weltweit verehrt als einer der kreativsten und innovativsten Erneuerer der Ballett-Tradition. Seit den 1970er Jahren revolutionierte er den Tanz mit einer intelligenten Weiterentwicklung des akademischen Balletts, die den menschlichen Körper völlig aus dem Korsett der Vorgaben befreite und das Tanzvokabular auf eine nie gesehene Weise erweiterte.
Viele seiner virtuosen Kompositionen sind längst moderne Klassiker.
In dieser Hommage an William Forsythe tanzt das Staatsballett drei wegweisende Stücke des amerikanischen Choreographen.
BLAKE WORKS I
- Choreographie von William Forsythe
- Musik von James Blake
In Blake Works I setzt Forsythe sich mit dem Vokabular des Balletts auseinander, um es auf eine höhere Ebene zu katapultieren.
Er verbindet es mit komplexen Bewegungsmustern, die wiedererkennbar sind, sich aber auf der Grundlage der elektronischen Popmusik von James Blake und seinem evokativen Gesang völlig neu entfalten.
Durch die Freiheit der Interpretation, die Forsythe den Tänzer:innen lässt, erscheint das Stück immer wieder neu, es entwickelt sich weiter, nicht nur im Repertoire eines jeden Ballett-Ensembles, sondern auch mit jeder Aufführung.
APPROXIMATE SONATA 2016
- Choreographie von William Forsythe
- Musik von Thom Willems
Approximate Sonata heißt so viel wie «Beinahe-Sonate» und verweist damit auf die Bedeutung der Sonate in der musikwissenschaftlichen Formenlehre. In ähnlicher Weise setzt William Forsythe in dieser minimalistischen Choreographie den Regelkanon des klassischen Balletts voraus, um die Elemente des Pas de deux mit vier Paaren in Varianten durchaus ironisch auf ihre Gültigkeit zu befragen.
Das Staatsballett Berlin tanzt Approximate Sonata in der Version von 2016, die Forsythe für das Ballett der Pariser Oper geschaffen hat.
ONE FLAT THING, REPRODUCED
- Choreographie von William Forsythe
- Musik von Thom Willems
One Flat Thing, Reproduced – im Jahr 2000 mit dem Ballett Frankfurt uraufgeführt – steht am Ende des dreiteiligen Ballettabends und erweitert das Spektrum von Forsythes Ballett-Erforschungen um eine weitere Facette:
Inspiriert von den Berichten zur berühmten Südpol-Expedition Robert F. Scotts im Jahr 1911 entwickelt Forsythe hier eine sich immer mehr verdichtende Choreographie, die ihren Höhepunkt im scheinbaren Chaos der Körper inmitten von 20 – zunächst perfekt angeordneten – Tischen findet. Der Choreograph vergleicht diese Tische mit Eis – glatt und unvorhersehbar gefährlich.
Zur Musik von Thom Willems, ist One Flat Thing, Reproduced eine atemberaubende Choreographie des Pulsierens und Sich-Verlierens. Es gilt zurecht als eines der Hauptwerke von William Forsythe, in dem die Virtuosität der Darsteller:innen mit der genialen Komplexität der Choreographie konkurriert.
William Forsythe selbst wird seine drei Werke mit den Tänzer:innen des Staatsballetts in Berlin proben.
Zusätzliche Informationen
Teilnehmende Künstler
William Forsythe (Choreographie)
James Blake (Musik)
William Forsythe (Bühne)
Tanja Rühl (Licht)
Dorothee Merg (Kostüme)
William Forsythe (Kostüme)
Stefanie Arndt (Einstudierung)
Ayman Harper (Einstudierung)
Thom Willems (Musik)
William Forsythe (Bühne und Licht)
Stephen Galloway (Kostüme)
Thierry Guideroni (Einstudierung)