Mit Beiträgen von Doris und Hinrich Baller, Constructlab, Christiane Eisler, Anselm Reyle, Andrea Pichl, Anne Waak u.a.
Die Ausstellung Vergangenes Vergnügen öffnet am 10. November im Spreepark Art Space und präsentiert eine raumfüllende Collage aus persönlichen Erinnerungen, fotografischen Momentaufnahmen und künstlerischen Perspektiven. Sie bietet humorvolle und kritische Einblicke in die Geschichte des Kulturparks Plänterwald zu DDR-Zeiten und den späteren Spreepark Berlin.
Die Ausstellung gliedert sich in drei Themenbereiche und entführt Besucher:innen in facettenreiche Erinnerungswelten.
Der Bereich „Willkommen im Glück“ beleuchtet den „Kulti“ als einst gefeierten „Treffpunkt der fröhlichen Leute“.
Das Kapitel „Der Park als Bühne“ zeigt den Park als kontrollierten Sehnsuchtsort für Vielfalt und Freiheit und umfasst unter anderem die Fotoserie Kulturpark von Christiane Eisler, die in den 1980er Jahren eine Gruppe junger Punks im Spreepark begleitete.
„Hinter den Kulissen“ beleuchtet die Planungs- und Umbauphasen des Parks, zeigt originale Entwürfe des Architekturbüros Doris und Hinrich Baller und beleuchtet auch die weniger glanzvollen Seiten des Betriebs. In ihrer Installation Plänterwald reflektiert Andrea Pichl den Wandel und Verfall kleiner Parkarchitekturen, während Anselm Reyle in seiner Fotoserie den Spreepark nach seiner Schließung als gespenstische Landschaft darstellt.
Ein verbindendes narratives Element sind die Erinnerungen ehemaliger Besucher;innen und Mitarbeitender aus dem Hörstück Leben unterm Riesenrad von Anne Waak, die als mobile Audioinstallation durch die Ausstellung führen.
Inspiriert von den bunten Spielbuden des Kulturparks hat Constructlab die Ausstellungsarchitektur in Form einer Vergnügungspark-Kulisse mit partizipativen Elementen gestaltet.
Constructlab entwickelt zudem eine Reihe von Interventionen zu den Fahrgeschäften des Spreeparks. Bereits 2023 entstand die Installation Spree Space Act 01 mit zwei großen Bannern und Durchblicken an der Fassade der Werkhalle neben dem Eierhäuschen. Begleitend zur Ausstellung entsteht Spree Space Act 02, das vom westlichen Uferweg des Spreeparks aus sichtbar ist und mit der alten Parkbahn sowie einer neuen Pavillonstruktur einen Treffpunkt für Fahrgeschäfte und andere „Lebewesen“ bildet.
Der Spreepark Art Space bietet ein mobiles Erinnerungsarchiv, das Besucher:innen und Zeitzeug:innen zur aktiven Beteiligung einlädt, indem wechselnde Erinnerungsstücke und Geschichten aus dem Vergnügungspark einfließen und die Ausstellung bereichern.
Am Eröffnungstag führen die Kuratorinnen zusammen mit Künstlerinnen, Nachbarinnen und Zeitzeuginnen Rundgänge durch, die die Historie des Parks wieder zum Leben erwecken.