Direkt zum Inhalt

Die Neuzugänge des Netzwerkes Frauenmuseum Berlin stellen sich vor

Seit 2018 ist das Künstlerinnennetzwerk Frauenmuseum Berlin um zwölf neue Mitglieder gewachsen, die ihre Arbeiten in der Ausstellung weitergehend präsentieren. Dabei zeigt sich das breite Spektrum ihrer Arbeitsweisen, das von Malerei, Skulptur, Installationen und Objekte bis hin zu Fotografie und Video reicht.


Die vielseitigen künstlerischen Ansätze gehen zum Teil über ihren eigenen Rahmen hinaus und korrespondieren zwischen Stadt- und Innenraum. Es werden verschiedene Sichtweisen geöffnet und Räume erprobt.

So collagiert Katia Sophia Ditzler in ihrem performativen Stop Motion-Poesiefilm Was du gesehen haben wirst ihren eigenen Körper als Papierpuppe mit Symbolen von Macht, Ideologie und Religion.

Ina Geißler thematisiert in ihren nach metallenen Vorbildern geschnittenen Zaunstrukturen aus Schaumstoffen in der
installativen Arbeit (un)gated Ein-, Ab- und Ausgrenzung.

Marcelina Wellmer erprobt durch die Videoarbeit 10 Jumps die Grenzen zwischen Körper, ökologischer Krise und dem “Vermessen der Welt”, während die modularen Objekte aus Beton aus Susanne Piotters Serie Modular Constructions und die architektonische Skulptur aus Fundobjekten Entire von Anke Westermann mit dem Raum in Interaktion treten.

Jelena Fužinato lädt das Publikum ein, sanft im Raum verteilte Aufkleber zu entdecken - aus ihrer Reihe Fear of Returning Replaced The Fear Of Never Returning, in welcher sie sich mit den Themen Zugehörigkeit und Migration auseinandersetzt. Zudem regt die Ausstellung zur Reflexion über transnationale Geschichten und kulturelle Verflechtungen an, wie etwa bei Ulrike Dornis, die in der Serie Arabeske ein Tuch aus Ägypten ins Zentrum ihrer Malerei setzt oder im Film Das Formosa Experiment von Verena Kyselka, die sich vor allem mit den vielstimmigen Lebenswelten von Frauen beschäftigt.

Persönliche Zugänge verfolgen Helena Kauppila, die in ihrer Arbeit Touching Complexity auf die eigenen Erfahrungen als Mathematikerin zurückgreift und von wissenschaftlichen Strukturen umrahmte Farbfantasien schafft oder Caty Forden, die mit dem von einem Kindergedicht inspirierten Werk When She Was Good eine Brücke zwischen Individuellem und Universellem
schlägt.

Mehrere Arbeiten behandeln des Weiteren die Themen Zeit, Raum und Veränderung. Während eines Aufenthalts in Irland entstand die 11-teilige Serie The Sensuous Essence of Space von Beate Spitzmüller, die den Wald zu etwas fantastisch Filigranem transformiert. Die nicht abbildbaren Schatten der Geschichte hält Margret Holz durch das Einwirken von Hitze auf Metall sinngemäß zu eingebrannter Zeit fest und schafft durch diese Technik ihre sogenannten Schattenphänomene.

Das Frauenmuseum Berlin e.V. fördert die Sichtbarkeit von professionell in Berlin arbeitenden Künstlerinnen. Es bietet seinen Mitgliedern ein Forum zur Vernetzung und Entwicklung gemeinsamer Ausstellungsprojekte.

Durch Präsentationen ihrer wichtigen zeitgenössischen weiblichen Positionen wird die interessierte Öffentlichkeit sowie Presse und Galerien auf Werke von Künstlerinnen aufmerksam gemacht.

Eine Ausstellung des Frauenmuseums Berlin e.V., zu Gast in der Kommunalen Galerie Berlin Katia Sophia Ditzler // Ulrike Dornis // Caty Forden // Jelena Fužinato // Ina Geißler // Margret Holz // Helena Kauppila // Verena Kyselka // Susanne Piotter // Beate Spitzmüller // Marcelina Wellmer // Anke Westermann

Ausstellungsdauer: Ausstellung vom 4. Dezember 2024 bis 16. Februar 2025

Ort: Kommunale Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin
Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr, Sa und So 11-17 Uhr, Eintritt frei.

Von 23.12.2024 bis 1.1.2025 ist die Galerie geschlossen